Oktober 2018
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Auf der eigenen BIM-Welle reiten

BIM IM STAHLBAU

Die intensivere Nutzung von IFC-Daten hat grosses Potenzial – nicht nur aus Sicht von Softwarefirmen, BIM-Managern und Architekten, sondern auch aus Sicht der Metall- und Stahlbau-Unternehmung. Die Senn AG hat sich der Herausforderung der BIM-Kompatibilität gestellt und bereits entsprechende Projekte erfolgreich realisiert.


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Die Daten in den IFC-Dateien (Industry Foundation Classes = Standard BIM-Datenformat) aus BIM-fähigen CAD's können in Metall- und Stahlbau-Unternehmungen auch entlang der gesamten eigenen Wertschöpfungskette aktiv genutzt werden. Die entsprechende Software hierfür bildet eine Voraussetzung.
Der Reihe nach: BIM (Building Information Modelling) ist in aller Mund, hat sich aber in der Praxis noch längst nicht wirklich etabliert. Seit mehreren Jahren kann man sich Fachartikel zum Thema zu Gemüte führen und – in den meisten Fällen – theorielastige Veranstaltungen zum Thema besuchen. Im Alltag der Stahl- und Metallbaubranche sind echte BIM-Projekte zurzeit wohl noch eher die Ausnahme und anfangs gut angedachte BIM-Projekte scheitern nicht selten und enden in allseitiger Ernüchterung.
Die BIM-Grundlage – der digitale Gebäudezwilling
In einem frühen Planungsprozess der Architekten, Ingenieure und Fachplaner wird von diesen ein digitaler Gebäudezwilling modelliert. Die Bauteile und Volumenkörper werden beim Modellieren dabei bereits mit deren exakten Geometrie grundlegenden Informationen, Spezifikationen und bautechnischen Eigenschaften versehen. Erfolgt dies konsequent nach vereinbarten Standards über alle Gewerke hinweg, können diese Modelle jederzeit zusammengeführt und bedarfsgerecht aktualisiert werden. So können bereits in frühen Planungsphasen wichtige Schnittstellen visualisiert, Kollisionen sehr gut erkannt und Probleme verhältnismässig einfach gelöst werden. Wenn es den Planern und Bauherrn anschliessend gelingt, ab spätestens Submissionsphase keine wesentlichen Änderungen am Projekt mehr vorzunehmen, hat diese Methode bestimmt viel Potenzial für alle Beteiligten. So können diese Daten zur Erstellung von Leistungsverzeichnissen und Massenauszügen direkt verwendet und auch den Unternehmern im IFC-Format in der Submission als Ergänzung zu Plänen und Leistungsverzeichnis abgegeben werden. Bis hin zur Unternehmer-Abrechnung, Gebäudenutzung und Umnutzung bilden die IFC-Daten wohl schon bald den Dreh- und Angelpunkt. In der Submissionsphase kann der Kalkulator sich beispielsweise mit der 3D-Darstellung und den darin direkt ersichtlichen Informationen sehr schnell einen Gesamtüberblick verschaffen und notfalls Stücklisten, Massenauszüge, Beschichtungsflächen, Masse etc. überprüfen.
CAD-Systeme für den Stahlbau
In klassischen Stahlbaubetrieben kommen seit Jahrzehnten weltweit 3D-CAD-Systeme zum Einsatz. Bereits in den Achtzigerjahren wurden jedem Bauteil beim Modellieren des Volumenmodells in 3D eine Vielzahl an Eigenschaften & Parameter mit auf den Weg gegeben. Diese Bauteilattribute werden seither systematisch für CNC-Maschinen (sägen, bohren, brennen etc.), für automatisch erstellte Stücklisten für Profile und Schrauben, Etappierungen, Bestelllisten, Beschichtungslisten etc. verwendet. Erstellt man heute eine IFC-Datei in einem Stahlbau-CAD, sind diese Bauteilattribute nahezu 1:1 darin enthalten. Folgerichtig waren die CAD-Systementwickler von Tekla (Trimble) & Co bei der Definition und Entwicklung von BIM/IFC-Standards von Anfang an als treibende Kräfte mit von der Partie.