Februar 2016
Februar 2016
Abo

Lernende bauten neue Seckbrücke

PROJEKTARBEIT DES BERUFS- UND WEITERBILDUNGSZENTRUMS BUCHS (BZB)

Fünfzehn angehende Metallbauer im zweiten Lehrjahr bauten und montierten im Herbst 2015 im Gebiet «Potersalper Herz» eine Fussgängerbrücke, die sogenannte Seckbrücke. Die Montage wurde durch einen Helikoptereinsatz unterstützt.


Login

Danke für Ihr Interesse an unseren Inhalten. Abonnenten der Fachzeitschrift metall finden das Login für den Vollzugriff im Impressum der aktuellen Printausgabe. Das Passwort ändert monatlich.


Jetzt registrieren und lesen. Registrieren Sie sich um einzelne Artikel zu lesen und einfach per Kreditkarte zu bezahlen. (CHF 5,- pro Artikel)
Als registrierter Benutzer haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre gekauften Artikel.

Sollten Sie als interessierte Fachkraft im Metall-, Stahl- und Fassadenbau die Fachzeitschrift metall tatsächlich noch nicht abonniert haben, verlieren Sie keine Zeit und bestellen Sie Ihr persönliches Abonnement gleich hier.

Die bisherige Seckbrücke im Gebiet Potersalp ist in die Jahre gekommen. Die Holzkonstruktion mit Stahlträgern wich dank dem Einsatz von 15 lernenden Metallbauern des Berufs- und Weiterbildungszentrums Buchs (bzb) einer neuen, rund elf Meter langen Stahlbrücke mit Gitterrosten und Geländern mit Diagonalgeflecht-Füllungen. Neben reiner Manneskraft musste für die Montage beim unwegsamen «Potersalper Herz» für die über eine Tonne schwere Stahlkonstruktion ein Helikopter der Heli Linth AG beigezogen werden.Einzelteile zu einem Ganzen zusammenfügenEntstanden ist die neue Brücke mitunter auf Initiative des an der bzb unterrichtenden Fachlehrers Peter Breu. Zusammen mit den Metallbauer-Lernenden des zweiten Ausbildungsjahres streckte er die Fühler nach einem praxisbezogenen Projekt in der Region Ostschweiz aus. Fündig wurde er schliesslich im Bezirk Schwende. Dort entstand bereits vor einigen Jahren eine neue Brücke im Gebiet Bödeli-Warth unter der Regie von Innerrhoder Lernenden. Wegmacher Patric Hautle machte Peter Breu auf die baufällige Seckbrücke aufmerksam. In der Folge begann seine Klasse im Frühsommer dieses Jahres mit der Umsetzung. Neben dem Pflichtunterricht wurden im Wochenrhythmus die Arbeiten für die neue Stahlbrücke in Angriff genommen. Die 15 Auszubildenden teilten sich in die Gruppen Koordination, Träger, Verbindungen, Tragjoch und Geländer auf. Die einzelnen Bauteile wurden in verschiedenen Betrieben –die ihre Infrastruktur kostenlos zur Verfügung stellten – produziert. Speziell die Firma Debrunner Koenig Management AG unterstützte das Projekt grosszügig. Bei der Firma Baumet AG in Oberriet verhalf man der künftigen Seckbrücke mittels Lack zum nötigen Glanz und zu Wetterbeständigkeit. Mit Spannung wurde der Moment erwartet, als die Einzelteile der fünf Teams zu einem Ganzen zusammengefügt wurden, und Erleichterung machte sich unter den angehenden Metallbauern breit, als alles auf Anhieb millimetergenau zusammenpasste.Minutiöse Logistik vonnötenEine eigentliche Knacknuss stellten die detaillierte Transportlogistik und der Montageablauf in diesem nur zu Fuss erreichbaren Gelände dar. Dabei konnte die 2. Metallbauklasse des bzb auf die tatkräftige Unterstützung des Bezirksrates Schwende sowie auf Wegmacher Patric Hautle zählen. So wurde die Unterkunft und die Verpflegung für die angehenden Metallbauer während zweier Tage organisiert und auch der Transfer der Montagehelfer zur Baustelle wurde von den Verantwortlichen des Bezirks sichergestellt.Die Montage erfolgte während zweier Tage, vom 22. bis 23. Oktober. Der Samstag galt als Reservetag, von dem aber kein Gebrauch gemacht werden musste. Der im Vorfeld minutiös geplante Montageablauf sorgte dafür, dass die Einsatzzeit des Helikopters auf ein Minimum beschränkt werden konnte und die gesamte Installation der Stahlbrücke reibungslos verlief.Viel Freude und MotivationDie Motivation der Lernenden für dieses praxisbezogene Projekt war spürbar gross, was sich an der Vielzahl an freiwilligen Arbeitsstunden zeigte. Für die eigentliche Brückenmontage bezogen die Auszubildenden Ferientage oder bauten Überstunden ab. Innerhalb der Gruppe war nach abgeschlossener Montage einhellig zu hören, dass sich dieser Einsatz allemal gelohnt habe. Und so werden die jungen Metallbauer in Zukunft bei einer Wanderung durch das Potersalp-Gebiet ihren Angehörigen und Freunden wohl noch lange von «ihrem» Projekt Seckbrücke berichten können.