Juni 2020
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Mechanisch verbundenes Doppelwangen-Geländer

Geländerbau

Das Treppenhaus des Neubaus Schulhaus Riedmatt in Zug ist offen gestaltet und lässt Licht und Blicke frei über die drei Geschosse schweifen. Im Zentrum des Geschehens windet sich elegant ein Staketengeländer der Betontreppe entlang in die oberen Geschosse. Ein gelungener Mix aus moderner Technik und altbewährtem Handwerksgeschick.


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Der neu erstellte Erweiterungsbau des Schulhauses Riedmatt in Zug schuff zusätzliche räumliche Kapazitäten für Kindergarten und Primarschule. Bereits beim Betreten des Gebäudes wird der Besucher vom grossvolumigen, hellen Ambiente überrascht. Die Eingangshalle ist offen gestaltet und ermöglicht den freien Blick zu den oberen Geschossen sowie zum Untergeschoss. Eine betonierte Treppe mit Zwischenpodesten führt den Betonwänden entlang in die Höhe. Der grosszügig gewählte äussere, rechteckige Grundriss liess ein offenes, lichtdurchflutendes, asymmetrisches Treppenauge entstehen.

Hohe Sicherheitsvorkehrungen
Dass dieses Geländer in jeglicher Hinsicht speziell ist, haben nicht nur die Freunde der Technik und Ästhetik festgestellt, sondern auch die Schülerinnen und Schüler. Aufgrund der gewählten Geländerhöhe, der engen Staketenabstände und der speziell ausgebildeten Handlaufprofile ist es für ein Beklettern oder Hinunterrutschen völlig uninteressant und bietet somit zusätzliche Sicherheit. Der in Holz gehaltene Handlauf befindet sich auf einer angenehmen Höhe – ausgemittelt für SchülerInnen und Lehrpersonen. Zur Freude des technischen Dienstes und der Reinigung kann sich – aufgrund des Verzichts auf horizontalliegende Staketenverbindungen – kein mühsam zu entfernender Schmutz ansammeln.
Kein Unterbruch im Geländer
«Aufgrund der Tatsache, dass das Treppenauge im Grundriss nicht rechteckig ausgebildet ist, die Innenecken unterschiedliche Radien aufweisen und das Geländer ununterbrochen nach oben führen sollte, entschieden wir uns, das Treppenhaus mit einem 3D-Laserscanner ausmessen zu lassen. Dies gewährte uns absolute Sicherheit und Genauigkeit als Grundlage für die Planung», erklärte Jürg Müller, Inhaber und Geschäftsführer der ausführenden M4 Metallbau AG, gegenüber der «metall».

Direkt auf den Betonstirnen angebracht, bilden zwei aneinandergebaute Stahlblechwangen von je 8 mm Stärke die Basis. Während die treppenseitige Blechwange (Erstwange) einerseits als Abschottung für den Bodenüberzug und die Untersichtsplatten diente, wurde die äussere Blechwange (Zweitwange) als massliche Grundlage für die Ausbildung der Wangen- und Handlaufkröpfe in der Werkstatt sowie für die mechanische Befestigung des Geländers verwendet.