Dezember 2019
Dezember 2019
Abo

Hightech-Brandschutzverglasungen für die Zugspitze

Brandschutz

Im Sommer 2018 wurde der Umbau der Bergstation der neuen Bayerischen Seilbahn Zugspitze mit der Eröffnung des Gipfel­restaurants Panorama 2962 abgeschlossen. Das nach Plänen von Hasenauer.Architekten erweiterte Gebäude auf Deutschlands höchstem Berg erlaubt dank grosszügiger Verglasung spektakuläre Panoramablicke. Für Sicherheit in der Bergstation sorgen Brandschutzgläser von Vetrotech Saint-Gobain, welche bei der Herstellung, Lieferung und dem Einbau allen Beteiligten ­Enormes abverlangten.


Login

Danke für Ihr Interesse an unseren Inhalten. Abonnenten der Fachzeitschrift metall finden das Login für den Vollzugriff im Impressum der aktuellen Printausgabe. Das Passwort ändert monatlich.


Jetzt registrieren und lesen. Registrieren Sie sich um einzelne Artikel zu lesen und einfach per Kreditkarte zu bezahlen. (CHF 5,- pro Artikel)
Als registrierter Benutzer haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre gekauften Artikel.

Sollten Sie als interessierte Fachkraft im Metall-, Stahl- und Fassadenbau die Fachzeitschrift metall tatsächlich noch nicht abonniert haben, verlieren Sie keine Zeit und bestellen Sie Ihr persönliches Abonnement gleich hier.

Alles, ausser gewöhnlich: Die im Sommer 2018 mit der Eröffnung des Restaurants in der Bergstation endgültig fertiggestellte neue Bayerische Seilbahn Zugspitze ist ein Projekt der Extreme, sowohl was die Konstruktion als auch was die Rahmenbedingungen betrifft. Die weltweit längste freischwebende Seilbahn hat nur einen einzigen Stützpfeiler, die mit 127 Metern Höhe bislang weltweit höchste Stahlstütze. Die beiden bodentief verglasten Grossraumkabinen bieten jeweils Platz für bis zu 120 Personen und können bis zu 580 Personen pro Stunde auf den Gipfel befördern. Der Umbau und die Erweiterung der Bergstation fanden zudem an Deutschlands höchstgelegener Baustelle auf knapp 3000 Metern statt. Die neue Seilbahn ersetzt die bisherige Pendelseilbahn. Die alte Eibseebahn konnte den grossen Andrang auf die Zugspitze – pro Jahr sind es rund eine halbe Million Besucher – nicht mehr bewältigen.

Zulieferung mit separater Materialseilbahn
Die Höhe, die am Gipfel der Zugspitze herrschenden Witterungsbedingungen, geologische Faktoren und die Logistik stellten enorme Herausforderungen für das Projekt dar. Das galt auch für den Transport der Brandschutzverglasungen von Vetrotech Saint-Gobain, die wie alle anderen Materialien von einem Zwischenlager auf 1200 Metern Höhe mit ­einer separaten Materialseilbahn auf die Baustelle transportiert werden mussten, und den Einbau der Verglasungen in der Bergstation durch das Unternehmen Stahlbau Pichler aus Bozen (I). In der Station sorgen die 176 m2 Contraflam-Gläser von Vetrotech Saint-Gobain in unterschiedlichen Aufbauten vor allem für Sicherheit in den Übergängen der einzelnen Nutzungsbereiche, sei es als Tür, Fenster oder als Brandschutzwand.
Maximale Platzausnutzung
Die erweiterte und neugestaltete Bergstation nach Plänen von Hasenauer.Architekten aus Saalfelden (A) ist ein konstruktives Highlight, das über drei Ebenen den Zugang zur Gletscherbahn, zur gastronomischen Infrastruktur und zur Gipfelterrasse mit 360°-Panoramablick ermöglicht. Die besondere Herausforderung beim Ausbau bestand darin, das Gebäude auf dem vorhandenen Platz zu erweitern, um mehr Raum für Gastronomie und Aussichtsplattformen zu schaffen, ohne die Grundfläche zu vergrössern. Die Architekten nutzten dabei geschickt die Konstruktionselemente der neuen Seilbahn. So wurde auf der Nordseite eine Plattform auf den in den Fels getriebenen Pollertürmen der Tragseilbefestigung gebaut, die vor den Betontürmen ca. 23 Meter auskragt. Auf der Südseite nutzten sie die Abspannvorrichtung durch den A-Bock, die die Zugkräfte von der Nord- auf die Südseite umlenkt, für ein neues vollverglastes Treppenhaus. Die bauliche und optische Öffnung des vorher geschlossenen Treppenhauses verbindet die Station noch stärker mit der faszinierenden Umgebung. Die neue Grosszügigkeit ist bereits direkt bei der Ankunft erlebbar, ein verglaster Bahnsteig mit beeindruckenden Einblicken in die Nordwand dient als Ausgangspunkt für den Rundgang durchs Gebäude. Sowohl die bessere Erschliessung der Bergstation als auch die Vergrösserung der Aufenthaltsflächen verfolgen zudem das Ziel, die Besucherströme so zu lenken, dass die Bergwelt möglichst wenig beeinträchtigt wird.