Dezember 2015
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Vanke-Pavillon mit faszinierender Form

BEFESTIGUNGSTECHNIK

In Mailand ist im Rahmen der Expo 2015 ein Ausstellungspavillon entstanden, der vor allem durch seine Fassadengestaltung beeindruckt. Wesentlich zur Machbarkeit beigetragen haben die Befestigungen der Feinsteinzeugplatten mit Hinterschnittankern.


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Unter dem Motto «Feeding the planet -Energy for life» fand bis zum 31. Oktober dieses Jahres die Expo 2015 in Mailand statt. An der Weltausstellung nahmen 155 Nationen teil, die durch die individuelle und ausgefallene Architektur ihrer Länderpavillons die Besucher nachhaltig beeindrucken. Mit einem eigenen Pavillon ist dieses Jahr auch das chinesische Immobilienunternehmen Vanke vertreten. Der Innenraum des Ausstellungspavillons stellt einen traditionellen chinesischen Gemeinschaftsspeisesaal, den «Shitang», mit seinen Gebräuchen und Gebrauchsgegenständendar - und knüpft damit an das Thema der Weltausstellung an.Die Handschrift von Daniel LibeskindDas Planungskonzept nach dem Entwurf von Stararchitekt Daniel Libeskind präsentiert sich als fliessende, organische Form, deren Ursprung ein freihändiges Design ist. Als einheitliches Fassadenmaterial für den gesamten Baukörper kommen zinnoberrote, schillernde Feinsteinzeugplatten von Casalgrande Padana zum Einsatz. Das glasierte Material mit seiner schillernden Metallic-Oberfläche und dem dynamischen dreidimensionalen Muster unterstreicht die Wirkung des Pavillons. Die Platten wurden mit Hilfe eines intelligenten Befestigungssystems an dem geschwungenen, parametrischen Baukörper angebracht. Die dabei eingesetzten Hinterschnittanker von Keil aus Engelskirchen sorgen dafür, dass eine sichere und zugleich verdeckte Montage möglich war. Der entstandene Pavillon präsentiert auf eindrucksvolle Weise, welche Möglichkeiten technische Detaillösungen der modernen Architektur und Fassadengestaltung bieten.4200 FeinsteinzeugplattenPrägend ist die Fassadenbekleidung des Pavillons. Hierbei kommen speziell entworfene Feinsteinzeugplatten im Format 60 mal 60 Zentimeter zum Einsatz. Ihre Befestigung erfolgte mit dem Hinterschnittsystem von Keil. Die Montagepunkte sind dabei nicht sichtbar, sodass die besondere Optik der Platten nicht gestört wird. Die im Herstellungsverfahren eingesetzten Ton-, Quarz- und Feldspatmischungen sorgen in Kombination mit oxidgesättigten Metallic-Lacken für eine Keramikoberfläche mit dynamischem Effekt. Zudem wurden die Platten mit einem dreidimensionalen Fraktalmuster versehen. Dadurch ändert sich die Farbwirkung des Pavillons - je nach Lichteinfall, Tageszeit und Blickwinkel des Betrachters - von tiefem Rot bis hin zu goldschimmernd. Insgesamt 4200 Platten wurden für die schuppenartige Aussenhülle eingesetzt. Die einzelnen Elemente berühren sich dabei nicht und sorgen damit zudem für ein eigenes Schattenspiel.Aussergewöhnlicher FassadenaufbauDie geschwungene, fliessende Form des BauIn körpers verlangte einen ausgefeilten Fassadenaufbau sowie die durchdachte Montage der einzelnen Elemente. Die tragende Stahlstruktur des Pavillons besteht aus kalandrierten Portalen und Trägern, die der komplexen Geometrie ihre Form geben. Horizontal wurden hier Profilbleche mit Betonverguss montiert und mit einer sekundären Trägerlage versehen. Es folgte eine geschichtete Verschalung aus mineralisierten Holzfaserplatten und Graphit-Polystyrolplatten, die mit einem Putz überzogen ist, der vor Luft und Wasser schützt.