Dezember 2015
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Klare Entscheidungen und grosse Herausforderungen

INTRO

«Ausgetretene Pfade müssen verlassen und neue Wege gesucht werden.»

Bereits können wir auf das auslaufende Jahr zurückblicken, erste Bilanzen ziehen und - was viel wichtiger ist - uns über die Zukunft unterhalten. In der Öffentlichkeit ist es rund um den sogenannten Frankenschock ruhig geworden.Nach wie vor jedoch stehen die Unternehmungen unserer Branche vor grossen Herausforderungen. Der starke Schweizer Franken reduziert noch immer - und in zunehmendem Masse - die Wettbewerbsfähigkeit der inländischen Unternehmungen. Doch andere Themen wie Terror, Flüchtlingsströme, Revision der Sozialwerke oder Konjunkturdaten aus den USA, China und Europa dominieren die Medien.Im Versteckten, beinahe unter Ausschluss der Öffentlichkeit, wird unser Industriestandort Stück für Stück abgetragen. Dies ist nicht nur für die betroffenen Unternehmen und Arbeitnehmer schlecht, sondern für die ganze Volkswirtschaft, ob man es wahrhaben möchte oder nicht: Eine schleichende Deindustrialisierung ist in vollem Gange. Immer mehr Hallen stehen leer und Know-how wird scheibenweise ins Ausland verlagert. Es liegt aber in unserem Interesse, den Werkplatz Schweiz zu erhalten. Denn weniger Arbeitsplätze in der Industrie bedeuten auch weniger Investitionen im Inland und damit weniger Aufträge für unsere Unternehmungen. Was für mich im Moment fehlt, ist eine breite Diskussion zu diesem Thema.Die Bilanzen vieler Betriebe werden durch währungsbedingte Abschreibungen auf dem Maschinenlager entsprechende Verluste ausweisen. Stahl- und Metallbaubetriebe sind dem gnadenlosen Wettbewerb durch ausländische Unternehmen ausgesetzt und können in diesem Jahr kaum kostendeckende Erlöse erzielen. Gefragt sind nebst einem Abbau von Regulierungen faire Einkaufspreise, Kreativität beim Senken von Kosten und Entwicklungen von neuen Produkten mit Alleinstellungsmerkmalen (Unique Selling Propositions). Die Zeiten sind definitiv vorbei, als man sich auf das Bewährte verlassen konnte. Ausgetretene Pfade müssen verlassen und neue Wege gesucht werden. Gefragt ist Offenheit für Neues und Unbekanntes.Die SMU auf bestem WegAnlässlich der Tagung des Verbandsrates am 6. November 2015 in Luzern wurden für die Schweizerische Metall-Union (SMU) beinahe historische Entscheide gefällt. Als utopisch wurde vor zweieinhalb Jahren der Vorschlag der Präsidentenkonferenz bezeichnet, die Marke SMU zu stärken. Dies mit einem neuen Logo und einem neuen Namen für den Dachverband sowie für alle SMU-Sektionen und die regionalen Fachverbände. Nun stimmten die Verbandsräte mit grosser Mehrheit der Vorlage «Stärkung der Marke SMU» zu. Das heisst, die Umsetzung dieses Projekts kann beginnen, und an der Delegiertenversammlung 2016 in Zürich werden das neue Logo und der neue Name für unseren Verband offiziell vorgestellt und installiert.Herzlichen Dank an alle, die an der Entwicklung dieses Projekts mitgearbeitet und somit dazu beigetragen haben, dass diesem zukunftsweisenden Geschäft zugestimmt wurde. Ebenfalls sehr erfreulich ist, dass beide Fachverbände der Erweiterung des Bildungszentrums Aarberg zustimmten. Damit werden nicht nur Investitionen von 9,6 Millionen Franken ausgelöst, sondern es wird auch das Fundament geschaffen für eine zukunftsgerichtete und marktgerechte Aus- und Weiterbildung im Fachverband Metallbau in «SMU-Qualität».Ich wünsche Ihnen frohe Festtage, viel Erfolg und alles Gute im neuen Jahr.