Oktober 2014
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Unbekanntes Terrain

BEFESTIGUNGSTECHNIK / MONTAGE

Immer wieder hat der Metallbauer Probleme bei der Befestigung seiner Produkte am Gebäude, weil der Verankerungsgrund
unbekannt ist. Die Autoren geben wichtige Hilfestellungen.


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Unter dem Verankerungsgrund versteht man die tragende Gebäudekonstruktion, also in der Regel das Mauerwerk oder die Betonbauteile, in denen eine Verankerung anzubringen ist. Für eine statische Bemessung, zur Auswahl des geeigneten Dübels und auch zum wirtschaftlichen Arbeiten auf der Baustelle ist das Wissen um die Qualität und Zusammensetzung dieses Verankerungsgrunds unerlässlich. Grundsätzlich sind Anlagen so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere Leben, Gesundheit und die natürlichen Lebensgrundlagen, nicht gefährdet werden. Dies bedeutet, dass bei statisch relevanten Anlagen wie Geländern, Stahltreppen und Vordächern bauaufsichtlich zugelassene Dübel eingesetzt werden müssen. In den Zulassungen sind die unterschiedlichen Verankerungsgründe, zum Beispiel Beton und Stahlbeton, oder die unterschiedlichen Mauerwerksarten geregelt. Die Definition dieser Baustoffe erfolgt immer anhand der gültigen Normen. Bei einem Neubau kann man im Allgemeinen gut nachvollziehen, ob die angewandten Baustoffe in den Zulassungen für die Dübel enthalten sind oder nicht. Bei älteren Bauwerken ist dies oft schwierig, da eventuell die Gebäude vor dem Entstehen der Norm gebaut wurden oder die Normen durch die technischen Weiterentwicklungen geändert wurden. Untersuchen Sie den Verankerungsgrund Bei älteren Bauwerken oder unbekannten Baustoffen ist die Untersuchung des Verankerungsgrundes notwendig. Anschliessend sind die sich daraus ergebenden Massnahmen mit der Bauleitung und den prüfenden Stellen abzustimmen. Bei statisch nicht relevanten Bauteilen wie Briefkastenanlagen, Klemmschienen etc. ist die Kenntnis des Verankerungsgrundes zur Auswahl des geeigneten Dübels deshalb wichtig, um dann auch das gewünschte Ergebnis – eine handwerklich fachgerechte und wirtschaftliche Montage – zu erzielen. Die einfachste und somit erste Massnahme zur Untersuchung des Verankerungsgrundes ist eine Probebohrung. Sie gibt Aufschluss, ob es sich um einen Vollbaustoff (zum Beispiel Beton, Vollziegel, Kalksandvollstein, Porenbeton) oder einen Loch-, beziehungsweise Kammerbaustoff (Hochlochziegel, Kalksandlochstein, Hohlblockstein aus Leichtbeton) handelt. Über die angewendete Kraft zum Herstellen der Bohrung kann man auf die Dichte und über das austretende Bohrmehl auf die Art des Baustoffes schliessen. Diese Untersuchung reicht im Normalfall für statisch nicht relevante Bauteile aus. Allerdings ist bei diesem Verfahren nichts über die Bruchkräfte oder die zulässigen Lasten des Verankerungsgrundes bekannt. Um ein statisch relevantes Bauteil anzuschliessen, benötigt man diese Angaben als Grundlage für die Bemessung und Auslegung der Dübel.