April 2024
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24.11.2023

CREAMETAL

Eine Maschine, auf die der Metallbau lange warten musste

Richträder für Staketen sehen aus wie Relikte aus vergangenen Zeiten. In vielen Schlossereien werden sie noch immer verwendet, um Flachstahl zu richten. Das Bild ändert sich laufend, seit die Berner Firma CREAMETAL vor rund zwei Jahren die CREA-WHEEL Richtmaschine auf den Markt gebracht hat – mit durchschlagendem Erfolg: «Die Zufriedenheit der Kunden ist querbeet sehr positiv», so der Inhaber der Firma CREAMETAL Mario Weber.

Die Frage, warum die Maschine so lange auf sich warten liess, hörte der Schöpfer der Maschine in den vergangenen Monaten oft. «Möglicherweise wurde der Bedarf für Schlossereien einfach nicht ernst genommen. Grosse Richtmaschinen gibt es jedenfalls schon seit vielen Jahren», sagt Weber.

Vom Prototyp bis zur fertigen Maschine

Der Berner Unternehmer benötigte vier Jahre für die Entwicklung der Maschine. Ein solcher Prozess beginnt mit einer Idee, die auf den idealen Endzustand der Maschine abzielt. Es folgen Machbarkeitsstudien, erste Anforderungsprofile für den Prototyp und eine schrittweise Reduktion auf maximale Einfachheit. Dann folgt die Nullserie, die Patentanmeldung und schliesslich die Serienproduktion. Und auch heute noch – während der Serienproduktion – wird die Maschine weiterentwickelt.
Die Kosten einer CREA-WHEEL liegen bei rund  CHF 20 000. Viele der Kunden amortisieren diese Investition in nur einem Jahr. Die Argumente für die Richtmaschine der CREAMETAL sind vielfältig: Zeiteinsparung und bessere Qualität sind die meistgenannten. Schliesslich wünschen sich Metallbauer aber auch zeitgemässe Arbeitsplätze und optimierte Prozesse. Die WHEEL kann so positioniert werden, dass die Staketen bereits während des Zuschnitts gerichtet werden können.

Mehrere 100 Maschinen haben die Produktionshalle in Kappelen/BE bereits verlassen. Im Gespräch Entwicklungschef Reto Gasser (Mitte), Werkstattchef Damien Bannwart (links) und CEO Mario Weber (rechts).
Mehrere 100 Maschinen haben die Produktionshalle in Kappelen/BE bereits verlassen. Im Gespräch Entwicklungschef Reto Gasser (Mitte), Werkstattchef Damien Bannwart (links) und CEO Mario Weber (rechts).

Weitere Maschinen werden folgen

Die Ziele mit der WHEEL seien grösstenteils erreicht worden, so Weber. «Wir wollten eine Maschine entwickeln, die einfach von jedermann bedient werden kann, preislich KMU-tauglich und nicht grösser als eine halbe Europalette ist.» Die mittlerweile zehn Mitarbeitenden von CREAMETAL denken weiterhin über Helfer für Metallbauer nach. «Wir würden die Zukunft verpassen, wenn wir keine Ideen hätten, welche neuen Werkzeuge und Maschinen wir in einigen Jahren für unsere Branche auf den Markt bringen können.» 
www.creametal.ch    ■