Juni 2015
Juni 2015
Abo

2D-3D und BIM im Metallbau?

EDV / BIM

Softwarekonzerne empfehlen schon seit Jahren 3D-Programme. Dabei wird immer wieder von BIM (Buidling Information
Modeling) gesprochen. Doch was ist BIM überhaupt? Und welches Programm benötigt man im Metallbau, um mit einem
Architekten zusammenzuarbeiten, der 3D und BIM macht?


Login

Danke für Ihr Interesse an unseren Inhalten. Abonnenten der Fachzeitschrift metall finden das Login für den Vollzugriff im Impressum der aktuellen Printausgabe. Das Passwort ändert monatlich.


Jetzt registrieren und lesen. Registrieren Sie sich um einzelne Artikel zu lesen und einfach per Kreditkarte zu bezahlen. (CHF 5,- pro Artikel)
Als registrierter Benutzer haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre gekauften Artikel.

Sollten Sie als interessierte Fachkraft im Metall-, Stahl- und Fassadenbau die Fachzeitschrift metall tatsächlich noch nicht abonniert haben, verlieren Sie keine Zeit und bestellen Sie Ihr persönliches Abonnement gleich hier.

Bei Wikipedia kann man unter «BIM» folgende Erklärung lesen: Der Begriff BIM Building Information Modeling beschreibt eine Methode der optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden mit Hilfe von Software. Dabei werden alle relevanten Gebäudedaten digital erfasst, kombiniert und vernetzt. (Quelle: Wikipedia, April 2015). Eine sehr allgemein gehaltene Erklärung, die zeigt, wie schwierig es ist, eine Definition zu BIM abzugeben. Doch die Idee dahinter ist relativ einfach: Ein Konstrukteur zeichnet gerade Fenster in ein Haus ein. Er erinnert sich, dass es dazu einige E-Mails und Offerten gegeben hat, die den Fensterhersteller und farbliche Wünsche des Bauherrn beinhalten. Falls er nun diese Schriftstücke rasch in seinem Architekturprogramm findet und nicht im Outlook suchen muss, dann ist es BIM. Es geht also nicht unbedingt um grafische Daten und auch nicht um 3D. Vielmehr geht es darum, auf alle Informationen, die das Gebäude betreffen, rasch zugreifen zu können. Und wenn das Gebäude fertiggestellt ist, soll die Hausverwaltung diese Daten weiterverwenden können, um beispielsweise der Gebäudeversicherung rasch mitteilen zu können, wie teuer ein Fenster ist. Geschichte des BIM Die Softwareindustrie hat vor gut 25 Jahren erfolgreich begonnen, Zeichentische durch Computerarbeitsplätze zu ersetzen. Seit damals werden mit CAD-Programmen hauptsächlich 2D-Pläne erstellt. Doch seit gut 15 Jahren empfehlen Softwarefirmen 3D-Architekturprogramme mit dem Argument, dass ein Fenster eben nicht nur aus einigen Linien besteht, sondern auch Daten besitzt wie Farbe, Hersteller, Preise, usw. Und es stimmt, dass diese Daten nur in modernen Architekturprogrammen Platz finden. Es stimmt aber auch, dass solche Daten in die Datenbank des Gebäudes erst einmal eingetragen werden müssen. Somit haben Architekten und Bauzeichner zunächst noch mehr Arbeit, weil sie Fenster erst dann einzeichnen, wenn sie deren Preis ermittelt haben. Den Lohn dieser Arbeit holt man sich aber danach, indem man auf Knopfdruck sagen kann, wie viel die Fenster für das gesamte Gebäude kosten werden. Warum nicht auch für Gebäude Computerprogramme schaffen es, ganze Autos oder Flugzeuge als 3D-Modelle zu speichern. Warum soll das nicht auch für Gebäude funktionieren? Für eine Überraschung sorgte die Softwarefirma Orgadata, die sich bemüht die detaillierten Fensterkonstruktionen des LogiKal direkt in ein Gebäudemodell einzubauen. Das funktioniert bereits mit Autodesk Revit, einer 3D-BIM Lösung, die noch dazu den Vorteil hat, dass als Basis eine Datenbank zur Verfügung steht. So können mehrere Konstrukteure gleichzeitig am Gebäude planen und auf Wunsch können alle tiefliegenden Details abgefragt werden, wie Wärmedurchgangswerte, Statikberechnungen oder Preise. Mit LogiKal bekommt man nun die Möglichkeit, Fenster und Türen fast aller Profilhersteller direkt in das 3D-Gebäudemodell des Revit einzubauen! Das ist die konsequente Umsetzung der BIM-Idee. Zusammenarbeit mit BIM In der Schweiz wird hauptsächlich ArchiCAD von Graphisoft eingesetzt, wenn BIM gefragt ist. In ArchiCAD ist die Auswahl an Bauteilen für die Architektur schon lange kein Thema mehr. Eine umfangreiche Bibliothek mit spezifischen Daten der Hersteller ist schon jahrzehntelang im Aufbau und bewährt sich im täglichen Einsatz. Aber auch Revit oder AutoCAD Architecture von Autodesk sind BIM-fähige Programme. Problematisch kann es allerdings werden, wenn man versucht, die Gebäudekonstruktion auf verschiedene Programme aufzuteilen. Dazu gibt es zwar ein Austausch-Dateiformat, das IFC-Format, doch darf man nicht erwarten, dass damit alle Details übernommen werden. Komplexe Wandverschneidungen oder Abzugskörper in Decken werden teilweise über die IFC-Schnittstelle nicht übergeben. Doch die Softwareindustrie bemüht sich sehr, diese Schnittstelle für den Alltag tauglich zu machen.