Januar 2020
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Gefährliche ­Verunreinigungen

Schweisstechnik / Interview

Das Schweissen von Aluminium erfordert viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl vom Metallbauer. Wie der Schweisser trotzdem gute Ergebnisse erzielen kann, erläutert Schweisstrainer Johann Dallmannsböck im Interview.


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Herr Dallmannsböck, was muss man über den Werkstoff Aluminium wissen?
Aluminium ist von einer Oxidschicht umgeben. Diese schmilzt bei etwa 2040 °C, Aluminium selbst schon bei circa 660 °C. Ein Aufbrechen der Oxidhaut ist deshalb beim Schweissen notwendig. Wenn möglich, soll die Oxidschicht vor dem Schweissen entfernt werden – etwa durch Schleifen, Bürsten, Schaben oder Beizen. Ausserdem darf die vom Hersteller empfohlene Temperatur beim Vorwärmen nicht überschritten werden. Flammrichten sollte überdies nur nach Rücksprache mit dem Hersteller erfolgen.
Die Schweissbarkeit von Aluminium ist abhängig von der Legierung. Aluminium ist nach Legierungen in Gruppen von eins bis acht eingeteilt. Gruppe 1xxx (reines Aluminium), 4xxx (Silizium), 5xxx (Magnesium) und 6xxx (Magnesium und Silizium) sind gut schweissbar.

Was sollte der Metallbauer beachten, wenn er sich neu mit dem Aluminiumschweissen beschäftigt?
Beim Schweissen von Aluminium ist wichtig, Feuchtigkeit und andere Verunreinigungen zu vermeiden. Die häufigste Porenursache bei Aluminium ist das Einbringen von Wasserstoff in das Schmelzbad durch feuchte oder verschmutzte Nahtbereiche und Zusatzwerkstoffe. Auch undichte Brennersysteme oder eine schlechte Qualität der Gasschläuche können Ursachen sein.  Verunreinigungen gefährden die Korrosionsbeständigkeit, und die Schweissnähte neigen zur Porenbildung. Kleidung, Handschuhe und Werkzeuge müssen daher sauber sein. Zur Vermeidung von Schweissfehlern muss die Nahtstelle entfettet und das Werkstück entgratet werden. Stahl und Aluminium müssen komplett getrennt voneinander verarbeitet werden, weil Stahlpartikel im Aluminium zu Korro­sion führen. Wenn die Fertigung nicht getrennt werden kann, ist es wichtig, Werkzeuge wie Einroll-, Kant- und Biegemaschinen und auch Schlagscheren vor dem Einsatz bei Aluminium mit Industriealkohol von Stahlrückständen zu reinigen. Die Werkzeuge sollen ausserdem aus rostfreiem Material sein.