

Neue Rad- und Fussgängerbrücke im Maggiatal
BRÜCKENBAU / METALLGEWEBE
Die neue Rad- und Fussgängerbrücke zwischen Moghegno und Maggia besticht durch ihr ästhetisches Erscheinungsbild und ist ein klares Zugeständnis an die langsame Mobilität. Es handelt sich um ein komplexes futuristisches Bauwerk, das fast ausschliesslich im Maggiatal entworfen und errichtet wurde. 120 Meter Weissmetall und Zement, die in perfekter Harmonie mit dem Flusslauf und seinem Bett zwischen Wasser und Himmel schweben. Text und Bilder: Barbara Soer AM Suisse Ticino und
Corrado Mignami Metalcostruzioni Peccia, Beiträge: Ing. Jurij Patocchi – Patocchi Engineering Cevio
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Das Bild zeigt die neue Fussgängerbrücke zwischen Moghegno und Maggia: ein faszinierendes Bauwerk mit seinem einzigen Pylon, den fünf damit verbundenen Seilen und dem gewundenen, leicht nach Süden abfallenden Stegverlauf entlang der rechten Hangseite. Der Anblick bleibt gewiss auch ohne Foto in Erinnerung, doch ein Schnappschuss mit dem Smartphone ist bei diesem Werk keine Zeitverschwendung. Ziel war es von Anfang an, eine Konstruktion zu schaffen, welche sowohl fesselnd als auch elegant und zeitlos sein sollte.
Zur Realisierung der futuristischen Passerelle beigetragen haben für den Metallteil das Konsortium der Firmen InauenSchätti AG in Schwanden und Corrado Mignami Metalcostruzioni in Peccia unter der Leitung von Ing. Jurij Patocchi von Patocchi Engineering, Cevio. Letzterer war auch federführend für das Gesamtprojekt, das mit der Unterstützung des Ingenieurbüros Mignami in Solduno, welches für den Verankerungsteil verantwortlich zeichnet, entwickelt wurde.
Das auf Initiative der Gemeinde Maggia erstellte Bauwerk ist Teil eines umfangreichen Projekts zur Verbesserung und Förderung der sogenannten «langsamen Mobilität». Neben der Berücksichtigung ökologischer Aspekte steht aber vor allem die Valorisierung der hohen Dynamik des Maggiatals im Vordergrund. Sicherlich eine ausgezeichnete Werbung für diese bewegte Region! Technische Details
Durch den Neubau der Fussgängerbrücke zwischen Moghegno und Maggia ist die Verbindung zwischen den beiden Dörfern, die nach der Beseitigung der alten Brücke vorübergehend unterbrochen war, erneut gewährleistet. Die frühere Struktur wurde in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts gebaut und war 1978 das letzte Mal restauriert worden. Mit der Wahl dieses ehrgeizigen Projekts hat der Bauträger zweifellos Weitsicht und Mut bewiesen.
Unter ihrer weissen Metallhülle verbirgt die Passerelle unzählige Details, Zahlen, Berechnungen und spezifische Merkmale. So ein Koloss von gut 100 Tonnen (das ist das Gesamtgewicht der Struktur) lässt sich nicht von einem Tag auf den anderen realisieren ohne mühsame und geduldige Vorarbeit. Die Schönheit dieses Bauwerks ist das Ergebnis des Zusammenspiels von Technik und Rationalität, mit der es entworfen und gefertigt wurde: Alle Elemente, aus denen es besteht, haben eine präzise Funktion, die durch die Zweckmässigkeit, Statik, Rationalität und die Notwendigkeit, den Lauf der Zeit zu überdauern, bestimmt wird. Die 120 Meter der Rad und Fussgängerbrücke bestehen aus fünfzehn «Brückenelementen» aus Metall von je 1000 kg (mit Ausnahme der Anfangs und Endelemente von je 1400 kg) und jeweils rund 8 m Länge.