März 2015
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Gestaltung mit neuen Optionen

SOLARTECHNIK

Im Voralberg setzt ein Architekt farbige Gläser in eine Solarfassade ein und nutzt damit völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten. Das Resultat überzeugt.


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Aussenwände und Dächer verursachen Wärmeverluste - so jedenfalls die geltende Meinung unter Hausbesitzern und Architekten. Doch die Kombination von Solargewinnflächen und Bauteilen der Gebäudehülle schaffen ganz neue Perspektiven. Voraussetzung ist allerdings, dass die Funktionen «Solargewinn» und «Wärmeschutz» in einer Konstruktion integral gelöst sind. Denn aufgesetzte Kollektoren finden wenig Akzeptanz - bei Architekturschaffenden schon gar nicht. Im vorarlbergischen Satteins, unweit von Feldkirch, steht ein illustratives Beispiel einer derartigen Fassadengestaltung. Solarwärme effizient nutzen Der Hauptsitz der Firma DOMA Solartechnik GmbH, ein Büro- und Gewerbebau aus dem Jahre 2000, war schon immer ein «Solarhaus», will heissen: Die Südfassade war mit 100 m2 thermischen Sonnenkollektoren und 136 m2 photovoltaischen Solarzellen bestückt. Um die gewonnene Solarwärme möglichst vollständig zu nutzen, konzipierten die Planer die 400 m2 grosse Betonplatte der Produktionshalle als thermoaktives Bauteilsystem (Tabs). Dadurch lässt sich die Platte als Wärmespeicher nutzen - wobei das Gegenteil auch gilt. Dann nämlich, wenn die Speicherplatte während sommerlichen Hitzeperioden «Kälte» bunkert, um den Raum zu klimatisieren. Mit Free-Cooling, also mit Aussenluft in kühlen Nächten, braucht das System auch für diesen Komfortbeitrag wenig Strom. Ein Fenster im Lichtspektrum Seit die Firma DOMA farbige Kollektoren im Sortiment führt, bot sich die Option zur Umrüstung der Fassade an. Dazu mussten lediglich die 15 Jahre alten Verglasungen ersetzt werden. Farbe und Grösse der Gläser stimmt der Architekt auf das Gebäude ab. Möglich macht dies eine selektive Beschichtung auf dem Glas des Kollektors, die wie ein Filter wirkt. Der Grossteil der Solarstrahlung durchdringt die Glasscheibe und erzeugt im Absorber Wärme. Ein geringer, nach der Wellenlänge eingegrenzter Teil des Lichtspektrums wird auf dem beschichteten Glas reflektiert. Diese Reflexion erzeugt den Farbeffekt. In der Dämmerung verliert der Kollektor naturgemäss seine Färbung, sofern keine anderen Lichtquellen die Fassade beleuchten. Mit dem Spektrum auf der Skala der Wellenlänge ist die Farbe definiert. Messungen zeigen, dass sich der Ertrag nur um einige wenige Prozente vermindert, also um den reflektierten Anteil. Beim Gewerbehaus der DOMA resultiert sogar ein Mehrertrag,