März 2018
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ENERGIEEINSPARUNG BEI TOREN

Es ist nicht zu unterschätzen, wie viel Energie man durch hohe Torgeschwindigkeiten und eine gute Dämmung und fachgerechte Montage bei Industrietoren sparen kann. Torfachmann Rüdiger Bierhenke, Verkaufsleiter für Industrietorsysteme und Verladetechnik bei Hörmann, erläutert im Interview die wichtigsten Aspekte.


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Herr Bierhenke, welche Rolle spielt die Energieeinsparung bei, an und mit Industrietoren von Hörmann? Der Anspruch der Bauherren und Tornutzer an nachhaltig errichtete Gebäude nimmt weiter zu, weil die zur Verfügung stehenden Ressourcen begrenzt sind beziehungsweise noch erschlossen werden müssen. Energie kostet Geld und wird in der Zukunft sicherlich noch teurer. Unsere Tore sind wichtige Funktionsteile in Gebäuden, mit denen deren Nutzung erst möglich wird und mit denen die Energieverluste durch die Gebäudeöffnungen begrenzt werden können. Bei Hörmann spielt deshalb bei der Produktentwicklung das Thema Energieeffizienz eine bedeutende Rolle. Wir erreichen beispielsweise mit unseren Industrie-Sektionaltoren sehr gute Wärmedämmwerte. Die Tore mit zum Beispiel Bautiefen von 42 und 67 Millimeter verfügen über eine PU-Isolierung oder thermisch getrennte Aluminiumprofile. Auch die Verglasungen sind hochgradig – als Doppel- oder Dreifach-Verglasung –
isoliert oder es werden besondere Wärmeschutzgläser eingesetzt. In der Kombination mit thermisch getrennten Aluminiumprofilen und mit dieser Art der Verglasung können U-Werte von 1,5 bis 1,8 W/m2K erreicht werden. Unser gesamtes Produktprogramm ist so ausgelegt, dass wir durch eine Vielzahl an Ausführungen und Kombinationen für den Bauherren und Tornutzer eine optimierte Lösung anbieten können.
Wodurch lässt sich bei Toren Energie sparen?
Energie geht bei Toren durch zwei Verlustwege verloren: Zum einen durch den Transmissionswärmeverlust, das heisst durch Wärmeleitung und Wärmestrahlung, zum anderen durch Lüftungswärmeverluste, zum Beispiel durch Fugendurchlässigkeit durch das geschlossene Tor oder durch das geöffnete Tor bei Torbewegungen. Die Transmissionswärmeverluste lassen sich durch Tore reduzieren, die einen niedrigen U-Wert haben, zum Beispiel beim Hörmann SPU 67 Thermo Tor, das bei einer Grösse von fünf mal fünf Meter einen U-Wert von nur 0,51 W/m2K aufweist (ohne Schlupftür). Die Lamelle hat sogar einen U-Wert von 0,33 W/m2K.Bei der Luftdurchlässigkeit sollte man ein Tor mit einer hohen Klasse wählen. Mit der Zusatzausstattung eines Thermo-Frame lässt sich der U-Wert zum Beispiel eines Sektionaltores nochmals um bis zu 21 Prozent verbessern, weil damit die Wärmeleitung über die Torzarge/
das Seitenteil nach aussen reduziert wird. Diese Aspekte beziehen sich auf geschlossene Tore. Der grösste Energieverlust bei Gebäudetoren entsteht jedoch, wenn Tore geöffnet sind und in temperierten Gebäuden (geheizt oder gekühlt) die energetisch angereicherte Luft verloren geht. Bei mehr als zehn Torbewegungen (öffnen und schliessen) pro Tag bekommt diese Form des Energieverlustes eine erhöhte Priorität. Dies kann man nicht vermeiden, jedoch durch schnelles Öffnen und Schliessen reduzieren.
Wo liegt bei den vorher genannten das höchste Energiesparpotenzial? Um die beste Lösung für den Bauherren und Tornutzer zu erarbeiten, ist es notwendig, die Nutzungsanforderungen zu kennen. Wie schon beschrieben, steckt das höchste Energiesparpotenzial in der
Reduzierung der Lüftungswärmeverluste durch eine erhöhte Torlaufgeschwindigkeit. Wird in dem Unternehmen nur im einschichtigen Betrieb gearbeitet, kommt dann auch wieder einer guten Isolierung des Tores für die Nachtstunden eine hohe Bedeutung zu. So wird eine Auskühlung des Gebäudes über die Wärmeleitung begrenzt. Mit dem «Hörmann Energiesparkompass» können wir für die Industrietorauswahl eine Orientierung geben und bei der richtigen Torauswahl unterstützen, sodass die beiden genannten Verlustwege minimiert werden und eine energieeffiziente Lösung gefunden wird.