August 2018
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Pflanzenbegrünte Fassaden im urbanen Raumn

BEWACHSENE FASSADEN

Im urbanen Hochbau sind begrünte Fassaden wieder vermehrt anzutreffen. Dahinter stehen zum Teil ausgefeilte Konzepte mit klaren Zielen. Der Autor Kilian Arnold hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt.


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Pflanzen verdunsten über ihre Blätter Wasser.
Die erforderliche Wärme, welche zur Verdunstung benötigt wird, entziehen sie der Umgebung.
Gemäss den Vorträgen des Weltkongresses Gebäudegrün (WGIC) vom Jahr 2017 in Berlin erhitzen sich Städte in Hitzeperioden durch den Urban Heat Island-Effekt, auch urbaner Wärmeinseleffekt genannt, mehr als die ländlichen Regionen. Der Grund für die Wärmeinseln liegt in den verwendeten Materialien des Verkehrsnetzes und der Bebauung, die die aufgenommene Wärme der Sonnenstrahlung speichern und in den warmen Nachtstunden in die Umgebung abgeben. Die Stadt heizt sich auf, sie kann nicht mehr ausreichend abkühlen.
Eine Möglichkeit der Kühlung der Stadt liegt in der Schaffung von grünen Naherholungszonen, wie z.B. Parkanlagen. Ein Problem zur Erschaffung von neuen Parkanlagen ist der Platzbedarf für neue Bebauungen. Die Städte wachsen und verdichten sich, gewidmete Grünflächen werden weniger. Um mehr Begrünung in der Stadt zu realisieren, bietet sich die Begrünung von Gebäudeoberflächen an. Die Realisierung wirft
jedoch einige Fragen auf, wie z.B. der dynamische
Umgang mit Windlasten.
Forschungsprojekt Innosuisse «Kräfte an bewachsenen
Seilfassaden»
Pflanzen verhalten sich adaptiv gegenüber der
Windkraft. So richten sich die Blätter bei starken
Stürmen entlang der Windströmung aus
und verlieren teilweise ihre Blätter, wodurch
sich der Strömungswiderstand stark verringert.
Die Hochschule Luzern Technik & Architektur
beschäftigt sich zusammen mit dem Schweizer
Seilhersteller Jakob Rope Systems AG mit
der Fragestellung, wie gross die Kräfte sind,
die die Pflanzen durch die Windanströmung auf bewachsenen Seilen direkt absorbieren
müssen und welcher Anteil durch die Pflanzen
durchströmt. Um diese Fragestellung zu untersuchen,
hat das Kompetenzzentrum Gebäudehülle
der Hochschule Luzern T&A einen Prototyp
eines turbulenten Windkanals gebaut, der
die Böen der Windströmung auf bewachsene
Seilfassaden simuliert (siehe Abbildung 1). Die
ersten Versuche unterschiedlicher Pflanzentypen
für bewachsene Fassaden wurden durch
die Masterarbeit von Kilian Arnold im Sommer
2017 durchgeführt. Die Resultate dieser
Versuchsreihe werden am 9. November 2018
durch ein Referat von Kilian Arnold am Forum
Gebäudehülle der Hochschule Luzern T&A präsentiert.
Weiter Infos zum Forum Gebäudehülle
finden Sie unter www.hslu.ch/fm