Januar 2015
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Lüften nach Plan

RAUMBELÜFTUNG

Dichte Gebäudehüllen erfordern einen gezielten Luftaustausch, damit keine folgenschweren Bauschäden entstehen. Der Fenster- und Fassadenbauer muss keine Angst vor der Lüftungsplanung haben. Wie es geht, vermittelt der Beitrag.


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Speziell nach einer Altbausanierung, bei der häufig keine Fachplaner beteiligt sind, wird die Lüftungsproblematik in der Regel nicht berücksichtigt. Zurückzuführen ist dies auf die «dichtere» Gebäudehülle nach der energetischen Sanierung. Der dadurch nicht mehr vorhandene «Grundluftwechsel» wird in der Regel nicht durch den Nutzer ausgeglichen, da das Problem oft nicht erkannt wird. Aufgrund langer Abwesenheit der Bewohner kann der Mindestluftwechsel nicht sichergestellt werden. Dies führt zu den bekannten Problemen. Eine nutzerunabhängige Lüftung würde die häufigste Ursache des Schimmelpilzwachstums - ungenügende und falsche Lüftung - ausschliessen und damit einen Grossteil an Schadensfällen vermeiden. Auch im Bereich des Neubaus findet in der Regel keine gezielte Planung der Lüftung statt, sondern sie bleibt dem Zufall überlassen.Prüfen Sie, wann ein Lüftungskonzept nötig istNeue luftdichte Baukonstruktionen sind zur Erfüllung der Energieeinsparziele notwendig. In Verbindung mit einem geänderten Lüftungsverhalten führte dies in den letzten Jahren zu einer höheren Feuchtebelastung im Innenraum. Hinweise zum richtigen Lüften und die Diskussion über Anzahl und Dauer der Stosslüftung reichen in der Wohnpraxis oft nicht aus. Intensive Diskussionen über notwendige Luftwechsel sowie die Grenzen der Fensterlüftung führten schliesslich zur Überarbeitung der DIN 1946-6 Raumlufttechnik, Teil 6: Lüftung von Wohnungen. In DIN 1946-6 werden vier Lüftungsstufen sowie die dazu nötigen Aussenluftvolumenströme definiert:n Lüftung zum Feuchteschutzn Mindestlüftungn Grundlüftungn IntensivlüftungBei der freien, das heisst nicht motorischen Lüftung, ist entsprechend DIN 1946-6 mindestens die Lüftung zum Feuchteschutz nutzerunabhängig sicherzustellen. Das manuell öffenbare Fenster dient demnach je nach geplantem Lüftungskonzept zur Mindestlüftung, zur Grundlüftung beziehungsweise zur Intensivlüftung auch in Verbindung mit ventilatorgestützten Lüftungssystemen. Ob ein Lüftungskonzept nötig ist, ergibt sich aus dem Vergleich des wirksamen Infiltrationsvolumenstroms (Undichtigkeiten der Gebäudehülle) qinf mit dem notwendigen Gesamt-Aussenluftvolumenstrom zum Feuchteschutz qFL. Wenn qFL grösser qinf, sind lüftungstechnische Massnahmen festzulegen, das heisst der Infiltrationsluftwechsel allein reicht nicht aus.