April 2019
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Der Schimmel im Falz

FENSTER UND TÜREN

Dichte Gebäude führen oft zur Schimmelpilzbildung und damit zu Bauschäden. Wie solchen Schäden durch wirkungsvolle Lüftungskonzepte vorgebeugt werden kann, zeigt dieser Beitrag.


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Die immer dichtere Bauweise führt zu bauphysikalischen
Phänomenen, die Bauherren und Fensterbauer vor die Frage stellen, wie bezüglich
Kondensat und in der Folge Schimmelpilz Abhilfe zu schaffen ist. Der Gesetzgeber
und auch die Normung kennen seit Jahren die Folgen das Wasserdampfsättigungsdrucks und fordern bei immer dichterer Bauweise, dass Lüftungskonzepte erarbeitet werden. Gerichte stellen damit einhergehend fest, dass selbst nur zweimaliges Stosslüften für ganztägig Berufstätige «nicht zumutbar» ist.
Wenn der Sachverständige für das Metallbauerhandwerk Feuchteschäden und Schimmelbildung zu beurteilen hat, darf sich die Begutachtung
also nicht nur in der Betrachtung
des Fenster- und Fassadenelements erschöpfen,
sondern muss auch das Lüftungskonzept
mit einbeziehen.
Achten Sie auf dichte Gebäudehüllen
Fensterbauer sind aufgefordert, bei der
Montage von Fenstern die Fugen zwischen
Fensterrahmen und Mauerwerk nicht nur zu
dämmen, sondern auf der Innenseite zusätzlich
luftdicht zu verschliessen. Beim Bau von
Niedrigenergie-Häusern gilt ebenfalls, dass
neben der besonders guten Dämmung eine
Luftdichtigkeit der Gebäudehülle zu erzielen
ist und die Dämmung im Dach daher mit einer
dampfdichten Folie verschlossen und im Bereich
der Übergänge abgeklebt wird. Genauso
werden die Aussenwände gedämmt. Für den
Fensterbauer bedeutet das, dass selbst Fenster
mit inneren Überschlagsdichtungen und abgedichteten
Glashalteleisten Feuchteschäden
aufweisen können. Stellt sich die Frage, wie
das zu verhindern ist. Untersuchungen haben
gezeigt, dass Kondensat und Schimmelpilz im
Fensterfalz:
• ausschliesslich in Niedrigenergie-Häusern
zu beobachten waren, die gute Werte beim
Blower-Door-Test erzielt hatten,
• hauptsächlich in den oberen Etagen auftraten
und
• nicht auf eine erhöhte Restbaufeuchte oder
auf mangelndes Lüftungsverhalten zurückzuführen
waren.
Die Luftfeuchtigkeit im Haus spielt nicht die
entscheidende Rolle. Selbst bei 35 Prozent
relativer Luftfeuchtigkeit, also sehr trockener
Raumluft, ist das Auftreten von Kondensat im
Fensterfalz möglich.