Oktober 2019
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Viel Licht bei flexibler Verschattung

TAGESLICHT IN GEBÄUDEN

Ohne Tageslicht geht es nicht. Es sorgt für Wohlbefinden, trägt zur Gesundheit der Menschen bei und hellt im wahrsten Sinne die Stimmung auf. Da die meisten Menschen sich jedoch überwiegend in geschlossenen Räumen aufhalten, ist besonders auch im Gebäudeinnern eine ausreichende Tageslichtversorgung und -qualität wichtig. Die Norm SN EN 17037 «Tageslicht in Gebäuden» gibt hierfür europaweit anwendbare Empfehlungen. Als Experte im Sonnenlichtmanagement hat Ulrich Lang, Business Development Architekten bei Warema, die Norm einmal unter die Lupe genommen und gibt seine Einschätzung zu den vier wesentlichen Aspekten.


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«Das Wichtigste, das Architekten und Planer aus der neuen Norm herausziehen können, ist die nicht zu unterschätzende Bedeutung von Tageslicht für die Nutzer der Räume», sagt Ulrich Lang. «Stark vereinfacht würde ich sagen, dass eine gute Gebäudeplanung so viel Tageslicht wie möglich voraussetzt.» Denn die positiven Auswirkungen, die Tageslicht auf die Menschen hat, sind unbestritten. Das flackerfreie Licht unterstützt am besten auch bei schwierigen Sehaufgaben und bietet die höchste Farbwiedergabe. Neueste Studien belegen, dass genügend Tageslicht Augenerkrankungen verhindern kann.
Empfehlung für die Tageslichtversorgung Tageslicht hat aber nicht nur Auswirkungen auf das Sehen. Der Blauanteil unterdrückt beispielsweise die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin, macht wach und erhöht die Konzentration. Das blaue Licht taktet damit die innere Uhr und sorgt für einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus mit erholsamem Schlaf und energiereichen Tagen. Darüber hinaus hat auch die UV-Strahlung der Sonne positive Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen. Durch das Sonnenlicht wird die Bildung von Vitamin D im Körper angeregt. Und nicht zuletzt lässt sich durch die Nutzung von Tageslicht der Energieverbrauch und somit der CO2-Ausstoss senken, da weniger Kunstlicht benötigt wird.
«In der Norm werden drei Stufen der Tageslichtversorgung unterschieden – von gering bis hoch. Aus meiner Sicht sollte generell die Stufe «hoch» angestrebt werden, sofern das baulich möglich ist. Dabei empfehlen sich neutrale Verglasungen, die annähernd das vollständige Sonnenspektrum durchlassen. Denn was nützt ein hoher Tageslichtquotient, wenn bestimmte Wellenlängenbereiche fehlen?» Das wiederum setzt einen funktionalen und flexiblen Sonnenschutz voraus, mit dem sich Blendung und Überhitzung vermeiden lassen. Viele Vorteile sieht der Experte von Warema bei modernen Raffstoren mit smarter Steuerung. Sie lassen
immer die richtige Menge an Tageslicht ins Innere, sodass sich die Nutzer der Räume bei einem angenehmen Klima und optimaler Beleuchtung rundum wohlfühlen.
Beurteilung der Aussicht
Um einen Arbeitsplatz hinsichtlich seiner Aussicht beurteilen zu können, gibt die Norm recht aufwendige Verfahren vor. In der Praxis ist es jedoch oft so, dass die Verteilung der Arbeitsplätze in den Räumen noch gar nicht final feststeht, wenn Ausrichtung und Grössen der Fenster festgelegt werden. «Daher muss auch hier gelten: So viel Aussicht wie möglich gewähren, was sich am einfachsten durch grosse Fensterflächen in den Fassaden realisieren lässt.» Allerdings bedeutet freier Blick nach draussen in der Regel auch eine gute Sicht nach innen. Durch regulierbare Sichtschutzvorrichtungen wird den Nutzern eines Raumes die Möglichkeit gegeben, Blicke von aussen abzuschirmen und so ihre Privatsphäre zu wahren.