Januar 2021
Januar 2021
Metallbauer und SwissSkills-Gewinner Lars Rotach wird die Schweiz an den WorldSkills 2022 in Shanghai vertreten.
Metallbauer und SwissSkills-Gewinner Lars Rotach wird die Schweiz an den WorldSkills 2022 in Shanghai vertreten.

WorldSkills 2022

«In Shanghai auf dem Podest zu stehen, wäre grossartig!»

Kaum sind die SwissSkills vorbei, richtet sich der Blick schon auf die WorldSkills. Die nächsten Berufsweltmeisterschaften finden – infolge einer Verschiebung um ein Jahr – 2022 in Shanghai statt. Mit dabei ist der 20-jährige Metallbauer Lars Rotach, Gewinner der diesjährigen SwissSkills.

Text und Bilder: Natalie Meleri, F + W Communications

Das grosse Ziel des SwissSkills-Gewinners Lars Rotach sind die WorldSkills in Shanghai. Obwohl diese Berufsweltmeisterschaften aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr, in den Herbst 2022, verschoben wurden, wird sich Rotach seriös vorbereiten und trainieren, um in diesen Tagen in Shanghai seine bestmöglichen Leistungen abrufen zu können.

Chinesischer Tempel zur Einstimmung

Bereits beim Wettkampf um den Schweizermeistertitel im September in Aarberg wurde ein Augenmerk auf die WorldSkills in Shanghai gelegt. Die Kandidaten mussten während der SwissSkills einen chinesischen Tempel aus Metall, Stahl und Chromstahl kreieren. Die Aufgabe wurde bewusst einem Tempel nachempfunden, um die diesjährigen Teilnehmer auf die WorldSkills einzustimmen.
An den SwissSkills hatten die fünfzehn Kandidaten unter anderem mit dem knappen Zeitbudget zu kämpfen, der Druck und das Niveau wird an den WorldSkills nochmals um einiges höher sein. Deshalb wurden die jungen Metallbauer nicht nur auf ihre Fähigkeiten, sondern auch auf Stressresistenz geprüft. Dem Test am besten standgehalten hat Lars Rotach aus dem Kanton St. Gallen. Er nahm Anfang September freudestrahlend die Goldmedaille entgegen. «Ich habe nicht damit gerechnet, zu gewinnen, mich aber dafür umso mehr gefreut, als mein Name aufgerufen wurde», erinnert er sich. Der erste Platz ist gleichzeitig auch sein Ticket für die Berufsweltmeisterschaften 2022.

Übung macht den Meister

Nach den SwissSkills ist vor den WorldSkills: Der Metallbauer Lars Rotach wird in diesem Jahr vor allem damit beschäftigt sein, sich auf die WorldSkills vorzubereiten. So wird Lars insgesamt acht Trainingsveranstaltungen von jeweils einer Woche absolvieren. Hinzu kommen diverse Teamweekends mit den anderen Schweizer WorldSkills-Teilnehmenden aus diversen Berufen. In diesen gemeinsamen Workshops lernen die Nachwuchstalente unter anderem, wie man mit Kamera und Mikrofon umgeht, und auch die mentale Stärke wird gefördert. «Das wird sicher intensiv, aber ich freue mich sehr darauf», sagt Lars Rotach. Dass er die Schweiz in Shanghai vertreten dürfe, sei für ihn Ehre und Verpflichtung zugleich.

 

Treffpunkt für die ganze Welt

Die WorldSkills sind ein Grossevent sondergleichen: Mehr als 1300 Nachwuchstalente aus rund 60 Ländern messen sich im nächsten September. «Ich werde mein Bestes geben, bin mir aber der starken Konkurrenz bewusst», sagt Lars und doppelt nach: «Einen Podestplatz zu erreichen, wäre aber schon schön.» Tipps dazu kann ihm sicher auch sein Arbeitskollege Michael Schafflützel geben. Dieser wurde 2006 Schweizermeister und holte 2007 an den WorldSkills in Japan die Silbermedaille. «Michael hat mich bereits dazu motiviert, an den SwissSkills teilzunehmen. Er kann mir sicher auch einige Ratschläge zu den WorldSkills mitgeben», sagt Lars Rotach. Ein Erfolgsrezept habe der junge St. Galler nicht, aber wichtig sei auf jeden Fall die Freude am Beruf. Weltmeistertitel hin oder her, diese Freude kann Lars Rotach sicher niemand nehmen. ■