März 2020
März 2020
Abo

Arbeitsunfälle mit der Avor aktiv verhindern

Arbeitssicherheit

Arbeitsunfälle haben immer eine Ursache. Meistens findet man sie in der Planung und Arbeitsvorbereitung (Avor). Zur Avor gehören auch die Gefährdungsermittlung und das Bereitstellen richtiger Werkzeuge sowie die Persönliche Schutzausrüstung (PSA).


Login

Danke für Ihr Interesse an unseren Inhalten. Abonnenten der Fachzeitschrift metall finden das Login für den Vollzugriff im Impressum der aktuellen Printausgabe. Das Passwort ändert monatlich.


Jetzt registrieren und lesen. Registrieren Sie sich um einzelne Artikel zu lesen und einfach per Kreditkarte zu bezahlen. (CHF 5,- pro Artikel)
Als registrierter Benutzer haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre gekauften Artikel.

Sollten Sie als interessierte Fachkraft im Metall-, Stahl- und Fassadenbau die Fachzeitschrift metall tatsächlich noch nicht abonniert haben, verlieren Sie keine Zeit und bestellen Sie Ihr persönliches Abonnement gleich hier.

Eine gute Arbeitsvorbereitung macht den ­Arbeitseinsatz effizient, speditiv und qualitativ hochstehend. Die Mitarbeitenden haben die geeigneten Arbeitsmittel dabei und wissen sie am richtigen Ort richtig einzusetzen. Das hilft, wirtschaftlich erfolgreich zu sein – also mit wenig Materialverschleiss und Präsenzzeit einen perfekten Job abzuliefern oder anders gesagt, möglichst viele Aufträge in bester Qualität zu erledigen und verrechnen zu können und sich einen guten Ruf zu verschaffen.

Mangelnde Arbeitsvorbereitung ist eine bedeutende Unfallursache
Hinzu kommt: Eine gute Arbeitsvorbereitung gestaltet das Arbeiten sehr viel sicherer. Unfälle passieren nämlich nicht, sie werden verursacht. Die Ursache liegt meistens irgendwo in der Phase der Arbeitsvorbereitung. Nehmen wir einmal die Instandhaltung von Anlagen oder Maschinen als Beispiel. Die Suva hat für solche Arbeiten acht lebenswichtige Regeln formuliert. Schon die erste Regel lautet: Arbeiten sorgfältig planen.
Die Unfallstatistiken der Schweizer Unfallversicherungen weisen hierzu zwar keine konkreten Zahlen aus. Doch Urs Haberstich, Kampagnenleiter Sichere Instandhaltung der Suva, betont: «Unfälle sind meistens Verkettungen verschiedener Ursachen. Ein Glied dieser Kette ist fast immer eine nicht vorhandene oder mangelhafte Arbeitsvorbereitung.» Spezialisten der Suva haben rund 120 Unfälle bei Instandhaltungsarbeiten untersucht und bei der Hälfte kann die Ursache explizit der Planung oder einer Improvisation zugeordnet werden. «Man muss nur improvisieren, wenn man schlecht geplant hat», sagt Haberstich. Doch auch die andere Hälfte der untersuchten Unfälle kann in einen Zusammenhang mit der Arbeitsvorbereitung gebracht werden. Rund
37 Prozent hatten eine unerwartete Bewegung als Ursache – durch nicht abgeschaltete Anlagen oder gespeicherte Energien – und etwa sechs Prozent waren Absturzunfälle. Auch diese Szenarien mussten irgendwo einen Fehler in der Planung und Arbeitsvorbereitung gehabt haben.

Was umfasst die Arbeitsvorbereitung?
Die Arbeitsvorbereitung beginnt mit der Arbeitsplanung oder Arbeitsorganisation. Hier wird entschieden, welche Hilfsmittel zur Anwendung kommen, welche Arbeitsmittel gebraucht werden und welche Verfahren man wählt. In der Arbeitsvorbereitung werden diese Arbeitsmittel und Arbeitsstoffe dann bereitgestellt – also zum Beispiel Werkzeuge und Persönliche Schutzausrüstungen (PSA). Arbeitskräfte werden entsprechend geschult oder eingewiesen, Eingaben werden getätigt und Ressourcen werden bereitgestellt. Es muss in dieser Phase definiert und geplant werden, welche Mitarbeitenden mit welchen Fähigkeiten zu dieser Arbeit und diesem Einsatz passen. Die Technisierung wird festgelegt, sprich welche Geräte und Werkzeuge es braucht, damit der Einsatz effizient und sicher abläuft und ein perfektes Ergebnis ermöglicht. Es wird definiert, in welcher Abfolge welche Arbeitsschritte erledigt werden und wie viel und welches Material vor Ort benötigt wird, um Wartezeiten zu vermeiden und riskantes Improvisieren zu verhindern.