März 2016
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Herzstück des Berner Wassernetzes erneuert

PROFILSYSTEME

Der Wasserverbund der Region Bern hat das Pumpwerk in der Schönau technisch und baulich auf den neuesten Stand
gebracht. Obwohl es «nur» ein Wasserpumpwerk ist, steht das Gebäude mit seiner Natursteinfassade und den geradlinigen
Fensterfronten unter Denkmalschutz. Das ausgewogene Erscheinungsbild konnte durch die Rekonstruktion der historischen
Fenster mit dem neuen Stahlprofilsystem Janisol Arte beibehalten werden.


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Der Wasserverbund Region Bern (WVRB)spielt eine wichtige Rolle in der Region Bern,wo er der Stadt und den angrenzenden Gemeindendas Trinkwasser liefert, das diese in ihreneigenen Netzen verteilen. Im Versorgungsgebietdes WVRB leben rund 200000 Menschen. DerVerbrauch beträgt durchschnittlich 40000 Literpro Minute, an Spitzentagen können es bis zu55000 Liter pro Minute sein. Gegründet 1974,besitzt der WVRB heute über 200 km Transportleitungen,Reservoirs und Pumpwerke.Natursteinmauerwerk und geradlinige FensterfrontenDas zum WVRB gehörende Pumpwerk Schönauwurde 1949/50 im Zusammenhang mit demBau der Grundwasserfassung Aaretal 1 in Kiesenerrichtet. Von Kiesen aus fliesst das Wasserim freien Gefälle zum Wasserschloss desPumpwerks. Am Ende dieser Transportleitunggelegen, kann vom Pumpwerk Schönau aus dasin Kiesen gefasste Trinkwasser in das gesamteVerteilnetz des WVRB eingespeist werden.Doch das Pumpwerk in der Schönau ist nichtnur als «Herzstück der Berner Wasserversorgung» von Bedeutung, sondern auch aufgrundseiner Architektur. Das Gebäude wurde seinerzeitals Betriebszentrale für die Gas-, Wasser-und Fernwärmeversorgung der Stadt Bernerrichtet und sehr hochwertig ausgeführt. Heuteist es der Sitz der Wasserverbund Region BernAG. Natursteinmauerwerk aus RinggenbergerKieselkalk und geradlinige Fensterfronten prägendie Fassade. Dieses ausgewogene Erscheinungsbildgalt es auch während des Umbaus inden Jahren 2011 bis 2014 zu erhalten, denn dasGebäude steht heute unter Denkmalschutz. Deshalbwurden alle Massnahmen, die das äussereErscheinungsbild und die Pumpenhalle mitihren Installationen betrafen, vom Architektenmit den zuständigen Denkmalschutzbehördender Stadt Bern abgesprochen.Einbruchschutz von besonderer BedeutungNach einer Betriebszeit von mehr als 50 Jahrenwaren verschiedene Anlagenkomponenten amEnde ihrer Funktionsdauer angelangt undwurden ersetzt, andere Anlagenteile wurdenumfassend revidiert beziehungsweise saniert.Zu den technischen Anforderungen kam derWunsch nach der Erhöhung der Sicherheit desTrinkwassers, ein Thema, das gegenüber den1950er-Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnenhat. Deshalb wurde auch die Fassadesystematisch überarbeitet.Zwei Gründe sprachen gegen die Wiederverwendungder alten Fenster: Neben denAnforderungen des baulichen Wärmeschutzeskonnten die vorhandenen Fenster mit ihreneinfachen Bändern und Verschlüssen nicht so aufgerüstet werden, dass sie erhöhtenAnforderungen an den Einbruchschutz genügthätten. Dieser Aspekt war für die WVRBhinsichtlich der zuverlässigen Versorgung mitTrinkwasser von einwandfreier Qualität vonbesonderer Bedeutung.Der enge gestalterische Spielraum für dieAnpassung von historischen Bauten an zeitgemässeAnforderungen stellt für die planerischePraxis stets eine besondere Herausforderungdar. Oberstes Ziel sollte die Harmonie derästhetischen Erscheinung sein. Bei der strenggegliederten Fassade des Pumpwerks Schönauwar die kleinteilige Gliederung der vorhandenenFassadenöffnungen für die Ersatzfensterentscheidend. Für die möglichst stilgerechteAdaption der historischen Fensterkonstruktionhatten die Architekten mit der Denkmalpflegedie Verwendung eines Buntmetallprofils abgestimmt,doch dann war dieses kurzfristignicht mehr erhältlich. Die Lösung bot dasneue Stahlprofilsystem Janisol Arte, das inseiner zurückhaltenden Schlichtheit Architektenund Denkmalpfleger gleichermassenüberzeugte. Nicht nur, dass mit Janisol Arteproblemlos die Anforderungen des Wärmeschutzeserfüllt werden konnten: Durch denEinbau einer Isolierverglasung mit VSG aufder Aussenseite und den entsprechenden Beschlägenbieten die neuen Fenster auch dengewünschten Einbruchschutz. Mit dem neuenStahlprofilsystem Jansiol Arte ist es gelungen,das ausgewogene Erscheinungsbild der Fassadebeizubehalten und die Unstimmigkeit zuvermeiden, die durch historisch unpassendeFensterelemente unweigerlich entsteht. NachAbschluss der Sanierung ist das «das Herzstückder Berner Wasserversorgung» bestens gerüstet,auch künftig Trinkwasser in höchster Qualitätund ausreichender Menge bereitzustellen.