Januar 2017
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Edles Geländer aus Glas und Metall

TRANSPARENTE GELÄNDER

Das Zürcher Hotel Atlantis wurde nach einer mehrjährigen Renovationsphase als 5-Sterne-Hotel wieder eröffnet. Im Zuge des Umbaus ist die unter Denkmalschutz stehende Innentreppe um drei Geschosse erweitert worden. Die Treppe sowie die Podeste eingrenzend, bildet ein edles, von Metallbauerhand gefertigtes Geländer den Abschluss zum Luftraum.


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Vor rund einem Jahr wurde das unter Denkmalschutz stehende Hotel Atlantis, direkt am Fuss des Üetlibergs – etwas erhöht über Zürich – wieder eröffnet. Nach einer über mehrere Jahre andauernden Ungewissheit, was mit dem in die Jahre gekommenen Hotel aus den 60er-Jahren geschehen sollte, erschien vor rund vier Jahren ein erstes Licht am Horizont. Ein Investor aus Katar erwarb den Komplex und beauftragte das Zürcher Architekturbüro Monoplan, einen originalgetreuen Umbau vorzunehmen. Ziel war es, das neue Hotel Atlantis als 5-Sterne-Haus der Premiumkategorie wiederzubeleben, um an alte, erfolgreiche Zeiten anzuknüpfen. Die Baubewilligung hielt ausdrücklich fest, dass es sich bei dem seit 2013 unter Denkmalschutz stehenden Haus um ein wichtiges Bauzeugnis der Nachkriegsmoderne in Zürich handle und das Hotel eine hohe städtebauliche, architektonische, aber auch wirtschafts- und sozialhistorische Bedeutung geniesste.
Im Dezember 2015 konnte das prestigeträchtige Hotel am Fusse des Üetlibergs als «Atlantis by Giardino» wieder eröffnet werden. Heute knüpft das frisch renovierte Luxushotel auf beeindruckende Weise an seine glamourösen Zeiten an und empfiehlt sich als Bühne für internationale Gäste sowie als Treffpunkt für die Zürcher.
Treppe mit edlem Geländer
In bautechnischer Hinsicht gilt die unter Denkmalschutz stehende Innentreppe als besonderes Highlight. Aus Marmor und anderen Natursteinen geformt, erschloss sie vor der Renovation lediglich drei Geschosse. Im Zuge des Umbaus wurde sie um drei weitere Stockwerke ergänzt und erstreckt sich heute vom 1. Untergeschoss über sechs Geschosse bis zur Attika-Ebene. Die gewendelte Treppe bildet das Zentrum des Atriums und wird im oberen Bereich von einem in die Dachkuppe integriertem Dachfenster mit Tageslicht versorgt. In optischer Hinsicht wird die eher schlicht wirkende Treppe durch ein raffiniertes Metall-Glas-Geländer ergänzt. Der helle Marmor in Kombination mit Glas und den metallisch schimmernden Profilen vermittelt der Anlage ein ruhiges, aber edles Erscheinungsbild. Dass der Bau dieses Geländers höchste Anforderungen stellte, lässt sich auf den ersten Blick erkennen. Auf den einzelnen Stufen abgestellt und oben in gewalzten Balustraden-Handlaufprofilen gefasst, winden sich mehr als 280 Glaselemente, den Aussenkanten der Treppe und den Podesten folgend, die sechs Stockwerke empor. Sie bilden den ununterbrochenen Abschluss gegen den Luftraum. Für die Ausführung dieses anspruchsvollen Werkes beauftragte die Bauherrschaft die Baur Metallbau AG, Mettmenstetten. Die vielseitig gelagerte Unternehmung verfügt neben den personellen und technischen Voraussetzungen auch über eine grosse Erfahrung in der Umsetzung von anspruchsvollsten Arbeiten im Bereich Hotelbauten. «Als grosse Herausforderung bei diesem Werk erwiesen sich die geometrischen Gegebenheiten, gepaart mit der bautechnischen Situation», erklärte Samuel Zubler, Technischer Geschäftsführer der Baur Metallbau AG, im Gespräch mit der «metall». Zubler fügte an: «Die Treppe ist ein durch reines Handwerk entstandenes Bauteil. Entsprechend waren die Toleranzen – insbesondere auch die sich unterscheidenden Stockwerkshöhen. Für uns galt es, all diese Parameter – somit auch jede einzelne Stufe – vor Ort möglichst genau aufzunehmen und auf unsere Planungsplattform zu übertragen. Als besonders fordernd erwiesen sich die einzelnen Richtungsänderungen im Bereich der Übergänge von der Treppe zu den horizontalen Podesten. Hier entstanden zum Teil sehr enge Formen, die besonders bei der Ausbildung der Balustraden-Handlaufprofile grosses Fingerspitzengefühl erforderten.»
Chantal Baur, Inhaberin und Geschäftsführerin der Baur Metallbau AG, ist stolz darauf, dass das denkmalgeschützte Geländer – ein Herzstück des Hotels – dem ursprünglichen Geländer entsprechend nachgebildet werden konnte. Es wurden lediglich die Geländerhöhen und die Glasfüllungen den heutigen Vorschriften angepasst.