November 2015
November 2015
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Gerahmte Aussicht vom Hügel

VERGLASUNGEN

An Decke und Boden sowie hangseitig von Betonplatten begrenzt, bietet die Villa K maximalen Ausblick bei minimaler
Materialverwendung. Ihrer Bedeutung entsprechend liegen die Nebenräume im Hang, während sich die Haupträume kompromisslos der Landschaft zuwenden.


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Leicht und schwer, offen und geschlossen, Glas und Beton - ein Wechselspiel, das Paul der Ruiter immer wieder aufs Neue unter Beweis stellt. Priorisiert nach Lichtbedarf und Nutzung werden Nebenräume im Hang untergebracht und ermöglichen dem Wohnbereich so die gewünschte Transparenz und Aussicht.
Glas, Metall und Beton
Betreten wird die Villa von der Hangseite im Norden her. Dort befinden sich auch Nutzräume wie Speisekammer, Lager-, Technik- und Waschräume und eine Garage für stolze sechs Autos. Wohn- und Schlafzimmer orientieren sich nach Süden und werden von einer U-förmigen Terrasse eingerahmt. Beschränkt auf die Materialien Glas, Metall und Beton formuliert das Gebäude einen bewussten Kontrast zur Umgebung, ohne den Hang zu dominieren - dafür sorgen seine geringe Höhe und umlaufende Transparenz: Die raumhohen, rahmenminimierten Schiebefenster aus 3-fach-Isolierglas öffnen den Blick über die gesamte Landschaft.
Auch die festverglasten Teile der Fassade beeindrucken den Betrachter. Sie sind ebenfalls ohne sichtbare Rahmen und Sprossen ausgebildet. Vertikal sind die Gläser mit schmalen SSG-Fugen aneinandergestossen. Die oberen und unteren, horizontal verlaufenden Rahmenteile sind elegant im Boden versenkt.
Bodenelement schiebt nach oben
Die Poolanlage kreuzt Terrasse und Villa zwischen Wohn- und Schlafbereich und scheint geradezu durch das Gebäude in den Hang hineinzufliessen. Eines der Betonelemente, die den Terrassenboden ausbilden, lässt sich hydraulisch nach oben schieben, sodass der Pool benutzbar gemacht wird und die Terrasse als Einheit bestehen bleibt.
Solarzellen versorgen die Villa mit Strom und auch die Anordnung der Räume ist energetisch sinnvoll. Während sich die Südseite durch die Sonne erwärmt, sammelt sich die kalte Luft im kühlen Souterrain. Ein Wärmetauscher sammelt diese und transportiert sie zur Wärmepumpe. Diese speichert kalte Luft zum Kühlen im Sommer und warme Luft zum Heizen in der Winterzeit.
Umrahmt von Obstbäumen und mit begrüntem Dach gelingt Paul der Ruiter ein Wechselspiel von Innen- und Aussenraum. Trotz kühler Anmutung des Betons gelingt durch Proportion, Lage und den enormen Glasanteil eine harmonische, mit der Landschaft verschmelzende Einheit. Atemberaubende Aussicht und behagliche Temperaturen ermöglichen Wohnen im natürlichen Umfeld, ohne dabei auf den neuesten Stand der Technik zu verzichten. Die Vorteile der Hanglage wurden dabei klug genutzt, indem sie in das Raumkonzept integriert und den Herzräumen des Hauses die notwendige Freiheit ohne störende Nebenräume und maximalen Landschaftsbezug ermöglichen. m