Januar 2016
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Abbruch und Aufbruch auf dem Surber-Areal

ARCHITEKTURKONZEPTE / METALLBAU

Aus Platz- und Effizienzgründen hat sich die Firma Surber Metallbau AG nach 115 Jahren in der Stadt Zürich entschieden den
städtischen Raum zu verlassen. Die Unternehmung hat in Dietikon (im Limmattal) geeignete Produktionshallen bezogen und
ihre Produktionsstrategien neu ausgerichtet. Auf dem ehemaligen Firmenareal mitten in der Stadt Zürich, am Hardplatz im
Kreis 4, entstehen unter dem Namen «Hardschloss» attraktive Wohnungen, Ateliers und Gewerbeflächen.


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Alles begann zur Jahrhundertwende in Zürich: 1900 eröffnete Albert Surber, der Urgrossvater des gleichnamigen heutigen Firmeninhabers, vor den Toren der Stadt Zürich eine kleine Schmiede. Im Lauf der Jahre wuchs der Betrieb ständig und entwickelte sich zu einer geschäftigen Schlosserei. Im Jahr 1972 wurde schliesslich die Surber Metallbau AG gegründet. Doch nicht nur der einstige Kleinstbetrieb wuchs im Lauf der Zeit - auch die Stadt Zürich dehnte sich rasant aus. Und so lag die Firma plötzlich nicht mehr ausserhalb, sondern mitten in der Stadt: Direkt am Hardplatz gelegen, inmitten von Wohn- und Bürogebäuden, stiess der Betrieb mit heute 50 Mitarbeitenden nicht nur räumlich immer stärker an seine Grenzen. Eine effiziente Produktion war schliesslich kaum mehr möglich - nach 115 Jahren drängte sich ein neuer Standort auf. Aufbruch nach Dietikon Im Juli 2015 begann der Aufbruch in eine neue Zukunft - mit dem Abbruch der bisherigen Produktionsstätten und dem Umzug der Surber Metallbau AG in die ehemaligen Produktionshallen der Koenig Feinstahl in Dietikon. Der Entscheid, die Stadt Zürich zu verlassen, ist Albert E. Surber, Geschäftsinhaber in der vierten Generation, nicht leichtgefallen: «Ich habe mehrere Jahre nach einem geeigneten Standort in der Stadt gesucht; doch leider gibt es hier kaum mehr Industrieflächen. » Eine Verlegung der Produktion ins Ausland wurde rasch wieder verworfen: Wir sind hier verwurzelt und möchten dem Standort Schweiz treu bleiben.» Die ehemaligen Werkhallen der Koenig Feinstahl an der Lagerstrasse in Dietikon erwiesen sich als Glücksfall. In den vier Hallen stehen der Surber Metallbau AG nun rund 3800 m2 Produktionsfläche zur Verfügung - Dimensionen, die ganz neue Möglichkeiten bieten. Als erster Metallbauer in der Schweiz hat die Firma kurz nach dem Umzug eine halbautomatische Produktionsstrasse in Betrieb genommen. Auch verkehrstechnisch ist der neue Standort ideal - ganz im Gegensatz zum bisherigen Standort an der Hohlstrasse, wo Lastwagen nur mit grossen Schwierigkeiten zufahren konnten. Abbruch schafft Perspektiven Doch was geschieht mit dem ehemaligen Standort der Surber Metallbau AG am Hardplatz im Zürcher Kreis 4? Auch hier eröffnet der Firmenumzug neue Perspektiven. Das gesamte Surber- Areal - dieses umfasst einerseits die ehemaligen Produktionsstätten im Innenhof, andererseits die Blockrand-Wohngebäude entlang der Hohl-, Erna- und Sihlfeldstrasse - wird unter dem Namen «Hardschloss» erneuert und neu gestaltet. Kurz nach dem Umzug wurde mit dem Abbruch der Firmengebäude begonnen. An ihrer Stelle entstehen bis Juli 2017 sechs neue Gebäude mit 73 Mietwohnungen (Wohnen an der Ernagasse »), acht Ateliers und sechs Gewerbeflächen (Werken im «Hardschloss»). Die bestehenden neun Wohngebäude werden bis Dezember 2016 komplett erneuert und modernisiert (Wohnen am «Schlosshof»). Aus Bestandes- und den Neubauten entsteht dank dem Projekt der beiden Architekturbüros Züst Gübeli Gambetti Architekten, Zürich, und Oliv Brunner Volk Architekten, Zürich, eine Einheit, die attraktives Wohnen und Arbeiten mitten im Kreis 4 ermöglicht. Die Gefahr einer «Seefeldisierung » besteht dabei gemäss Albert E. Surber nicht: «Die bestehenden Wohnungen werden lediglich modernisiert, ihr Charakter bleibt erhalten und die Mietpreise steigen nur moderat. Es ist auch im Sinne einer positiven Stadtentwicklung, bestehende Bausubstanz zu erhalten und aufzuwerten.» Ziel des Projekts «Hardschloss» ist keine rasche Gewinnrealisierung, sondern der nachhaltige Aufbau einer treuen und zufriedenen Mieterschaft. So werden denn auch die Mieten für die Neubauwohnungen, grösstenteils 21/2- und 31/2-Zimmer-Wohnungen, durchaus attraktiv sein. Reges Interesse an Wohnen und Arbeiten Das Interesse an den insgesamt 171 Wohnungen im Hardschloss» ist gross: Über die provisorische Projektwebsite haben sich bereits über 250 Interessenten für die Mietwohnungen gemeldet. Überraschend positiv ist auch das Echo auf die Gewerbeflächen Werken im «Hardschloss», wo mit potenziellen Mietern bereits der Innenausbau geplant wird. Die Vermietung der Bestandeswohnungen, der Gewerbeflächen und der Ateliers beginnt im Februar 2016, die des Neubaus im September 2016; Interessenten können sich aber bereits jetzt auf www.surberareal.ch melden. Die 98 sanierten Wohnungen in den Bestandesbauten sind ab November 2016 bezugsbereit, die Neubauten können voraussichtlich im Juli 2017 bezogen werden.