September 2020
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Explosionsschutz: Die textilen Lebensretter

Arbeitssicherheit

Personen, die in explosionsgefährdeten Bereichen tätig sind, müssen vor elektrostatischer Aufladung geschützt werden. Denn überall dort, wo brennbare Stoffe hergestellt, verarbeitet oder transportiert werden, kann unkontrollierte Funkenentladung verheerende Folgen haben.


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Gehen, knien, schütteln, der Umgang mit Metallen oder Kunststoffen – bei vielen Arbeiten entsteht allein durch die Bewegung Reibungselektrizität. Wird diese Energie plötzlich freigegeben, kann sich ein brennbares Gemisch aus Luft und Staub oder Gas entzünden und eine Explosion herbeiführen. Für den Schutz der Arbeitnehmer vor dieser Gefahr ist nach Verordnung über die Unfallverhütung, VUV, der Arbeitgeber verantwortlich.

Textile Lebensretter
Personen, die in explosionsgefährdeten Bereichen tätig sind, dürfen nach der Gefahrstoffverordnung nicht elektrostatisch aufgeladen sein. In diesem Fall wird die Arbeitskleidung als PSA, also persönliche Schutzausrüstung, eingeordnet. Damit muss sie die allgemeinen Vorgaben für Schutzbekleidung nach der ISO 13688 sowie die Antistatik-Funktion nach der europäischen Norm EN 1149-5 erfüllen. Der grösste Teil der MEWA Schutzkleidungs-Kollektionen, die im Textilsharing angeboten werden, haben mittlerweile eine Antistatik-Komponente im Gewebe. Die antistatische Wirkung entsteht durch einen speziellen Faden im Gewebe –
in der Regel ein Polyester-Carbon-Verbund – der vorhandene Ladung ableiten kann. Der Schutz der eingewebten Antistatik-Funktion hält so lange wie die Kleidung. Ein Nachrüsten nach dem Waschen ist nicht notwendig.
Vorsicht bei Alleskönner PSA
Für einen wirksamen Schutz vor elektrostatischer Aufladung muss die PSA aus einer Kombination von Jacke und Hose bestehen und immer geschlossen getragen werden. Ebenso wichtig sind ein ableitfähiges Schuhwerk sowie ableitfähige Fussböden. In Arbeitsumgebungen mit besonderer Explosionsgefahr darf die Schutzkleidung zudem nicht gewechselt oder an- und ausgezogen werden.