Dezember 2014
Dezember 2014
Abo

Geschmiedete Bronze für das Kreuz

SCHMIEDEKUNST UND TECHNIK

Das wohl grösste und schwerste geschmiedete Kreuz der Schweiz wurde kürzlich an der Fassade einer Winterthurer Kirche aufgerichtet. Das aus Bronze hergestellte Kreuz misst eine Höhe von 4,4 Meter und bringt rund 1,45 Tonnen Gewicht auf die Waage. Das gelungene Werk verkörpert auch unternehmerischen Mut und innovative Ideen.


Login

Danke für Ihr Interesse an unseren Inhalten. Abonnenten der Fachzeitschrift metall finden das Login für den Vollzugriff im Impressum der aktuellen Printausgabe. Das Passwort ändert monatlich.


Jetzt registrieren und lesen. Registrieren Sie sich um einzelne Artikel zu lesen und einfach per Kreditkarte zu bezahlen. (CHF 5,- pro Artikel)
Als registrierter Benutzer haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre gekauften Artikel.

Sollten Sie als interessierte Fachkraft im Metall-, Stahl- und Fassadenbau die Fachzeitschrift metall tatsächlich noch nicht abonniert haben, verlieren Sie keine Zeit und bestellen Sie Ihr persönliches Abonnement gleich hier.

Aus entsprechender Entfernung scheint das neue Kreuz an der Fassade der katholischen Kirche St. Ulrich - die kleinste der Winterthurer Stadtpfarreien - am Rosenberg sehr filigran und leicht. Wer jedoch direkt darunter steht, dem wird die wahre Dimension auf eindrückliche Weise bewusst. Das Kreuz weist eine Höhe von 4,4 Metern, eine Breite von 3,7 Metern auf und wiegt so viel wie ein Mittelklassewagen. Der Grund für das hohe Gewicht ist in der Materialwahl zu finden. Rund 1,45 Tonnen geschmiedete Bronze - mit einer Dichte von 7,6 g/cm3 - formen das Werk. Im Inneren der Kirche steht ein zweites, in Form, Material und Farbe identisches Kreuz. Jedoch ist dieses wesentlich kleiner und somit auch leichter. Technische Lösung erarbeitet Die Kreuze entworfen hat der Winterthurer Architekt Markus Jedele, Architekten-Kollektiv AG, Winterthur. Er hat den prägnanten Siebzigerjahrebau des Pfarreiensembles St. Ulrich im Jahr 2013 auch restauriert. Für die technische Entwicklung, Herstellung und Montage der beiden Kreuze zeichnete die Winterthurer Schlosserei Walter und Renate Rohrer verantwortlich. «Die Anfrage für die Ausführung der beiden Kreuze erfolgte über den Architekten Markus Jedele», erläuterte Walter Rohrer im Gespräch mit der «metall» und fügte an: «Die Vorstellung einer schlichten, leicht wirkenden, metallischen Form war gegeben. Nur die Art und Weise der Herstellung war noch zu entwickeln. Anfangs setzten wir uns mit dem Gedanken, das Kreuz aus geschweissten Kastenprofilen herzustellen, auseinander. Als zweite Variante stand die Idee im Raum, die beiden sich kreuzenden Balken zu giessen. Im Zuge meiner intensiven geistigen Auseinandersetzung mit dieser Herausforderung entwickelte sich die Idee, die Profile zu schmieden. Weitere Abklärungen in Bezug auf die ideale Materialwahl, die Erhältlichkeit und nicht zuletzt auch die Abklärungen, wer solche schweren Teile wirtschaftlich schmieden kann, führten zur Bestätigung, dass das Projekt machbar ist. Somit entschieden wir uns, diesen - etwas unkonventionellen - Weg zu gehen.»