August 2022
August 2022
Enge Zusammenarbeit zwischen Thomas Achermann (l.) von der Arbeitsgruppe metall+du und Roger Müller (r.) von der Arbeitsgruppe Berufsmeisterschaften für die SwissSkills.
Enge Zusammenarbeit zwischen Thomas Achermann (l.) von der Arbeitsgruppe metall+du und Roger Müller (r.) von der Arbeitsgruppe Berufsmeisterschaften für die SwissSkills.

 

SwissSkills 2022

«Ein Besuch an den SwissSkills lohnt sich für alle»

In weniger als einem Monat finden die nationalen Berufsmeisterschaften in Bern statt. Im Interview erzählen Thomas Achermann, Leiter Arbeitsgruppe metall+du, und Roger Müller, Leiter Arbeitsgruppe Berufsmeisterschaften, was geplant ist und weshalb der Auftritt der gesamten Branche etwas bringt.

Text: Natalie Meleri / Bild: Fabio Baranzini

Interview

Was bedeuten die SwissSkills für das Nachwuchsmarketing?
Thomas Achermann: Sie sind eine grosse Chance, um unsere Berufe Jugendlichen, Eltern, Lehrpersonen und Interessierten live zu zeigen und so einen umfassenden Einblick zu gewähren.
Roger Müller: Ich sehe die SwissSkills eher aus der Wettkampfperspektive, finde es aber enorm wichtig, diese gezielt mit der Nachwuchskampagne zu verknüpfen. Es ist ein wichtiger Anlass, um sichtbar zu sein.

Was erhofft ihr euch von den SwissSkills für das Nachwuchsmarketing?
RM: Sie sind ein Aushängeschild für die Berufsbildung und ich erhoffe mir einen guten Zugang zu den Jugendlichen. Sie sind unsere Zukunft.
TA: Dem kann ich zustimmen. Wir möchten den Fokus auf Qualität statt Quantität setzen. Das heisst, wir wollen die wirklich interessierten Personen abholen.

Was bringen die SwissSkills den Metallbaubetrieben?
TA: An den SwissSkills können wir allen zeigen, wie toll unsere Berufe sind. Es ist beste Werbung für die gesamte Branche.
RM: Wenn unsere Berufe Gesprächsthema sind, hilft das uns allen. Aus der Sicht von Betrieben, die selbst Kandidat*innen stellen, ist es ein Zeugnis für die gute Ausbildung. Das ist für andere Betriebe ein Anreiz.

Und was bringen sie den Teilnehmenden?
RM: Sie können viele neue Erfahrungen sammeln und sich ein Netzwerk aufbauen. Sie lernen ausserdem auch den Umgang mit Medien und unter Druck vor Publikum zu arbeiten.
TA: Es ist eine einmalige Erfahrung! Die Teilnahme ist ein Privileg und kann ein Sprungbrett für die Karriere sein.

Weshalb lohnt sich ein Besuch auch für Metallbau-Unternehmer*innen?
TA: Man kann sich ein komplettes Bild über die Berufswerbung machen. Die SwissSkills können als Inspiration für Berufsmessen in der eigenen Region dienen. Wir wissen alle, dass diese enorm wichtig für die Nachwuchswerbung sind.
RM: Ausserdem ist es sehr interessant, die jungen, motivierten Berufsleute in Aktion zu erleben.

Was erwartet die Besucher*innen am Demostand?
TA: Das Ziel ist, möglichst viel der beiden Berufe zu zeigen. Es wird sieben Posten geben, welche die beiden Arbeitsgruppen gemeinsam ausgearbeitet haben, damit ein stimmiges Bild entsteht. Jugendliche dürfen sich selbst beim Schweissen versuchen, 3D-Scans anfertigen, ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen und einiges mehr. Wir möchten an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Kommen Sie vorbei und sehen Sie selbst!
RM: Wir haben eine Fläche von 480 m 2 zur Verfügung, um unsere Berufe vorzustellen. Da lässt sich einiges machen. Deshalb haben wir früh mit der Zusammenarbeit gestartet.

Wie werden an den Posten Informationen über die Berufe vermittelt?
TA: Interaktive Posten sind wichtig, aber jeden Tag sind auch Metallbauprofis von jung bis alt präsent, um Fragen zu beantworten und Jugendliche zu begeistern. Wir sprechen von Lernenden, ehemaligen Teilnehmenden, Botschaftern und der Arbeitsgruppe selbst. Selbstverständlich sind alle Landessprachen abgedeckt.

Wie ergänzen sich Demostand und Meisterschaften?
RM: Die Besucher können den Wettkampf beobachten und anschliessend die Tätigkeiten gleich selbst ausprobieren. Das ist ein enormer Mehrwert, der bei vielen anderen Berufsmessen so nicht besteht.

Die SwissSkills sind so gross wie noch nie. Welche Chancen bietet das?
RM: Die Aufmerksamkeit für diesen Grossanlass ist enorm, das schlägt sich auch in den Marketingmassnahmen nieder, welche nicht nur vom Verband selbst, sondern auch von den SwissSkills unternommen werden. Natürlich birgt das auch gewisse Herausforderungen: Die Organisation ist sehr komplex, da es viele Vorgaben gibt.

Zum ersten Mal sind auch die Metallbaukonstrukteur*innen am Wettkampf dabei. Welche Chancen bieten sich?
RM: Wir möchten auch diesen Beruf sichtbarer machen und ihn mehr pushen. Das ist von grosser Bedeutung, um die Nachfolge zu sichern. Am besten lernt man einen Beruf kennen, wenn man ihn live sieht. Deshalb freue ich mich auf die zwölf Metallbaukonstrukteur*innen, die teilnehmen werden.

Worauf freut ihr euch am meisten?
TA: Ich freue mich darauf, den Besucher*innen unsere Berufe vorzustellen und ihnen zu zeigen, dass gerade die Metallbauberufe auch modern sind.
RM: Ich bin sehr gespannt auf die Wettkämpfe und die motivierten Berufsleute. Der Zusammenhalt, der im Team entsteht, ist immer ganz besonders. Ich freue mich aber auch auf den Besucherandrang und darauf, zu sehen, wie unsere Ideen ankommen. ■

 

SwissSkills im Überblick / Kandidat*innen

Wann: 7.–11. September 2022
Wo: Bernexpo, Mingerstrasse 6, 3014 Bern
Stand: Zelt 8, Nummer 8.1.010
Gratis-Tickets: swiss-skills2022.ch/promo mit dem Code SK223RR6M
Mehr Informationen: metall-und-du.ch/news-swissskills

 

Information WorldSkills 2022

Die für Oktober 2022 angedachten Weltmeisterschaften in Schanghai wurden aufgrund der Covid-Pandemie abgesagt. Anstatt diese jedoch ausfallen zu lassen, wird ein dezentrales Alternativformat organisiert. Unser Kandidat Lars Rotach wird sich vom 17. bis 20. Oktober 2022 in Cleveland (USA) mit den besten Metallbauern der Welt messen.