August 2020
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Aluminiumstruktur veredelt das Weinhaus

Transparente Bauteile

Trauben wachsen an Rebenzweigen und entwickeln sich unter intensiver Bearbeitung zu köstlichem Wein. Dieser Tatsache
wollten die beiden «Weinemacher», Manfred und Damian Cina, beim Bau ihres neuen Degustationsgebäudes Rechnung tragen. Sie entschieden sich für die Idee des Architekten, die Rebzweige - im Wallis auch «Sarment» genannt - in die Gebäudehülle einfliessen zu lassen. Entstanden ist eine ästhetisch und technisch spannende Struktur aus Aluminium.


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Es ist kaum zu übersehen, das neue Degustationsgebäude der Weinkellerei Fernand Cina, denn es zeichnet sich durch eine unverwechselbare Fassadengestaltung aus. Direkt am Dorfrand von Salgesch gelegen, wirkt es als Blickfang und provoziert zum wiederholten Hingucken.
Die rund 1550 Einwohner zählende Burgergemeinde Salgesch liegt direkt an der Rohne, im deutschsprachigen Teil des Kantons Wallis, zwischen Sion und Brig. Mit seinen über 40 Weinkellereien wird es auch «Das Weindorf der Schweiz» genannt. Hier führen Manfred und Damian Cina den 1956 gegründeten Familienbetrieb Fernand Cina SA, in zweiter Generation. Die Kellerei ist bekannt für ihre vielfältige Palette an Weinspezialitäten und hat in den letzten Jahren verschiedene nationale und internationale Auszeichnungen gewonnen. Auf 18 Hektaren eigenem Rebland kultivieren die Brüder Cina mit ihrem Team eine ausserordentlich grosse Zahl von Rebsorten, was ein Angebot von rund 40 verschiedenen Weinen ermöglicht.

Erweiterungsbau mit unterirdischer
Erschliessung
Der beeindruckende, kubusförmige Neubau wurde nur wenige Meter neben dem Bestand auf einer grosszügigen Fläche errichtet. Den Augen des Besuchers bleibt die unterirdische Erschliessung zwischen den alten Gebäudeteilen und dem Neubau verborgen. Hier, um einige Meter tiefer gelegt, befindet sich die Kellerei mit ihren unzähligen Barriques, in denen die Säfte zu edlen Weinen reifen. Auch die Verpackerei sowie das Logistikzentrum befinden sich im Untergrund.

Traubengewächs als Inspiration
Für die Bauherrschaft und den Architekten war unbestritten, dass auf diesem Grundstück ein flacher, kubusförmiger Neubau entstehen sollte. Eine möglichst diskret-transparente Fassade mit einem dem Weinanbau würdigen Blickfang sollte dabei die gewünschte, einladende Wirkung erzeugen.
Als Inspiration für die Fassadengestaltung wählte der beauftragte Architekt Gervas Heinzmann, Architektur + Bauleitung AG in Salgesch, einen blätterlosen Rebenzweig (Sarment) vom vergangenen Winter. Dieses goldbraune, trockene Gewächs sollte die Grundlage für eine raffinierte Kreation bilden. So entwickelte Heinzmann eine Konstruktion, die aussenseitig wie ein strukturierter Schleier über die raumbildende Fassade gelegt wird.