Mit Komfort zu mehr Sicherheit
Persönliche Schutzausrüstung
Wo die Gefährdungsbeurteilung eine persönliche Schutzausrüstung (PSA) notwendig macht, muss sie getragen werden. Nach der Auswahl und Anschaffung der passenden Schutzkleidung stehen Arbeitgeber vor der Aufgabe, die nachhaltige Nutzung im Betrieb sicherzustellen. Für Arbeitsbereiche, in denen Warnkleidung getragen werden muss, wie in der Nähe von Gleisen oder im Transportwesen, sind die Schutzbekleidungen nach dem Reinigen und Wiederinverkehrbringen auf ihre Reflexionsfähigkeit zu prüfen.
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Persönliche Schutzausrüstung
Mit Komfort zu mehr Sicherheit
Wo die Gefährdungsbeurteilung eine persönliche Schutzausrüstung (PSA) notwendig macht, muss sie getragen werden. Nach der Auswahl und Anschaffung der passenden Schutzkleidung stehen Arbeitgeber vor der Aufgabe, die nachhaltige Nutzung im Betrieb sicherzustellen. Für Arbeitsbereiche, in denen Warnkleidung getragen werden muss, wie in der Nähe von Gleisen oder im Transportwesen, sind die Schutzbekleidungen nach dem Reinigen und Wiederinverkehrbringen auf ihre Reflexionsfähigkeit zu prüfen.
Eine persönliche Schutzausrüstung wird in der beruflichen Praxis von den Beschäftigten nicht immer konsequent eingesetzt. Die Gründe dafür sind vielfältig – Zeitdruck, Bequemlichkeit oder mangelndes Gefahrenbewusstsein zählen dazu. Oft wird eine Schutzausstattung auch abgelehnt, weil sie beim Arbeiten nicht die gewünschte Beweglichkeit zulässt. Als Anbieter von Betriebstextilien im Rundum-Service ist sich Mewa dieser Problematik bewusst und investiert kontinuierlich in die Weiterentwicklung der eigenen PSA-Kollektionen.
Schutz, wo er nötig ist
«Selbstverständlich muss Schutzkleidung zuallererst den aus der Gefährdungsbeurteilung resultierenden Anforderungen entsprechen und die dafür notwendigen Schutzeigenschaften erfüllen», betont Silvia Mertens. Die Ingenieurin für Bekleidungstechnik leitet das Produktmanagement beim Textil-Service-Unternehmen Mewa: «Durch ergonomische Schnitte und komfortable Hightech-Gewebe können wir die Trageigenschaften von Schutzkleidung jedoch erheblich verbessern.» Schutzfunktionen würden dort eingebaut, wo sie notwendig sind. «Damit ist die Kleidung so leicht wie möglich und bietet dennoch die Sicherheit, die für einen bestimmten Arbeitsbereich nötig ist», erklärt Silvia Mertens.
Auf den Arbeitsplatz zugeschnitten
Von einer Schutzkleidung wird vielfach erwartet, dass sie möglichst viele Schutzfunktionen abdecken kann. Mewa empfiehlt jedoch, die PSA besser passgenau für die Anforderungen der Tätigkeit auszuwählen: «Viele Multinormgewebe enthalten beispielsweise einen Chemikalienschutz, wodurch sich der Tragkomfort der Kleidung deutlich verringert. Ist diese Schutzfunktion nicht notwendig, kann der Komfort der PSA deutlich verbessert werden.» Für Tätigkeiten, die nicht ständig ausgeführt werden, kann es zudem temporäre Lösungen geben. Beispielsweise sorgt eine Lederschürze, die beim Schweissen über der Arbeitskleidung getragen wird, dafür, dass Mitarbeitende nicht den ganzen Tag in einer PSA aus schwerem Gewebe unterwegs sein müssen.
