August 2016
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Kontrastreiche Symbiose beim Kulturzentrum Beaumont-Hague

LOCHBLECHE

Schon auf den ersten Blick ist das Kulturzentrum in der kleinen Gemeinde Beaumont-Hague ein Bau mit zwei Gesichtern. Geradlinigkeit und klare Abgrenzung kontrastieren mit expressiven Formen und Farben sowie aufregender Transparenz. Périphériques Architekten schaffen den perfekten Rahmen für Kreativität.


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Im hohen Norden der Normandie hat die 1500 Einwohner zählende Gemeinde Beaumont-Hague ein neues Kulturzentrum mit Konzerthalle und Musikschule errichtet. Bei der Planung des Neubaus legten die Architekten einen besonderen Fokus auf die Einbindung in das Landschaftsbild als einzigen kontextgebenden Parameter: Der Bau reflektiert mit seinen verspiegelten Glasflächen die Umgebung und verschmilzt mit Landschaft und Himmel.
Das Entwurfskonzept beruht auf einer quadratischen Grundform. 43 Meter in Länge und Breite umschreiben den Bau, die Höhe beläuft sich auf 11 Meter. Die Fassaden sind grossteils durch vertikale Betonungen bestimmt und sorgen für einen gediegenen, fast monumentalen Charakter. Die Glasfassade kleidet das Kulturzentrum in eine ständig wechselnde Hülle. Mal spiegelt sie die Umgebung, mal lässt sie Einblicke nach innen zu. Dem Betrachter bietet sich ein Wechselspiel aus Reflexion und Transparenz.
Rot eloxierte Lochblechpaneele
Das eigentliche Highlight bildet ein mittiger Einschnitt: Wie ein Virus frisst sich eine rote Struktur aus eloxierten Metallpaneelen in das sonst so geradlinige Kulturzentrum und zieht damit alle Aufmerksamkeit auf sich. Die dreieckigen Elemente sind unterschiedlich ausgebildet: Während die Aussenelemente lediglich mit rot eloxierten Lochblechen beplankt sind, sind die Elemente im Innenraum durch ihre Perforierung und einen entsprechenden Paneelaufbau auch akustisch wirksam. Sie bilden eine Pufferzone zwischen den Proberäumen der Musikschule, Konzerthalle und Lobby. Bei der Materialwahl setzt man im gesamten Bau auf Nachhaltigkeit und Funktion: Zu finden sind Oberflächen aus unbehandeltem Holz, Metall und Sichtbeton. Die Proberäume sind farblich akzentuiert. Périphérique Architekten schaffen mit dem Kulturzentrum einen Ort, an dem Kreativität und Austausch grossgeschrieben werden, und transportieren diese Intention auch klar über den Entwurf.