September 2019
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Überlange Scheiben für die St. Jakobshalle in Basel

VERGLASUNGEN

Bei der St. Jakobshalle in Basel sind grossformatige Isolierglasscheiben eingesetzt worden. Beim Einbau wurden die Elemente unter das 8 bis 16 m tiefe Vordach transportiert und in die richtige Einbauposition gedreht und anschliessend gekippt.


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Der Sport- und Veranstaltungskomplex St. Jakobshalle in Basel wurde in den späten 1960er-Jahren im Zeichen des Brutalismus entworfen und 1976 eingeweiht. Charakteristisch ist seine grosse, zentrale Halle mit geschwungener Betondachkonstruktion. In die Jahre gekommen, wurde das Haus nun von den Architekten Degelo und Berrel Berrel Kräutler saniert und nach heutigen Standards umgebaut. Das weit auskragende Vordach fasst den 2018 wiedereröffneten Komplex aus Halle und Annexbauten zu einem Ganzen zusammen. Ein doppelgeschossiges, gläsernes Foyer mit Sonnenschutzglas von Saint-Gobain Glass öffnet ihn zum Aussenraum und bindet das Haus in die städtebauliche Situation neu ein.
Den Haupteingang positionierten die Architekten an die St. Jakobs-Strasse vis-à-vis zum Basler Stadion. Dem Komplex vorgelagert ist ein neu geschaffener Platz, der den Besucher in den über Eck orientierten, offenen Eingangs- bereich leitet. Ein massives Betonvordach bildet einen geschützten Aussenraum und weist, einer einladenden Geste gleich, auf die öffentliche Funktion des Hauses hin. «Der Komplex gruppiert sich um die Halle, die an sich schön ist, aber bisher unvermittelt in der Umgebung stand. Wir haben das Gebäude mit dem auskragenden Dach nun an die Strasse gerückt. Dadurch erhält es eine eindeutige Adresse», erläutert Architekt Heinrich Degelo das städ- tebauliche Konzept.
Komplettsanierung
Auf einer Bruttogeschossfläche von rund 44000 m2 bietet die modernisierte St. Jakobs- halle Räumlichkeiten für Sport- und Kultur- veranstaltungen für bis zu 12 000 Zuschauer. Neben der energetischen Sanierung der Gebäudehülle, der Verbesserung der Infrastruktur, des Brandschutzes und der Gebäudetechnik wurde das Sicherheitskonzept des Gebäudes überarbeitet und der neuen multifunktionalen Nutzung zugeführt. Aus dem bisher eingeschossigen und dunklen Eingangsbereich schufen die Entwurfsverfasser einen vielseitig bespielbaren und zum Platz hin doppelgeschossigen, grosszügigen Raum. Grosse, runde Oberlichter erhellen den über Freitreppen verbundenen oberen Foyerbereich. Die umlaufende Glasfront hebt die Grenze zwischen Innen und Aussen auf.
Riesengläser mit Kran und Sauganlage
Verbaut wurden an der Fassade 276 insgesamt 16 bzw. 14 mm starke Dreifach-Isolierglasscheiben, hergestellt von Thiele Glas, die mit SGG  Cool-Lite XTREME 50/22 II sonnenschutzbeschichtet sind. 50 davon sind überlang: 6,5 m hoch und 2,8 m breit, weisen sie ein Einzel- gewicht von 1,5 Tonnen auf. Weitere 9 1⁄4 2 m grosse Elemente befinden sich auf der Rück- seite des Gebäudes. «Uns Architekten war es wichtig, dass man unter das Vordach tritt und die Fassade so wenig präsent wie möglich ist. Daher wollten wir keine Sprossen, keine Unterteilung in der Fassade», so Degelo. Andreas Bittis, International Market Manager Business Unit Façade bei Saint-Gobain, ergänzt: «Der Rahmenanteil in der Pfosten-Riegel-Konstruktion ist gegenüber dem Anteil des Glases sehr gering. Die Pfosten haben eine Ansichtsbreite von 60 Millimetern. Aufgrund der überlangen Glasformate erzielen wir eine hohe räumliche Transparenz.»