Januar 2020
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Alter Güterschuppen wird Szene-Treff

Architektur und Technik

Ein verwaister Güterschuppen der Rhätischen Bahn (RhB) wird zum In-Schuppen und demonstriert damit, wie baulicher ­Bestand identitätsstiftend umgenutzt und weiterentwickelt werden kann. Im Zentrum: der spektakuläre Ausblick auf die Aroser Berge.


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Das über 100-jährige Gebäude an der Endstation der Arosabahn hat eine neue Bestimmung erhalten. Lange Jahre stand der Schuppen leer, weil die Rhätische Bahn keine Verwendung mehr dafür hatte. Anlässlich des 100. Geburtstags des zweithöchsten Kopfbahnhofs der RhB 2014 wurde zunächst die unmittelbare Bahnhofsanlage für rund 24 Millionen Franken neu gestaltet. In Teilprojekten wurde das Publikumsgebäude saniert sowie die Güterumschlagshalle und der Kiosk neu errichtet. Als Herzstück des Gesamtprojekts entstand eine neue Überführung, als direkte Verbindung zwischen den Perrons und der Bergbahn-Talstation. Die umfangreiche Modernisierung war eine Kooperation zwischen der RhB, dem Kanton Graubünden, der Gemeinde Arosa und der Bergbahnen AG.
Wenig später begann auch die Planung für eine Umnutzung des Güterschuppens. Das Baurecht an dem denkmalgeschützten Gebäude hatte die Blue Mountain AG aus Zug übernommen, die den Schuppen in Zusammenarbeit mit der RhB zu dem heutigen Gastronomiebetrieb umbaute. Ziel war es, so viel wie möglich von der alten Struktur des Gebäudes zu erhalten und mit einem zeitgemässen Konzept gleichermassen Gäste wie Einheimische anzuziehen.

Blick auf Bestehendes
Die Mischung war schnell festgelegt – Alpenzauber sollte auf internationale Inspiration treffen, inklusive Live-Unterhaltung. Dafür setzten Bauherren und Innenarchitekten einerseits auf den industriellen Charme der einstigen Werkhalle, den sie mit einer puristischen Einrichtung noch unterstrichen. Andererseits verstärkten sie die Offenheit des Gebäudes. Mittels riesiger Glasfenster in den ehemaligen Torbögen holten sie die authentische Kulisse von draussen in den Raum hinein. Hoch und hell erscheint der Raum jetzt, in dessen Mittelpunkt eine offene Küche mit Holzkohle-Ofen und eine grosse Barzeile mit Lounge-Bereich angeordnet sind. Das Highlight ist der Blick aus der Wärme auf die beeindruckende Bergkulisse – möglich gemacht durch ein fünf Meter hohes Rundfenster.