April 2019
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Modernisierungsarbeiten am SBB-Bahnhof Lugano Paradiso – Fussgängerbrücke

STAHL UND GLAS

Die Haltestelle Paradiso rüstet sich für die erwarteten positiven Auswirkungen des Ceneri-Basistunnels auf die öffentliche Mobilität. Verschiedene eisenbahntechnische Massnahmen wie die Verlängerung und die Anhebung der Bahnsteige, die Erneuerung der Oberleitungen und umfassende Schallschutzmassnahmen tragen zur besseren Nutzbarkeit des Bahnhofs bei.
Vor allem aber sollen die Züge künftig erheblich leichter erreichbar sein, was der Mobilität der ortsansässigen Fussgänger zugutekommen dürfte.


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Für den erwarteten Mobilitätsschub wurde eine über die Eisenbahngleise führende
Fussgängerbrücke geplant und errichtet. Mit Rücksicht auf die unterschiedlichen Mobilitätsgrade der Bahnkunden wurde besonderes Augenmerk auf die Beseitigung baulicher Barrieren gelegt. Die Durchgangshöhe von ungefähr 6,5m über dem Gehsteig ist in beiden Richtungen sowohl über klassische Treppen und Rampen als auch über hochmoderne Aufzüge zu erreichen.
Die Metallstruktur wird vorn von einem Auflager aus Stahlbeton und im hinteren Abschnitt von einem Stahlbetonpfeiler getragen.
Die Verkleidungen aus Glas sorgen für eine besonders leichte und transparente Optik. Die Fussgängerbrücke und die Aufzugstürme sind zweifellos ein interessantes Beispiel für die Anwendung von Stahl in Verbindung mit Glas und sollen deshalb folgend näher beleuchtet werden.
Planung
Mit der architektonischen und ingenieurtechnischen
Projektierung wurde das Planungsbüro
Giorgio Masotti in Bellinzona betraut, das
für die Festlegung der strukturellen Elemente
und der Verkleidung zuständig war.
Dem Metallbauer oblagen die Detailplanung
und die Montageplanung unter Berücksichtigung
der sehr engen zeitlichen und räumlichen
Grenzen. Die Glasverkleidung musste in
die Metallkonstruktionen eingelassen werden,
was angesichts der Besonderheiten von Glas-
Metall-Verbindungen ein besonders heikler Aspekt
war. Angesichts der Besonderheiten und
der Komplexität der Verkleidung wurde Jurij
Patocchi von Patocchi Engineering in Cevio, ein
Experte auf dem Gebiet der Metall-Glas-Konstruktionen,
hinzugezogen. Dann musste noch
ein Glaslieferant gefunden werden, was angesichts
der Besonderheiten und der Masse des
zu verbauenden Glases keine leichte Aufgabe
war, zumal neben den technischen Aspekten
die engen Zeitvorgaben eine weitere Erschwernis
darstellten.