Juni 2016
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Die richtigen Wege im CAD finden

WORKFLOWS

Einige Programmhersteller bemühen sich ganz besonders, den Datenaustausch untereinander zu gewährleisten. Frei nach
dem Motto «Man nehme sich von allem das Beste» können so die Stärken der unterschiedlichen Programme besser genutzt
werden. Welche Verbesserungen das für den Konstrukteur bringt, soll dieser Bericht zeigen..


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Ein bekanntes Beispiel für einen optimiertenWorkflow ist das AutoCAD Mechanical in Verbindungmit dem Inventor. Vielerorts werdenparametrische 3D-Konstruktionen im Inventorerstellt. Danach werden 2D-Zeichnungen davonabgeleitet und im AutoCAD Mechanical beschriftetund bemasst. Da das AutoCAD im 2D-Bereichmehr Funktionen hat als der Inventor, nimmtman sich also von jedem Programm das Beste.Herausforderung BIMWenn solche programmübergreifenden Workflowsinnerhalb eines Softwarehauses entwickeltwerden, so erwartet man auch, dass dieDatenübergabe gut funktioniert. Kritisch wird esoft, wenn zwischen verschiedenen SystemherstellernDaten ausgetauscht werden sollen, wiedies bei Architektur-Programmen der Fall ist. ImBereich Building Information Modeling (BIM) –der allumfassenden Gebäudeplanung – wirdes noch grosser Anstrengungen bedürfen, denrichtigen Workflow zu finden. In das IFC-Format,als Schnittstelle zwischen den grossen Architekturprogrammen,wird sehr viel Hoffnung gesetzt,vor allem bei den Planungsbüros, denn manmöchte nicht auf andere Systeme umsteigen dervielleicht gleichzeitig mehrere bedienen müssen.Letztlich werden fast alle 3D-Programme IFCDatenverarbeiten können, besonders wenn esum Gebäude geht.Logikal von OrgadataDie Firma Orgadata hütet einen grossen Schatz,nämlich die Daten beinahe aller am Markt erhältlichenMetallbauprofile und deren Möglichkeitder Kombination. Dieses Expertenwissen stecktim Programm Logikal, und es macht nicht vielSinn für andere Softwarehersteller, dieses jahrelangaufgebaute Wissen nachzuholen. Deshalbwerden Fenster, Türen und Fassaden am bestenmit Logikal geplant. Auf der anderen Seite ist dasLogikal aber kein CAD-System im herkömmlichenSinn wie beispielsweise das AutoCAD. Orgadatabietet aber eine Schnittstelle, mit der Profildatenübergeben werden können, und das nicht nur in2D, sondern auch in 3D. Dieses Angebot habendie Softwarehäuser CAD-Plan und ISD angenommen.Somit kann in Athena als auch in HiCADauf die Profildatenbank des Logikal zugegriffenwerden. «Es ist möglich, in AutoCAD mit derMetallbau-Applikation Athena 3D-Fassaden zukonstruieren, und das direkt mit den bewährtenProfilkombinationen aus dem Logikal. Dannkann man die Konstruktion noch in das HiCADimportieren und weitere Bearbeitungen anbringen.Will man an die CNC-Maschine, importiertman das Ganze wieder in das Logikal und steuertdort die Maschinen an», sagt David Mate Ban,von Orgadata Swiss, der massgeblich daranbeteiligt ist, diese Technik den Konstrukteurennäherzubringen.3D ist auch im Fassadenbau möglichEin Problem, mit dem zahlreiche 3D-Konstrukteurekämpfen, ist die Rechenleistung der Computeroder auch der Hunger nach Leistung modernerCAD-Programme. Jedenfalls ist man ständig mitWartezeiten konfrontiert, vor allem wenn dieProjekte grösser werden. Im Fassadenbau ist dasProblem deshalb so brisant, weil die benutztenProfile zumeist extrem viele Kanten besitzen,die am Bildschirm als Linien dargestellt wer den müssen. Dies zwingt den stärksten PCschnell in die Knie. Deshalb haben wir einenPraxistest durchgeführt (Bild 1). Ist es möglichauf einem Laptop eine Konstruktion normalerGrösse mit allen Teilen in 3D einzubauen?Die Ergebnisse waren überraschend: Es warproblemlos, alle Profile einzufügen, mit denrichtigen Logikal-Ausklinkungen zu verbindenund schattiert von allen Seiten zu betrachten. DieÜberraschung bestand aber eher darin, dass ersteine Umwandlung der gesamten Konstruktionin AutoCAD-Volumenkörper den eingesetztenLaptop überforderte. (Dieser Schritt ist nötig,um in das Visualisierungsprogramm Showcasezu gelangen.) Die Datenmenge der DWG-Dateistieg dabei auf das 10-fache an. Das zeigt, dassAthena mit der Grafikleistung des AutoCADoptimal umgeht. Dennoch gilt auch hier, dassleistungsstarke Computer die Arbeit erleichtern,und heute sollten diese schon 32-GB-RAM-Speicherbesitzen und eine moderne SSD-Festplatteeingebaut haben. Stimmt auch die Grafikkarte,dann macht 3D so richtig Spass.