Februar 2020
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«Ohne Handy könnte ich nicht leben»

Unternehmerinterview

Die 35-jährige Diana Gutjahr aus Amriswil führt zusammen mit ihrem Ehemann die Ernst Fischer AG in Romanshorn, einen Stahl- und Metallbaubetrieb mit nationaler und internationaler Ausrichtung. Das Familienunternehmen beschäftigt 80 Mitarbeitende sowie 15 Lernende und ist Mitglied des
AM Suisse. Seit 2017 vertritt die Unternehmerin die SVP des Kantons Thurgau im Nationalrat.


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Welches war Ihr Traumberuf als kleines Mädchen?
Ich wollte Operationsschwester werden. Da ich aber kein Blut sehen kann, hat sich das ziemlich schnell erledigt…

Wenn Sie nochmals ganz von vorne anfangen könnten: Was würden Sie anders machen?
Rückblickend hätte ich eine technische Ausbildung machen sollen. Unser Bildungssystem ist so ausgelegt, dass man sich jederzeit betriebswirtschaftlich weiterbilden kann. Der entgegengesetzte Weg ist wesentlich schwieriger zu gehen.

Wie führen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
Ich pflege einen kooperativen Führungsstil und versuche, unsere Mitarbeitenden zu motivieren, sodass sie lernen, mehr Verantwortung zu übernehmen. Es ist mir wichtig, Fehler offen anzusprechen und mit einer gegenseitigen konstruktiven Kritik das bestmögliche Resultat im Sinne der Unternehmensziele zu erreichen.

Und was sagen diese über Sie?
Dass ich eine direkte, fordernde, aber auch hilfsbereite Person bin. Und dass ich für jedes Anliegen ein offenes Ohr habe.

Was geben Sie den Lernenden in Ihrem ­Betrieb mit auf den Weg?
Dass Sozialkompetenzen wie Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Einsatz, Teamfähigkeit und Anstand im Leben hoch gewichtet werden und zum persönlichen Erfolg viel beitragen. Unbestritten entscheidende Komponenten für eine erfolgreiche Berufskarriere sind Fachkompetenzen und Wissen. Das kann man sich jedoch durch laufende, lebenslange Weiterbildung erarbeiten, was bei den Sozialkompetenzen schwieriger ist.

Wie beeinflusst die aktuelle Wirtschaftslage Ihr Unternehmen?
Wir sind von der Investitions- und Bautätigkeit von anderen Unternehmungen abhängig, aber auch von der politischen Entwicklung in Sachen Bauvorschriften. Geht die Wirtschaft zurück, sind nachgelagerte Branchen wie beispielsweise der Bau ziemlich schnell davon betroffen. Als Familienbetrieb sind wir sehr flexibel. Wir beobachten aufmerksam den Markt und reagieren frühzeitig auf die zu erwartenden Veränderungen.

Die Globalisierung: Fluch oder Segen?
Fluch und Segen zugleich. Durch die Globalisierung werden neue wirtschaftliche Märkte erschlossen, neue Dimensionen entstehen. Die verschiedenen Verflechtungen der Gesellschaft und deren unterschiedlicher Kulturen stellt die politischen als auch persönlichen Beziehungen immer wieder neu auf die Probe.