Februar 2018
Februar 2018
Abo

Positive Signale für die Schweizer Bauwirtschaft

INTRO

«Obschon in aller Munde, fragte ich mich als Besucher,
ob ein durchgängig funktionierendes BIM im komplexen Hochbau
Gegenwart oder doch noch ferne Zukunft ist.»

Vor rund vier Wochen wurden die Türen der Swissbau 2018 geschlossen. Die Organisatoren blicken auf eine rundum erfolgreiche Messe zurück. Nahezu 100 000 Besucherinnen und Besucher trafen über 1000 Aussteller aus insgesamt 17 Ländern. Für die Schweizer Bauwirtschaft gilt die Swissbau als relevanter Indikator, um den Puls des Marktes zu fühlen. Obwohl nicht Wirtschaftszahlen und Indexe im Vordergrund standen, konnten doch sehr viele positive Sig-nale wahrgenommen werden. Insbesondere Aussteller und Lieferanten von Maschinen für die Metallverarbeitung lobten den positiven Start im noch sehr jungen Jahr. Ganzheitlich betrachtet, stand an der Swissbau die Digitalisierung im Zentrum. Während vor zwei Jahren nur einzelne Anbieter und Dienstleister die digitalen Lösungen in den Vordergrund rückten, waren es 2018 doch sehr viele. Auch Bundesrat Ueli Maurer, der die Swissbau 2018 eröffnete, zeigte sich überzeugt, dass die digitale Transformation die Baubranche in den kommenden Jahren stark beschäftigen wird. Diese ganzen Erkenntnisse zeigen auch, dass Industrie 4.0 im Umsetzungsprozess steht. Im Bereich der Planung – so schien es – drehte sich sehr vieles um BIM (Building Information Modeling). Obschon in aller Munde, fragte ich mich als Besucher, ob ein durchgängig funktionierendes BIM im komplexen Hochbau Gegenwart oder doch noch ferne Zukunft ist. In Bezug auf die Metallbaubranche liess sich feststellen, dass die Anbieter von Planungsprogrammen weitgehend über BIM-taugliche Lösungen verfügen. Ob die anderen Baupartner aus Architektur, Statik, Gebäudetechnik usw. auch schon bald dafür bereit sind, dies wird sich weisen. Den Rückblick zur Swissbau finden Sie in dieser Ausgabe Seite 40.Die Stoosbahn mit WeltrekordDass die neue Stoosbahn zur steilsten Standseilbahn der Welt erklärt wurde, liess sich in verschiedensten Medien lesen und sehen. Dass es für die Realisation eines solchen Projekts neben einer mutigen Bauherrschaft auch kompetente Architekten, Planer und Unternehmer braucht, die zielgerichtet in dieselbe Richtung schreiten, ist eine alte Weisheit, die jedoch kaum Beachtung findet.Der Beitrag Seite 4 zeigt auf, welche aufwändigen und konstruktiv anspruchsvollen Vorkehrungen und Konstruktionen nötig waren, um die vorgefertigten Betonelemente für das Bahntrassee im steilen Gelände zu platzieren und zu verankern. Eine komplexe Stahlkonstruktion lieferte die logistische Lösung. Interessante Inhalte wie beispielsweise die Reportage über die neue Eingangsverglasung der St. Jakobshalle in Basel, den Stahlbau der Riesenkuppel von Architekt Jean Nouvel in Abu Dhabi sowie zwei Beiträge über den gezielten Umgang mit Licht runden den Inhalt dieser Ausgabe ab.Nun wünsche ich Ihnen interessante Erkenntnisse beim Lesen der «metall».