März 2016
März 2016
Abo

Gestalterische, planerische und technische Grundlagen

SOLAR/PHOTOVOLTAIK

Ein Gebäude lässt sich auf verschiedenste Arten mit Photovoltaik-Elementen bestücken. Welche mögliche Lösungen es gibt
und was dabei zu beachten ist, dies erfahren Sie im Beitrag.


Login

Danke für Ihr Interesse an unseren Inhalten. Abonnenten der Fachzeitschrift metall finden das Login für den Vollzugriff im Impressum der aktuellen Printausgabe. Das Passwort ändert monatlich.


Jetzt registrieren und lesen. Registrieren Sie sich um einzelne Artikel zu lesen und einfach per Kreditkarte zu bezahlen. (CHF 5,- pro Artikel)
Als registrierter Benutzer haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre gekauften Artikel.

Sollten Sie als interessierte Fachkraft im Metall-, Stahl- und Fassadenbau die Fachzeitschrift metall tatsächlich noch nicht abonniert haben, verlieren Sie keine Zeit und bestellen Sie Ihr persönliches Abonnement gleich hier.

Unter dem Begriff der gebäudeintegriertenPhotovoltaik (GIPV), im Englischen auch BuildingIntegrated Photovoltaics (BIPV), verstehtman die Integration von PV-Modulen in dieGebäudehülle. Im Spannungsfeld von Nutzeranforderungenund verfügbarem Budget findetsie grundsätzlich auf drei Ebenen statt:• Bautechnisch/ funktional• Elektro- / energietechnisch• Ästhetisch/ gestalterischArchitektonische GestaltungselementeDer ästhetischen Gestaltung kommt eine wichtigeRolle zu, denn sie hat nachweislich einengrossen Einfluss auf die allgemeine Akzeptanzvon Solaranlagen. Solaranlagen sollten deshalbnicht nur als notwendige technologische Elementebetrachtet, sondern bewusst als architektonischeGestaltungselemente eingesetzt werden.Dabei sind die Auswirkungen konstruktiverAspekte zu bedenken, denn die Entscheidungfür Modulrahmen oder für rahmenlose Moduleund sichtbare oder nicht sichtbare Befestigungselementebeeinflussen vor allem bei Fassadendas äussere Erscheinungsbild.Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeitenfür die Verwendung von Photovoltaik:• Hinzufügen als separates Element• Kombination mit traditionellen Baumaterialien• Integration in vorgefertigte Bauteile• Individuelle, massgeschneiderte GebäudeanpassungBeim reinen Hinzufügen sind die Kosten amniedrigsten, bei der individuellen Lösung amhöchsten. Jedoch müssen bei vollwertigerIntegration, bei der die PV-Elemente zugleichFunktionen der Gebäudehülle übernehmenund konventionelle Materialien ersetzen, dieeingesparten Materialkosten gegengerechnetwerden. Gestalterisch sind multifunktionalePV-Lösungen besonders interessant, wie z.B.die Verwendung in Glasfassaden zur Tageslichtmodulation,in Sonnenschutzsystemen,verglasten Dachöffnungen oder auf komplettenDachflächen. Bei Neubauten ist die Integrationvon PV-Anlagen in Dächern und Fassaden technisch und gestalterisch problemlosmöglich, da sie sich von Anfang an mit demGebäude planen und auf die verwendetenBaumaterialien abstimmen lässt. Aber auchdie Installation von PV-Anlagen im Baubestand,selbst an denkmalgeschützten Bauten, gelingtin ästhetischer Hinsicht, wenn Rücksicht aufdie Massstäblichkeit, Farbigkeit, Materialität und die dekorativen Elemente des Bestandesgenommen wird. Auch wenn es mitunter nötigsein mag, etwas mehr an Kosten zu investieren,um die entsprechenden Anpassungenzu erzielen, ist selbst mit den verfügbarenPV-Standardprodukten eine sensible baulicheIntegration möglich. Für den gewünschten ästhetischenEffekt kommt es dabei vor allem aufdie richtige Wahl der Module als sichtbarsterSystemkomponente an. Dabei sind ihre Farbe,Transparenz und Oberflächenstruktur besonderszu beachten. Auf Dächern konkurrierenPhotovoltaikmodule oft mit thermischen Solarkollektoren;ein Nebeneinander ist aufgrund derunterschiedlichen Dimensionen, Bauhöhen undÄsthetik der beiden Generatortypen aus gestalterischerSicht immer etwas problematisch underfordert eine klare Zonierung und Zuordnungder Dachflächen.