Arbeitssicherheit

25 Jahre Branchenlösung im Metallgewerbe

Das Forum für Arbeitssicherheit blickt dieses Jahr auf sein 25-jähriges Bestehen zurück: Die Branchenlösung für das Metallgewerbe wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Seither sind die Anzahl Arbeitsunfälle und das Risiko von Berufskrankheiten deutlich gesunken.

Text: Daniel Roth / Bild: AM Suisse

Das Metallgewerbe war eines der ersten, welche die EKAS-Richtlinie mittels einer Branchenlösung umgesetzt haben. Seither sind im Metallbau die Anzahl Arbeitsunfälle und das Risiko von Berufskrankheiten massiv zurückgegangen. Das Fallrisiko von Arbeitsunfällen ist in den letzten zehn Jahren um mehr als ein Fünftel gesunken, das von Berufskrankheiten hat sich nahezu halbiert.

EKAS-Richtlinie
EKAS steht für Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit. Die EKAS-Richtlinie verpflichtet Arbeitgeber, die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeitenden zu gewährleisten. Kernelement ist der Beizug von Arbeitsmedizinern, Arbeitshygienikern, Sicherheitsingenieuren und weiteren Spezialisten der Arbeitssicherheit – dies wird als «ASA-System» bezeichnet. Unternehmen müssen ein Sicherheitssystem, bestehend aus zehn klar definierten Elementen, erarbeiten und die getroffenen Massnahmen nachweisen können.

Forum für Arbeitssicherheit
Mit dem Forum für Arbeitssicherheit erhält ein Mitgliedunternehmen dazu branchenspezifische Unterstützung: sicherheitsrelevante Kurse, Aus- und Weiterbildungsmodule, Informationen zur zielgerichteten Bearbeitung von Unfallschwerpunkten sowie regelmässigen Erfahrungsaustausch. Experten vom sogenannten ASA-Pool beantworten Fragen zu den Richtlinien und unterstützen die Mitglieder beim Aufbau einer Sicherheitsorganisation. Die Konkretisierung und Umsetzung muss jedoch im Unternehmen stattfinden. Die Experten führen periodische Erfolgskontrollen mit Audits in den Unternehmen durch.

ASA-Pool
Der ASA-Pool sammelt Erfahrungen der Mitgliedunternehmen, um praxisnahe und aktuelle Hilfsmittel bereitzustellen. Dies ist deshalb wichtig, weil die Branchenlösung alle fünf Jahre von der EKAS aufs Neue zertifiziert werden muss, das nächste Mal 2027.
Die Branchenlösung wird durch die Vollzugskostenbeiträge der Paritätischen Landeskommission im Metallgewerbe (PLKM) subventioniert. Daher haben Betriebe, die dem Landesgesamtarbeitsvertrag (LGAV) im Metallgewerbe unterstellt sind, günstigere Konditionen.