Mai 2020
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Gebogene Brandschutzgläser für historisches Bürogebäude

Brandschutz

Das Bürogebäude an der noblen Pariser Adresse «21, Rue de Châteaudun» verfügte bei der Eröffnung Anfang der 1930er-Jahre über allen nur erdenklichen Komfort. Um dem Anspruch einer «ersten Adresse» auch weiterhin gerecht zu werden, wurde das Bauwerk nun grundlegend saniert. Für die Verglasung der hofseitigen Pfosten-Riegel-Fassade, die ab dem 1. Obergeschoss der Feuerwiderstandsklasse E30 entsprechen musste, verwendeten die Architekten E30-Brandschutzgläser, auch über die sanft gerundeten «Ecken» hinweg.


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Das Bürogebäude im 9. Pariser Arrondondissement wurde Anfang der 1930er-Jahre nach dem Entwurf des Pariser Architekten Robert Raymond Février für die renommierte Versicherungsgesellschaft La Paternelle errichtet. Février, der sich auf diesen Bautypus spezialisiert hatte, kombinierte europäischen Stil mit amerikanischer Technik. Hinter der klassischen Fassade im Stil des Art déco verbargen sich einige technische Raffinessen, die den Nutzern den Büroalltag erleichtern sollten: Aufzüge über alle Etagen, in die Decke integrierte Klimaanlagen und Akustikwände: Bürotechnik war weitgehend mechanisch und entsprechend laut. Nahezu ein Jahrhundert später ist das, was damals als Errungenschaft gefeiert wurde, längst selbstverständlich. Heutzutage sind andere Kriterien angesagt: ressourcen-schonender Betrieb, minimale Umweltbelastung, angenehmes Raumklima und viel natürliches Tageslicht. Nur ein hoher Erfüllungsgrad dieser Kriterien gewährleistet die optimale Vermietbarkeit und damit den langfristigen Werterhalt einer Immobilie.

Auch die Eigentümer des nach wie vor als Büro genutzten Gebäudes – AXA Investment Managers-Real Assets / CDC (Caisse des Dépôts et Consignations) – wollten ihre Immobilie im Herzen von Paris für die Zukunft rüsten. Die oben genannten Kriterien vor Augen, haben die Architekten des Pariser Büros DTACC das in die Jahre gekommene Bauwerk in ein zeitgemässes Bürogebäude verwandelt, das allen heutigen Anforderungen entspricht.

Pfosten-Riegel-Fassade mit fliessenden Übergängen
Das insgesamt neungeschossige Bauwerk, das eine Nutzfläche von 11 200 m2 bietet, erstreckt sich entlang zweier Strassen, der Rue Lafitte und der Rue de Châteaudun. Der Haupteingang ist über Eck angeordnet, dort, wo die Rue Lafitte in die Rue de Châteaudun mündet. Hier öffnet sich eine grossformatige Automatiktür zu einem einladenden Foyer, von wo aus die beiden Gebäudeflügel erschlossen werden. Die strassenseitigen Fassaden aus hellem Kalkstein wurden gereinigt und die raumhohen Fenster erneuert. Zur optimalen Grundrissorganisation wurde im Inneren die gesamte nichttragende Struktur entfernt; das Mauerwerk beschränkt sich auf die tragenden Wände um die Erschliessungskerne herum. Bereits bei der vorhergehenden Sanierung in den 1990er-Jahren war die Fassade zum Innenhof durch eine weitgehend verglaste Vorhangfassade ersetzt worden, die jedoch nicht mehr den heutigen energetischen Vorgaben entsprach.