September 2025
September 2025
Im Prämienjahr 2026 profitieren die versicherten Betriebe von Erstattungen aus Überschüssen von versicherungstechnischen Ausgleichsreserven und aus Kapitalerträgen.
Im Prämienjahr 2026 profitieren die versicherten Betriebe von Erstattungen aus Überschüssen von versicherungstechnischen Ausgleichsreserven und aus Kapitalerträgen.

 

Relevant für die Branche

Suva senkt 2026 erneut Prämien in der NBUV, unterschiedliche Entwicklung in der BUV

Das Jahresergebnis 2024 beträgt 315 Millionen Franken. Dieses erfreuliche Ergebnis ist vor allem auf ein gutes versicherungstechnisches Ergebnis und ein erfolgreiches Anlagejahr zurückzuführen. Dadurch kann die Suva die Prämien in den meisten Tarifklassen im Jahr 2026 erneut senken.

Text und Tabellen: Suva / Bild: Suva – Getty Images

Durchschnittliche Prämiensenkungen BUV und NBUV

Im Prämienjahr 2026 profitieren die versicherten Betriebe von Erstattungen aus Überschüssen von versicherungstechnischen Ausgleichsreserven und aus Kapitalerträgen. Dadurch sinken die durchschnittlichen Bruttoprämiensätze: in der Berufsunfallversicherung um 1,5 Prozent, in der Nichtberufsunfallversicherung um 4,3 Prozent. Damit erreichen die Prämien im Durchschnitt den tiefsten Stand seit Einführung des UVG im Jahr 1984.

Risikogerechte Prämien: Unfallrisiko in der Berufsunfallversicherung (BUV) rückläufig

Die Prämien der Suva orientieren sich am tatsächlichen Risiko. In der Berufsunfallversicherung ist das Unfallrisiko – gemessen an der Zahl der neu registrierten Unfälle pro 1000 Versicherte – in den letzten zehn Jahren um 14 Prozent gesunken. Diese positive Entwicklung des Unfallrisikos, zusammen mit einem soliden versicherungstechnischen Ergebnis, ermöglicht eine weitere Senkung der durchschnittlichen Prämiensätze. 

Nicht gewinnorientiert: Prämienreduktion von 20 Prozent

Die Suva ist nicht gewinnorientiert – sie gibt finanzielle Überschüsse an die Versicherten weiter. Dank einer erfreulichen Anlageperformance von 5,5 Prozent im Jahr 2024 bleibt die finanzielle Lage der Suva stabil. Der Suva-Rat, das oberste Führungsgremium, hat deshalb beschlossen, die Erstattung von Kapitalertragsüberschüssen auch für das Prämienjahr 2026 fortzusetzen. In der Berufs- und Nichtberufsunfallversicherung werden die Nettoprämien über alle Tarifklassen hinweg um 20 Prozent gesenkt. Das entlastet den Schweizer Werkplatz um rund 716 Millionen Franken.  

Wer entscheidet über die Prämienhöhe?

Die Suva wird von ihren Versicherten geführt: Arbeitgeber und Arbeitnehmer entscheiden im Suva-Rat gemeinsam – auch über die Höhe der Prämien.  

Wichtiger Hinweis

Die Suva ist nicht gewinnorientiert und erstattet den Versicherten derzeit Überschüsse aus Anlageerträgen und Reserven. Deshalb fallen die Prämien ausserordentlich tief aus. Sind die Überschusserstattungen ausgeschöpft, erreichen die Prämien wieder das normale Niveau.

Prämienentwicklung in der Klasse «Stahl-, Metall- und Apparatebau, Montagebetriebe» (11C)

Unterschiedliche Entwicklung der Prämien in der Berufsunfallversicherung (BUV) per 1. Januar 2026
In der Berufsunfallversicherung der Klasse 11C «Stahl-, Metall- und Apparatebau, Montagebetriebe» liegt die Unfallhäufigkeit mit 149 Unfällen pro 1000 Vollbeschäftigte zwar niedriger als im Vorjahr, die Kosten pro Fall sind jedoch gestiegen. Da sich der Risikoverlauf der einzelnen Unterklassenteile unterschiedlich entwickelt hat, schwanken die Nettoprämiensätze (DPS) zwischen einer Senkung von 6,2 Prozent und einer Erhöhung von 7,1 Prozent. Aufgrund der guten finanziellen Lage der Klasse können die Nettoprämiensätze weiterhin unter dem eigentlichen Prämienbedarf festgelegt werden. So sollen Überschüsse abgebaut werden.

Prämienentwicklung Berufsunfallversicherung. 
Prämienentwicklung Berufsunfallversicherung. 

 

Die individuellen Prämiensätze der einzelnen Betriebe können allerdings vom Durchschnitt
der Klasse abweichen, weil diese von der Tätigkeit, dem Risikoverlauf und dem Prämienmodell abhängen. Bei Fragen steht Ihnen Ihre Suva-Agentur gerne zur Verfügung.

 

Senkung der Prämien in der Nichtberufsunfallversicherung (NBUV) per 1. Januar 2026

In der Nichtberufsunfallversicherung blieb der Risikoverlauf stabil. Die finanzielle Lage der Klasse hat sich weiter verbessert und die Ausgleichsreserven liegen nun über dem Sollwert. Dies erlaubt es, den Basissatz für die NBUV um eine Stufe zu senken, was einer Senkung des durchschnittlichen Nettoprämiensatzes (DPS) um rund 4,4 Prozent entspricht. 

Prämienentwicklung Nichtberufsunfallversicherung
Prämienentwicklung Nichtberufsunfallversicherung