Dezember 2019
Dezember 2019
Abo

Harmonisierung der Brand- und Rauchschutznorm EN 16034

Publireportage

Die Produktnorm EN 16034 ist per 1. November 2019 verpflichtend in Kraft getreten. Sie ist eine europäische Produktnorm für Türen, Tore und Fenster, welche die Anforderungen bezüglich Feuer- und Rauchschutzeigenschaften regelt. Sie ist immer in Kombination mit einer anderen Norm anzuwenden, z.B. der EN 14351-1 für Aussentüren und Fenster oder der EN 14351-2 für Innentüren.


Login

Danke für Ihr Interesse an unseren Inhalten. Abonnenten der Fachzeitschrift metall finden das Login für den Vollzugriff im Impressum der aktuellen Printausgabe. Das Passwort ändert monatlich.


Jetzt registrieren und lesen. Registrieren Sie sich um einzelne Artikel zu lesen und einfach per Kreditkarte zu bezahlen. (CHF 5,- pro Artikel)
Als registrierter Benutzer haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre gekauften Artikel.

Sollten Sie als interessierte Fachkraft im Metall-, Stahl- und Fassadenbau die Fachzeitschrift metall tatsächlich noch nicht abonniert haben, verlieren Sie keine Zeit und bestellen Sie Ihr persönliches Abonnement gleich hier.

Momentan sind die EN 16034 und die EN 14351-1 europäisch harmonisiert und somit ist eine Anwendung für Aussentüren und Fenster möglich. Dies bedeutet gleichzeitig, dass nur noch zertifizierte Betriebe Aussentüren und Fenster mit Feuer- und/oder Rauchschutzeigenschaften in Verkehr bringen dürfen. Die Innentürennorm ist noch in Arbeit und wird zu einem noch unbekannten Zeitpunkt erwartet.
Die EN 16034 umfasst einige Anforderungen an die Hersteller von Feuerschutzabschlüssen. Die Erfüllung der Anforderungen wird durch ein Zertifikat der Leistungsbeständigkeit, ausgestellt durch eine Produktzertifizierungsstelle, bestätigt. Erst dann darf ein Metallbauer Produkte mit einer Kennzeichnung versehen und eine Leistungserklärung dafür ausstellen.

Umsetzung in drei Schritten
Normative Änderungen bedeuten immer auch eine Umstellung bei allen Beteiligten. Zudem bestehen oft Unsicherheiten darüber, was genau getan werden muss und wie. Ganz im Sinne eines nicht nur produktorientierten, sondern auch serviceorientierten Unternehmens bietet die Jansen AG ihren Kunden Unterstützung für die Implementierung der neuen Anforderungen.
Für die Umsetzung der Norm sind drei Schritte notwendig:
1.    Neuer oder aktualisierter Lizenzvertrag mit dem Systemhersteller
2.    Installation einer werkseigenen Produktionskontrolle gemäss EN 16034 beim Metallbauer
3.    Zertifizierung durch eine notifizierte Produktzertifizierungsstelle

1. Schritt: Lizenzvertrag mit dem System­hersteller
Um einen aktualisierten oder neuen Lizenzvertrag von Jansen zu erhalten, gibt es zwei Möglichkeiten:
•    Metallbauer, welche die Brandschutz-Lizenzschulung bei Jansen schon absolviert haben, müssen für die Aktualisierung der Lizenz lediglich eine Schulung zur EN 16034 und zur damit in Verbindung stehenden Produktkennzeichnung absolvieren. Dabei werden die Norm und ihre Auswirkungen erklärt sowie das Ausfüllen der Leistungserklärung geübt.
•    Metallbauer, welche bislang noch keine Schulung für Jansen-Brandschutzsysteme besucht haben und somit bisher noch keinen Lizenzvertrag haben, werden in zwei Tagen trainiert.
Die ersten anderthalb Tage dienen zur allgemeinen Erklärung der Brandschutzsysteme und ihrer Fertigung. Der verbleibende halbe Tag wird zur Einführung in die EN 16034 genutzt.

Wurde die kurze oder komplette Schulung besucht, stellt die Jansen AG dem Metallbauunternehmen den Lizenzvertrag gemäss EN 16034 aus und der erste Schritt der Umsetzung ist erledigt.

2. Schritt: Werkseigene Produktionskontrolle
Die Norm verlangt eine werkseigene Produktionskontrolle (WPK). Einige Unternehmen kennen dies bereits, z.B. im Rahmen der EN 1090. Für andere Metallbauer ist eine Produktionskontrolle neu. Zur Erleichterung der Umsetzung einer WPK im Unternehmen werden im Markt WPK-Workshops angeboten. Inhalt des Workshops ist jeweils die Ausarbeitung einer WPK, welche im eigenen Unternehmen dann direkt eingesetzt werden kann. Wichtig ist dabei, dass diejenige Person des Unternehmens am Workshop teilnimmt, welche die Verantwortung für die Umsetzung der WPK in demselben tragen wird.

3. Schritt: Zertifizierung durch eine notifizierte Produktzertifizierungsstelle
Ist ein Lizenzvertrag ausgestellt und eine werkseigene Produktionskontrolle umgesetzt, kann bei einer notifizierten Produktzertifizierung (z.B. SIPIZ AG) ein Antrag für eine Zertifizierung gestellt werden. Diese führt eine Erstüberwachung aus und kontrolliert dabei, ob das Metallbauunternehmen die Anforderungen der Norm erfüllt. Danach stellt sie ein Zertifikat der Leistungsbeständigkeit aus und macht eine jährliche Überwachung.

Die Schweiz plant für diesen 3. Schritt ein dreistufiges System (s. Tabelle):

Wie in der Tabelle ersichtlich, ist bis zu einer gewissen Anzahl Türen (bis 50 Elemente pro Jahr) nur eine Selbstdeklaration nötig und keine Erstinspektion durch eine Überwachungsgesellschaft. Auch bei der laufenden Überwachung ist eine solche Selbstdeklaration möglich, und zwar wenn nur bis max. 250 Brandschutzelemente pro Jahr gefertigt werden.

Dieses dreistufige System ist jedoch erst geplant und noch nicht definitiv.

Und was kommt dann?
Sobald das Metallbauunternehmen ein Zertifikat der Leistungsbeständigkeit erhalten hat, kann und muss es von nun an für jedes Brandschutzelement eine Kennzeichnung erstellen sowie eine Leistungserklärung ausfüllen. Die Kennzeichnung kommt auf das Element. Die Leistungserklärung wird dem Bauherrn abgegeben.
Wie bereits oben erwähnt, ist bisher die EN 16034 nur in Kombination mit Aussentüren anwendbar, welche erfahrungsgemäss nur einen kleinen Teil der Anwendungen ausmachen. Warum empfiehlt Jansen, jetzt schon Vorbereitungen zu treffen resp. bereits jetzt den Aufwand zu betreiben?
•    Alle Ausschreibungen können bedient werden, sowohl für Aussentüren gemäss EN 16034 als auch für Innentüren gemäss nationaler Regelung.
•    Für allfällige Projekte im Aussenbereich stressfrei vorbereitet.
•    Auch Projekte im EU-Raum möglich.
•    Früher oder später ist eine Umstellung sowieso nötig.

Das Thema ist sowohl für Metallbauer als auch für Jansen als Systemgeber von hoher Relevanz. Gerne unterstützen wir Sie bei der Umsetzung der EN 16034. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Jansen-Aussendienstmitarbeiter; diese kümmern sich gerne um Ihr Anliegen.