Juli 2015
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Unverwechselbares Weiss an der Fassade

SHADES OF MILK

Einzigartig und unverwechselbar wirkt der Neubau des Emmi-Hauptsitzes in Luzern. Der klare Raster der Fassade wird durch das reine Weiss der nach aussen vorstehenden Kastenelemente noch verstärkt. Nicht nur die optische Wirkung der Fassade verdient grosse Beachtung, auch der erfolgreiche, sehr kurzfristige Herstellungsprozess erforderte wahre Meisterleistungen.


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Auf der Suche nach einem neuen Standort für den zukünftigen Hauptsitz der kontinuierlich wachsenden Firma Emmi fiel die Wahl auf die Grundstücke der ehemaligen «Butterzentrale» an der Landenbergstrasse am linken Seeufer von Luzern. Das Areal hat Emmi jahrzehntelang als Produktionsstandort für Milch- und Molkereiprodukte genutzt. Der Betrieb wurde per Ende 2007 eingestellt. Die bestehenden Bauten sind abgerissen und wurden durch verschiedene Wohngebäude sowie den in diesem Beitrag behandelten Hauptsitz ersetzt.Mit dem Projekt «Shades of Milk» ist es dem Architekturbüro Rüssli Architekten AG, Luzern bestens gelungen, eine städtebauliche Situation zu schaffen, die Platz für private Atmosphäre und Nutzung zulässt und eine Verflechtung mit dem seenahen Quartier herstellt. Die Gesamtanlage auf dem Areal entspricht einer klassischen Zeilenbauanordnung der beiden Wohngebäude mit einem grosszügigen, langgestreckten Zwischenraum, der im Süden durch den solitären Emmi-Hauptsitz und im Norden durch einen Bau mit kombinierter Dienstleistungs- und Wohnnutzung gefasst wird.
Projekt «Shades of Milk»
Der weisse, unverwechselbare Neubau an der Ecke Eisfeldstrasse/Landenbergstrasse besticht durch seine Schlichtheit und erweist dem Bauprojekt «Shades of Milk» nur schon mit der Fassadenfarbe alle Ehre. Das äussere Erscheinungsbild ist neben seiner klaren quadratischen Grundform (40 × 40 Meter) geprägt von einer, der Glasfassade vorgestellten, gut proportionier-ten Rasterfassade.
Der neue Konzernhauptsitz der Emmi AG ist für rund 200 Arbeitsplätze konzipiert. Mit seinen vier Geschossen wirkt das Gebäude zusammen mit den spiralförmig angelegten, zweigeschossigen Kommunikationsräumen und mit den beinahe sieben Meter hohen Loggia-Fenstern sehr offen und lichtdurchflutet. Der von aussen gut erkennbare Stützenraster ermöglicht eine offene Bürolandschaft, die Openspace wie auch Einzel- und Gruppenbüros in den Obergeschossen zulässt. Öffentliche Funktionen wie Empfang, Shop und Restaurant befinden sich im Erdgeschoss.
Beschattung und Belüftung
Die Fassaden sowie die Haustechnik des klimatisierten Gebäudes sind als intelligente Bauteile konzipiert. Die Aussenhülle des Hauptsitzes ist so konstruiert, dass im Winter eine maximale Ausnützung der passiven Sonnenenergie erreicht wird und im Sommer, durch natürliche Belüftung und Nachtauskühlung, angenehme Innentemperaturen herrschen. Die Betonkonstruktion wird als Massenspeicher genutzt. Die Decken sind nicht verkleidet und können somit Wärme /Kälte an den Raum abstrahlen. Die prägnante, um 0,90 Meter auskragende Fassadenverkleidung dient der natürlichen Beschattung im Sommer, wenn die Sonne hoch steht. Ergänzt wird diese Art von Beschattung durch zentral gesteuerte Rafflamellenstoren vor den Fenstern. Durch eine intelligente Steuerung von Beschattung, Beleuchtung und Belüftung wird immer ein angenehmes Klima geschaffen und der Energieverbrauch möglichst tief gehalten. Die technischen Installationen und die Lüftung werden in einem Hohlboden geführt, von dem sie in die Büroräumlichkeiten verteilt werden.