Januar 2017
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Prävention wirkt

INTRO

Wir glauben, dass der Arbeitgeber seine Mitarbeitenden mit wenig Zeitaufwand für Gefahren so sensibilisieren kann, dass sie Unfälle vermeiden können.

Die Unfallzahlen des Versicherungsjahres 2016 sind ausgewertet. Wir sind glücklich, sagen zu können, dass erneut weniger Menschen bei der Arbeit verunfallt sind. 2016 meldeten unsere Versicherten 461 000 Unfälle. Dabei blieb die Anzahl Berufs- und Nichtberufsunfälle unter dem Vorjahr. Die rund 178 000 registrierten Berufsunfälle und Berufskrankheiten gingen um 1,1 Prozent zurück, die Nichtberufsunfälle sanken um 0,5 Prozent auf knapp 264 000. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb es erfreulicherweise immer weniger Unfälle gibt. Fakt ist: In der Berufsunfallversicherung sank die Zahl der Unfälle seit 2011 kontinuierlich um insgesamt 5,5 Prozent. Dies, obwohl die Zahl der Vollbeschäftigten in diesem Zeitraum gestiegen ist. Auch das Berufsunfallrisiko – also die Anzahl Unfälle pro 1000 Vollbeschäftigte – nimmt seit Jahren ab. Wir sind davon überzeugt, dass dieser Rückgang auf unsere Präventionsarbeit im Bereich der Arbeitssicherheit zurückzuführen ist. Ein weiterer Grund ist sicher auch, dass risikoreiche Tätigkeiten durch den fortdauernden Strukturwandel generell abnehmen – beispielsweise wegen der Zunahme von automatisierten Abläufen.Das soll nicht heissen, dass der Prävention von Unfällen in Zukunft weniger Beachtung geschenkt werden soll. Im Gegenteil: Die Suva rückt im neuen Geschäftsjahr die Prävention weiter ins Zentrum. Aktuell möchten wir mit unserer Kampagne «Der lange Weg» klarmachen, dass sich sicheres Arbeiten immer lohnt. Dabei setzen wir den Slogan «Sicheres Arbeiten kostet keine Zeit» ein. Manch einer denkt sich jetzt wohl, dass Sicherheitsmassnahmen eher Kostentreiber und Effizienzbremser sind, die viel Zeit beanspruchen. Wir behaupten das Gegenteil und wollen den Arbeitgebern aufzeigen, dass ein Zeitverlust vor allem dann entsteht, wenn Arbeitssicherheit nicht geplant wird und es dadurch zu Unfällen kommt. Denn die Diskrepanz zwischen dem Zeitaufwand, den es für die Unfallverhütung braucht, und der Zeit, die für die Genesung nach einem Unfall nötig ist, ist enorm. Sicheres Arbeiten soll Unfälle verhindern und somit den Zeitaufwand für die Arbeit tief halten. Dabei nimmt die Schulung der Mitarbeitenden eine wichtige Rolle ein. Wir glauben, dass der Arbeitgeber seine Mitarbeitenden mit wenig Zeitaufwand für Gefahren so sensibilisieren kann, dass sie Unfälle vermeiden können. Zum Beispiel mit einer regelmässigen Instruktion der «Lebenswichtigen Regeln». Wir empfehlen den Arbeitgebern, die «Lebenswichtigen Regeln» für ihre Branche auf www.suva.ch/regeln (Für Metallbauer Bestell-Nr. 84061) herunterzuladen und jede Woche zehn Minuten für die Arbeitssicherheit zu investieren. Im Vergleich zu einem Zeitverlust bei einem Unfall macht sich das immer bezahlt. So können die Arbeitgeber Zeit sparen und vor allem menschliches Leid verhindern. Dieser Umstand würde dafür sorgen, dass wir auch nächstes Jahr sinkende Unfallzahlen kommunizieren können, was uns stets am Herzen liegt.