März 2018
März 2018
Abo

Von der Panzerhalle zum Kreativzentrum

SANIEREN / RENOVIEREN

Früher beherbergte die Panzerhalle im Westen Salzburgs den Fuhrpark der Struberkaserne. Mit dem Abzug des Österreichischen Bundesheeres stellte sich die Frage nach einer neuen Nutzung. Das Gebäude stand zwar nicht unter Denkmalschutz, sollte aber als bedeutende Architektur der späten 1930er-Jahre erhalten bleiben. Die Architekten der Panzerhalle lösten diese Herausforderung, indem sie die Hallentore im Erdgeschoss beibehielten und die grossformatigen Öffnungen mit dem hoch wärmedämmenden Stahlprofilsystem Janisol HI verglasten. Der Werkstattcharakter ist unverkennbar.


Login

Danke für Ihr Interesse an unseren Inhalten. Abonnenten der Fachzeitschrift metall finden das Login für den Vollzugriff im Impressum der aktuellen Printausgabe. Das Passwort ändert monatlich.


Jetzt registrieren und lesen. Registrieren Sie sich um einzelne Artikel zu lesen und einfach per Kreditkarte zu bezahlen. (CHF 5,- pro Artikel)
Als registrierter Benutzer haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre gekauften Artikel.

Sollten Sie als interessierte Fachkraft im Metall-, Stahl- und Fassadenbau die Fachzeitschrift metall tatsächlich noch nicht abonniert haben, verlieren Sie keine Zeit und bestellen Sie Ihr persönliches Abonnement gleich hier.

Die sogenannte Panzerhalle wurde 1939 als Teil der Struberkaserne errichtet und 1952 erweitert; bis 1985 nutzte das Österreichische Bundesheer sie als Werkstatt für Militärfahrzeuge und Panzer. Die jetzige Umnutzung der lang gestreckten Halle steht in Zusammenhang mit einem grösseren Vorhaben, bei dem das Gelände der Struberkaserne im Salzburger Stadtteil Maxglan in ein Wohnquartier verwandelt werden soll. Die Panzerhalle ist zwar nicht als dessen Zentrum gedacht, könnte es aber werden: Sie beherbergt Coworking-Spaces ebenso wie Bürolofts und Ausstellungsflächen, Veranstaltungsräume, eine 800m2 grosse Markt-
halle und ein Restaurant. Im 2. und 3. OG sind grosszügige Lofts für «betriebsbedingtes» Wohnen angeordnet: Einziehen darf nur, wer hier auch sein Gewerbe angemeldet hat.
Historische Bausubstanz
auf den heutigen Stand von Technik gebracht
Rund drei Viertel der ursprünglich knapp 200 Meter langen und 50 Meter breiten Halle blieben erhalten. Für die Sanierung wurde sie in die Bauteile B, C und D gegliedert, für die drei Architekturbüros verantwortlich zeichnen: Hobby A. und Strobl Architekten aus Salzburg sowie LP Architektur aus Altenmarkt. Auf dem rückgebauten vierten Viertel wurde nach dem Entwurf von Architekt Christoph Scheithauer, Salzburg, ein sechsgeschossiger Büroturm errichtet, der den Cluster für Kreative, Gastronomen und Ärzte vervollständigt.
Zweifelsohne erfordert solch ein ambitioniertes Raumprogramm mehr als nur ein «Facelifting», gilt es doch, die historische Bausubstanz auf den heutigen Stand von Technik und Komfort zu bringen. Von der vorhandenen Gebäudesubstanz wurden die Aussenmauern mit den grossformatigen Toröffnungen und die gebäudeaussteifenden Flügelmauern erhalten. Zahlreiche Dachfenster und -terrassen durchbrechen die einst geschlossene Dachfläche. Die aufgesetzte Dachlaterne war von der Kubatur her schon im Bestand angelegt, wurde aber – wie die gesamte Dachkonstruktion – anlässlich der Umnutzung erneuert. Sichtbeton, unverputztes Ziegelmauerwerk und die unverändert belassenen Toröffnungen prägen die «neue» Panzerhalle. Die raumabschliessende Hülle bilden erdgeschossig umlaufend insgesamt 42 grossformatige Elemente, bestehend aus fest verglasten Teilen und zwei öffenbaren Flügeln. Selbstverständlich musste die neue Konstruktion den heutigen Anforderungen an den Wärmeschutz entsprechen: Für die Rahmen war ein Wert von 1,7 W/m2K erforderlich, für das Glas 0,6 W/m2K.
Die Architekten entschieden sich für das Stahlprofilsystem Jansiol HI mit Isolierstegen aus glasfaserverstärktem Polyurethan.