November 2016
November 2016
Abo

Hochwertige Aussenabschlüsse am Empa-Forschungsgebäude

FUNKTIONALE FASSADENKOMPONENTEN

Auf dem Gelände der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in Dübendorf wurde das Gebäudelabor NEST errichtet. Es wird künftig die Möglichkeiten bieten, Fassaden unter echten Lebensbedingungen zu prüfen und darüber zu forschen. Die Surber Metallbau AG, Dietikon, erstellte an diesem Forschungsgebäude verschiedene interessante Aussenabschlüsse – insbesondere auch ein nicht alltägliches Schiebefenster.


Login

Danke für Ihr Interesse an unseren Inhalten. Abonnenten der Fachzeitschrift metall finden das Login für den Vollzugriff im Impressum der aktuellen Printausgabe. Das Passwort ändert monatlich.


Jetzt registrieren und lesen. Registrieren Sie sich um einzelne Artikel zu lesen und einfach per Kreditkarte zu bezahlen. (CHF 5,- pro Artikel)
Als registrierter Benutzer haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre gekauften Artikel.

Sollten Sie als interessierte Fachkraft im Metall-, Stahl- und Fassadenbau die Fachzeitschrift metall tatsächlich noch nicht abonniert haben, verlieren Sie keine Zeit und bestellen Sie Ihr persönliches Abonnement gleich hier.

Im Bau- und Energiebereich ist es schwierig, neue Technologien und Produkte schnell auf den Markt zu bringen. Tiefe Energiepreise, lange Investitionszeiten und viele Regeln hemmen die Risikobereitschaft der Unternehmen. Heute besteht oft eine grosse Lücke zwischen Technologien, die im Labor funktionieren, und dem Markt, der zuverlässige, ausgereifte Produkte verlangt. NEST beschleunigt den Innovationsprozess, indem es eine Plattform bietet, auf der Neues unter realen Bedingungen getestet, verbessert und demonstriert werden kann. Das Gebäude besteht aus einem zentralen Atrium mit einer Dachverglasung und drei offenen Plattformen, auf denen einzelne Forschungs- und Innovationsmodule nach einem «Plug&Play»-Prinzip installiert werden. In diesen Units wird gearbeitet und gewohnt, gleichzeitig sind sie belebte Versuchslabors. Im NEST arbeiten nationale und internationale Forscherteams aus Universitäten und Fachhochschulen, Architekturbüros und innovative Firmen aus der Baubranche zusammen. Gemeinsam erschaffen Forschung, Wirtschaft und öffentliche Hand die Zukunft des Bau- und Energiebereichs. Der Inhalt dieser Reportage fokussiert auf die permanente, feste Gebäudehülle und setzt sich nicht mit den modular bestückbaren Plattformen auseinander.Fassade im ErdgeschossAuf den ersten Blick scheinen die Anforderungen an die Fassade nicht besonders spektakulär. Es sind jedoch insbesondere diese mit Spannkabeln versehenen Plattformen, die sich infolge der grossen Auskragung über den üblichen Werten verformen. Die Bewegungen in der Vertikalen können unterschiedlich sein und bis zu 40 mm betragen. Dieser Umstand musste bei der Konstruktionsentwicklung berücksichtigt werden. Die Verglasungen im Erdgeschoss sind oben mit speziellen Gleitlagern gehalten, die eine vertikale und seitliche Bewegung der Decke ermöglichen, ohne belastend auf die Konstruktion einzuwirken. Anders verhält sich dies in den oberen Stockwerken. Hier musste dieses Problem auch bei der unteren Befestigung berücksichtigt werden. Zur Anwendung kam eine spezielle Pfosten-Riegel-Konstruktion im System Wicona Wictec 60, mit integriertem Medienkanal im Bodenbereich. Sämtliche Verglasungen sind nur oben und unten mit einem Klemm- und Deckprofil gehalten. Glasstösse im Eckbereich sind als Stossfugen-Konstruktion mit verdeckt liegenden Stützpfosten ausgebildet. Zu Beschattungszwecken sind auf der Aussenseite Raffstoren mit Seilführung angebracht.Spezialentwicklung –Schiebefenster im ErdgeschossAls besondere Herausforderung sollte sich jedoch der automatisch angetriebene Fassadenteil im Erdgeschoss herausstellen. Dieses wuchtige Schiebefenster weist eine Breite von 6,7 m und eine Höhe von 2,6 m auf, ist mit einer einteiligen 3-fach-Verglasung bestückt und bringt ein stolzes Gewicht von 1,8 Tonnen auf die Waage. Dieser wuchtige Flügel wird in seiner ganzen Länge in hängender Position seitlich verschoben und anschliessend 180 mm nach aussen gefahren und schliesst dann aussen bündig mit der Fassade ab. Dies unter Einhaltung aller bauphysikalischen Anforderungen.