Ergonomie und Motivation
Moderne PSA ist nicht nur bequemer, sie sieht auch besser aus. Anstelle der eckigen Ausführungen vergangener Zeiten sind die Schnitte heute sportlicher und fliessender. Auch das fördert die Akzeptanz der PSA unter Kolleginnen und Kollegen. Dennoch ist ein optischer Hinweis auf die Schutzfunktion gewünscht, weiss Silvia Mertens aus vielen Kundengesprächen: «Im Betrieb soll Schutzkleidung auf Anhieb als solche zu erkennen sein. Das ist auch wichtig für eine nachhaltige Unfallprävention.» Mewa bietet Unternehmen an, direkt am Einsatzort die ausgewählte Schutzkleidung oder auch verschiedene Schutzkleidungsalternativen zu testen, bevor man sich für eine bestimmte Ausführung entscheidet.
«Für Tätigkeiten, die nicht ständig ausgeführt werden, kann es zudem temporäre Lösungen geben.»
Service vereinfacht Prozesse
Mewa bietet zertifizierte Schutzkleidung im Rundum-Service an. Der Textildienstleister übernimmt die fachgerechte Pflege, Wartung und Prüfung der Spezialkleidung. Der professionelle Service stellt sicher, dass die Schutzeigenschaften der PSA über die gesamte Einsatzzeit erhalten bleiben. «Wenn es schnell gehen muss oder wenn uns etwas lästig ist, kürzen wir Menschen Prozesse gern ab. Das gilt leider auch für die Pflege der PSA», erklärt Mertens. Hier helfe es, wenn eine Vorgabe so bequem wie möglich umzusetzen ist. «Liegt eine Ausstattung immer griffbereit im Schrank, ist Sicherheit konsequenter durchzuhalten, als wenn man für die Pflege der Kleidung selbst verantwortlich ist», so Silvia Mertens.
KI-geprüfte Sicherheit für Warnkleidung
Mewa hat gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut ein KI-gestütztes Prüfverfahren entwickelt, mit dem die Schutzwirkung von Warnkleidung nach jedem Wasch- und Pflegeprozess präzise bestimmt werden kann. Die Zuverlässigkeit der patentierten KI-gestützten digitalen Prüfung wurde 2023 in einem Forschungsprojekt der DGUV/ BG Bau überprüft. Die wissenschaftlichen Labor- und Feldversuche konnten bestätigen, dass das KI-basierte Verfahren zuverlässiger als das menschliche Auge erkennen, wann die Sichtbarkeit von Warnkleidung nicht mehr der Norm entspricht. So kann noch besser sichergestellt werden, dass Kleidung mit Gebrauchsspuren rechtzeitig aussortiert oder z. B. durch den Austausch von Reflexstreifen instandgesetzt wird.
Digital und mit künstlicher Intelligenz
Mit dem verbesserten Prüfprozess erreicht die Qualitätskontrolle der Warnkleidung ein neues Sicherheitsniveau. Das digitale Verfahren wurde in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut entwickelt und patentiert.
In einem vollautomatischen Kontrollprozess werden die Kleidungsstücke nach dem Waschen und Trocknen auf Bügeln hängend über ein Fördersystem durch die Prüfanlage transportiert. Dort werden der Leuchtdichtefaktor des fluoreszierenden Gewebes und der spezifische Rückstrahlwert der Retroreflexstreifen erfasst und dokumentiert. Stellt die Software fest, dass ein Kleidungsteil ausserhalb der Normwerte liegt, wird es automatisch separiert und einem weiteren Kontrollprozess unterzogen.
Regelmässige Kontrolle der Funktionsfähigkeit ist Pflicht
Unternehmen sind in der Pflicht, dass Warnkleidung entsprechend der Gefährdungsbeurteilung benutzt und regelmässig auf Funktionsfähigkeit kontrolliert wird. So ist es in der Verordnung über die Unfallverhütung (VUV) sowie in der schweiz. PSA-Verordnung (PSAV) festgelegt. Werden Pflege und Instandhaltung der Warnkleidung professionellen Industriewäscheunternehmen überlassen, sind diese für das Wiederinverkehrbringen der PSA verantwortlich. Sie müssen sicherstellen, dass Reflexstreifen und das fluoreszierende Gewebe noch ihre volle Schutzwirkung besitzen. Dies gilt für alle Arbeitsbereiche, in denen Warnkleidung getragen werden muss, wie Gleis- und Strassenbau, Transport und Verkehr, Not- und Ordnungsdienste, Schifffahrt und landwirtschaftliche Tätigkeiten.
www.mewa.ch ■