August 2017
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Spitzenarchitektur in Stahl, Stein und Glas

ARCHITEKTUR UND TECHNIK

Als eine «Blüte aus Stein» beschreibt Mario Botta seinen Entwurf für den Neubau eines Restaurants auf dem Plateau des
Monte Generoso. Gleichsam einer Blüte öffnet sich das Gebäude denn auch zum Licht. Die grossflächigen Vertikalverglasungen
müssen in dieser exponierten Lage extremen Wind- und Schneelasten standhalten. Mit hochbelastbaren Stahlprofilen konnte
die Tragstruktur sehr schlank und hoch wärmedämmend ausgeführt werden.


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Der Monte Generoso in der beeindruckenden
Bergwelt des südlichen Tessins zählt zu den
Klassikern des Alpentourismus. Seit über 125
Jahren fährt eine Zahnradbahn von Capolago am
Luganersee die rund neun Kilometer lange Strecke
durch das Naturschutzgebiet zum 1704 Meter
hohen Gipfel. Der Neubau nach dem Entwurf des
einheimischen Architekten Mario Botta wurde an
einer Stelle errichtet, an der sich bereits zu Beginn
des 20. Jahrhunderts ein Hotel befand. Die Lage
ist atemberaubend. Das kleine Plateau thront
auf einem mächtigen Felsen über dem 300 bis
400 Meter tiefen Abgrund des Nordhangs. Die
imposante Felsformation gab den Ausschlag für
den Entwurf der sogenannten «Steinblüte»: einem
Gebäude auf oktogonalem Grundriss, dessen
Fassaden wie einzelne Blütenblätter nach oben
aufragen und sich auf halber Höhe wieder verjüngen.
An der Ostseite öffnet sich der Blätterkranz zu
einer Terrasse, die dem Verlauf des Berggrats folgt.
Hohe statische Anforderungen
Auf dem Niveau des Bahnsteigs, 1600 mü. M.,
gelangen Besucher in das Erdgeschoss des Gebäudes.
Ein grosszügiger Eingangsbereich mit
verglasten Schiebetüren bildet den Übergang von
aussen und innen. Hier befindet sich ein Ausstellungsraum
zur Geschichte des Monte Generoso,
und von hier aus erschliessen zwei Treppenhäuser
und Aufzüge die darüberliegenden Etagen. Im
ersten Stock liegen die Technikräume, im zweiten
ein Konferenzraum, Büros und Aufenthaltsräume
für die Mitarbeiter. In der dritten Etage, mit Zugang
zu der langgestreckten Panoramaterrasse, ist das
Selbstbedienungsrestaurant «Generoso» angeordnet.
Für gehobene Ansprüche gibt es im vierten
Obergeschoss das Restaurant «Fiore di Pietra» mit
fünf grosszügig verglasten Panoramaöffnungen.
Die ursprüngliche Idee, diese Öffnungen mit
nur einer Scheibe zu schliessen, musste schnell
aufgegeben werden: Zu gross waren der auf der
Konstruktion lastende Wind- und Schneedruck, zu
klein die Transportkapazität für Scheiben solchen
Ausmasses.