April 2020
April 2020
Abo

Gesamtsanierung des Tramdepots Zürich

Fenster und Türen

Das Tramdepot Elisabethenstrasse in Zürich gilt als kunst- und kulturhistorisches Schutzobjekt. Während der
vergangenen drei Jahre wurde es bei laufendem Betrieb einer umfassenden Sanierung unterzogen. Heute sind die baulichen
und technischen Mängel behoben und die grossflächige Verglasung der riesigen Halle strahlt in frischem Glanz.


Login

Danke für Ihr Interesse an unseren Inhalten. Abonnenten der Fachzeitschrift metall finden das Login für den Vollzugriff im Impressum der aktuellen Printausgabe. Das Passwort ändert monatlich.


Jetzt registrieren und lesen. Registrieren Sie sich um einzelne Artikel zu lesen und einfach per Kreditkarte zu bezahlen. (CHF 5,- pro Artikel)
Als registrierter Benutzer haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre gekauften Artikel.

Sollten Sie als interessierte Fachkraft im Metall-, Stahl- und Fassadenbau die Fachzeitschrift metall tatsächlich noch nicht abonniert haben, verlieren Sie keine Zeit und bestellen Sie Ihr persönliches Abonnement gleich hier.

Mit einer Länge von 250 Metern erhebt sich der imposante Bau entlang der Bahnlinie direkt über dem Seebahngraben beim Bahnhof Zürich Wiedikon. Die Stahlkonstruktion dominiert den Ort und besticht durch ihre grossflächige Verglasung mit filigranen Profilen. Im Inneren der Halle werden Trams in erster Linie gewaschen und nachts geparkt. Das gesamte Gebäudegefüge setzt sich aus der Depothalle und den beiden Dienstgebäuden Elisabethen­strasse 15 und 43 zusammen. Im Jahr 1913 hatte Friedrich Fissler mit dem Verwaltungsgebäude den Kopfbau an der Elisabethenstrasse 43 entworfen. Ergänzend dazu wurde von 1939 bis 1949 das Tramdepot Kalkbreite/Elisabethenstrasse vom damaligen Stadtbaumeister Hermann Herter erstellt. Alle drei Gebäudeteile, ein Bauvolumen von insgesamt 102 600 m3, sind im kommunalen Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte der Stadt Zürich aufgeführt.
Das Tramdepot ist eines von Herters Spätwerken. Als Vertreter der Schweizer Moderne amtierte er 25 Jahre lang als Stadtbaumeister von Zürich und verwirklichte während dieser Zeit unzählige eigene prägende Bauten wie auch 1926 das Bahnhofsgebäude Wiedikon.

Imposante Verglasung
Beim Tramdepot liess Hermann Herter 1098 Fensterflügel einbauen, was einer Fensterfläche von 2835 m2 entspricht. Zusätzlich öffnete er das Dach durch sechs einstöckige und ein Neue «innere Haut»
Die umfassendsten Sanierungsarbeiten wurden an der Einstellhalle ausgeführt. Da die leichte und transparente Glasarchitektur für die Stadt Zürich kulturhistorisch von grosser Bedeutung ist, musste die äussere Erscheinung und Tragstruktur weitgehend unverändert erhalten bleiben. Die Fassade wies mit ihrem filigranen und transparenten Erscheinungsbild eklatante Mängel betreffend winterlichen und sommerlichen Wärmeschutz auf. Abhilfe schafft unter Erhaltung der Originalsubstanz neu eine innere zweite Haut. Dabei wurde inwendig im Sockelbereich der bestehenden Fassade eine zweite Schicht aus Dämmung und Mauerwerk sowie im Fensterbereich eine zeitgemässe Stahlelementfassade mit 3-fach-Isolierglas und Sonnenschutzanlagen montiert. Zum Einsatz kamen Fenster, Verglasungen und Aussentüren aus den Systemen Janisol Fenster Primo und Janisol HI Türen von Jansen. Mit nur 60 mm Bautiefe erzielen die thermisch getrennten Stahlprofile vom System Janisol Primo hervorragende Wärmedämmwerte und leisten so einen aktiven Beitrag zum nachhaltigen Bauen. Durch die neue, innenliegende Fassade konnte der winterliche Wärmeverlust wie auch der sommerliche Hitzeeintrag mit einer wettergeschützten Beschattung optimiert werden.