November 2017
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Schnell, sauber, günstig

FASSADENBAU / ELEMENTBAUWEISE

Die Alternative zu den üblichen Konstruktionen bei Fassaden heisst Elementbauweise. Elementfassaden integrieren alle
erforderlichen Bestandteile in einem «Element». Dazu gehören opake Brüstungen, Deckenkopfbekleidungen und transparente, zum Teil öffnungsfähige Felder. Für die Montage braucht es kein Gerüst. Das verkürzt die Montagezeit gegenüber bisheriger Konstruktionen wesentlich. Alles in allem ist die Elementbauweise oftmals schneller, sauberer und günstiger.


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Die qualitativen Ansprüche an Metall-Glas-Fassaden sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Mit der Vorfertigung und Montage von Elementfassaden können diese Ansprüche heute vollends befriedigt werden. Elementfassaden eignen sich vornehmlich für grossflächige, einheitlich gestaltete Fassadenflächen. Insbesondere ist ihr Einsatz bei Hochhäusern sinnvoll.
Hohe Flexibilität
Es können selbst komplexe Freiform-Metall-Glasfassaden mit neusten Aluminium-Profilen entwickelt und in Elementbauweise erstellt werden. Der Werkstoff Aluminium hat sich mit seiner fast grenzenlosen Umformbarkeit als ideal erwiesen. Kommt dazu, dass Aluminium wesentlich ökologischer ist, als andere Baustoffe. Denn heute besteht Neualuminium zu 80 Prozent aus recyceltem Aluminium. Dadurch sind ökologische Nachteile gegenüber anderen Werkstoffen praktisch eliminiert.
Sonderanfertigung oder vorhandene Elemente
Die Profile der Elementfassade sind in der Regel Sonderanfertigungen, die speziell auf die Anforderungen des jeweiligen Gebäudes (Schallschutz, Brandschutz, Feldgrössen etc.) bzw. der Elemente (Ausbildung der Kopplungsstösse) abgestimmt werden. Am häufigsten kommen thermisch getrennte Profile aus stranggepresstem Aluminium zum Einsatz. Die Profilverbindungen erfolgen gesteckt, gesickt und geklebt. Zusammen mit den Ausfachungen ist die Wahl der Profile entscheidend für den Wärme- und Schallschutz eines Gebäudes. Sonderanfertigungen sind selbstverständlich teurer als wenn vorhandene Elementfassaden-Systeme verwendet werden. Diese stellen auf eine bewährte Technik ab und auf geprüfte Systeme. Daraus resultiert eine kürzere Planungsphase. Ausserdem sind weniger neue Werkzeuge herzustellen, und bei der Planung helfen andere Projekte mit gleichen oder ähnlichen Profilen.
Kostenoptimierung
Grundsätzlich gilt: Je grösser der Raster, desto tiefer sind die Kosten. Bei der Fassadeneinteilung macht es zudem Sinn, auf die Glasgrössen-Produktion Rücksicht zu nehmen. Verschnittopti-
mierte Glasgrössen sind 3160 mm × 5960 mm,
das ist die Grösse des Basisglases abzüglich Randabschnitt. So entsteht am wenigsten Abfall. Daraus folgen optimierte Elementglas-grössen:
– 3160 × 5960 mm (sehr grosses Element)
– 1580 × 5960 mm (sehr hohes Element)
– 1580 × 2980 mm (ideal)
– 1050 × 5960 mm
– 1050 × 2980 mm
Vorteile in der Produktion
Im Gegensatz zu konventionellen Fassaden finden Produktionsvorgänge bei Elementfassaden nicht auf der Baustelle statt, sondern im Werk. Das bedeutet eine bessere Prozessüberwachung durch den Werkstattleiter, keine Beeinträchtigung durch Witterungseinflüsse sowie die Montage der Beschattung im Werk, was bedeutet, dass es keine verschmutzten Beschattungselemente gibt. Ein weiterer Vorteil ist die optimale Qualitätskontrolle durch eine griffige, werkseigne Produktionskontrolle (WPK). Allfällige Mängel können so umgehend behoben werden. Sehr grosse und schwere Elemente (z.B. 3,8 × 6 Meter, 2,5 Tonnen) sind bequem mit dem Hallenkran transportierbar, womit keine Profil- oder Glasschäden entstehen. Ausfachungen können aus transparenten, transluzenten oder opaken Materialien bestehen, die mittels elastischer Dichtprofile, z.B. aus EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk), mit der Konstruktion verbunden sind. In alle gängigen Systeme sind Öffnungselemente, z.B. Kipp-, Klapp-, Dreh-, Drehkippflügel-Fenster usw., integrierbar, die sich sowohl motorisch als auch manuell betätigen lassen. Der Einsatz unterschiedlich dicker Ausfachungselemente ist innerhalb der Konstruktion ausgleichbar. Der Glasfalz wird belüftet und druckentspannt, die Elemente bieten eine kontrollierte Kondensat-Abführung.
Die bauphysikalisch dichten Anschlüsse werden konstruktiv durch die Profilierung in den horizontalen und vertikalen Kopplungsstössen sowie bei den Gebäudeabschlüssen wasser- und luftdicht – in der Regel durch mechanisch fixierte und geklebte Folien und wärmegedämmt ausgebildet.