November 2025
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Preisgekrönte Museumsarchitektur in Warschau

Fassadenbau / Jansen AG

Das Museum der Geschichte Polens in Warschau ist eines von wenigen Museen, die sich zu den «Schönsten Museen der Welt» zählen dürfen. Der Entwurf des Gebäudes stammt von den Architekten des Studios WXCA, die mit Fenster-, Fassaden- und Türsystemen von Jansen einerseits dem Wunsch nach Transparenz und viel Tageslicht nachkommen, andererseits die Anforderungen an Sicherheit und Brandschutz gewährleisten.


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Heller portugiesischer Marmor verkleidet das Museum der Geschichte Polens. Die Fensterprofile in Stahl blank oder bandverzinktem Stahl fügen sich nahtlos in die Gesamterscheinung des Gebäudes ein.
Heller portugiesischer Marmor verkleidet das Museum der Geschichte Polens. Die Fensterprofile in Stahl blank oder bandverzinktem Stahl fügen sich nahtlos in die Gesamterscheinung des Gebäudes ein.

 

Fassadenbau / Jansen AG

Preisgekrönte Museumsarchitektur in Warschau

Das Museum der Geschichte Polens in Warschau ist eines von wenigen Museen, die sich zu den «Schönsten Museen der Welt» zählen dürfen. Der Entwurf des Gebäudes stammt von den Architekten des Studios WXCA, die mit Fenster-, Fassaden- und Türsystemen von Jansen einerseits dem Wunsch nach Transparenz und viel Tageslicht nachkommen, andererseits die Anforderungen an Sicherheit und Brandschutz gewährleisten.

Text: Gerald Brandstätter, Conzept-B Zürich / Bilder: György Palkó

Das  Museum der Geschichte Polens umfasst über 44 000 m 2 Nutzfläche. Das Museum beherbergt nicht nur Räume für Dauer- und Wechselausstellungen, sondern auch eine spezialisierte Fachbibliothek, ein stilvolles Restaurant und mehrere modern ausgestattete Konferenzräume. Besonders beeindruckend sind das grosszügige Auditorium mit 577 Plätzen und der Kinosaal mit 135 Sitzen. Diese weitläufigen Räumlichkeiten bieten ideale Bedingungen für Veranstaltungen und Filmvorführungen.
Das gesamte Projekt ist eine Kombination aus dem Museum der Geschichte Polens und dem Polnischen Armeemuseum. «Der Baukörper des Museums erinnert an einen nur wenig behauenen Marmorblock», sagt Pawel Grdozicki von WXCA. Die Bearbeitung der Steinplatten erfolgte auf sechs unterschiedliche Arten, und sie unterscheiden sich daher stark in ihren Farbtönen, Oberflächen und Texturen. Sie sind in deutlich sichtbaren, horizontalen Bändern angeordnet, das Bild selbst soll an archäologische Grabungen erinnern. Die Umgestaltung gilt als ein beeindruckendes architektonisches Projekt, das einen neuen öffentlichen Raum für Kultur und Geschichte geschaffen hat.

 

Historische und moderne Elemente verschmelzen

Im Zentrum der umfangreichen Umgestaltung stehen drei Museumsneubauten rund um den ehemaligen Gardeplatz. Nördlich und südlich des Platzes liegen die beiden Häuser für das neue Museum der Polnischen Armee. Sie rahmen das deutlich höhere und grössere Museum der Geschichte Polens ein, das den Platz nach Nordosten abschliesst. Die Struktur des polnischen Geschichtsmuseums ist ein Symbol der Geschichte, die in einer soliden Masse bewahrt wird. Es ist eine philosophische Erzählung über historische Entwicklungen, wo der Stein zum Geschichtenerzähler wird und die Geschichte ausgräbt.
Während alle drei Gebäude als ähnlich kräftige, rechteckige Volumen erscheinen, die Bezug nehmen auf die Kasernengrundrisse des 18. Jahrhunderts, unterscheiden sich die Fassaden deutlich: Rot gefärbte Betonfertigteile verkleiden die Bauten des Armeemuseums, heller portugiesischer Marmor das Museum der Geschichte Polens.
Eingearbeitet in die Steinplatten sind abstrakte, grafische Formen und Muster, die sich auf berühmte polnische Bauwerke beziehen. Dieses Projekt gilt als ein eindrückliches Beispiel, wie historische und moderne Elemente harmonisch verschmelzen können.  

120 parallel öffnende Fenster aus Jansen VISS PAF SG-Profilen sorgen für eine gezielte Belüftung.
120 parallel öffnende Fenster aus Jansen VISS PAF SG-Profilen sorgen für eine gezielte Belüftung.

 

Detailansicht im geöffneten Zustand.
Detailansicht im geöffneten Zustand.

 

Transparenz dank Jansen-Systemen

Im Gebäude des Museums der Geschichte Polens sind zahlreiche Profilsysteme und Lösungen von Jansen verbaut, darunter eine massgeschneiderte Lösung mit 120 parallel öffnenden Fenstern. Die Fenster bestehen aus Jansen VISS PAF SG-Profilen mit WSS-Beschlägen und Aumüller-Motoren. Sie erreichen im Erdgeschoss eine Höhe von fast 4 m sowie im 1. Obergeschoss fast 3,7 m. Zusätzlich kommen 5,5 m hohe Jansen VISS SG-Fassaden mit Glasrippen und massgefertigte Haupteingangstüren in Janisol HI mit SG Overlay-Glas zum Einsatz.

VISS Fassade sorgt für für hohe Lichtdurchflutung

Die Jansen VISS Fassade ist eine wärmegedämmte Pfosten-Riegel-Konstruktion für komplexe Lichtdächer und Vertikalfassaden. Neben einer Einbruchhemmung bis Klasse RC4 überzeugt sie mit besonders schlanken Ansichtsbreiten von 50 mm und 60 mm. Der damit erreichte maximale Lichteinfall garantiert den Museumbesuchern ein ästhetisches Besuchserlebnis. Übergänge von der Lichtdach-Konstruktion in die Vertikalfassade waren dadurch optisch elegant lösbar.

Das Museum beherbergt nicht nur Räume für Dauer- und Wechselausstellungen, sondern auch eine spezialisierte Fachbibliothek, ein stilvolles Restaurant und mehrere modern ausgestattete Konferenzräume.
Das Museum beherbergt nicht nur Räume für Dauer- und Wechselausstellungen, sondern auch eine spezialisierte Fachbibliothek, ein stilvolles Restaurant und mehrere modern ausgestattete Konferenzräume.

 

Jansen VISS SG stellt eine optimale Systemlösung für Fassaden dar, bei denen Structural-Glazing-Konstruktionen effizient eingesetzt werden können. Die Profile in Stahl blank oder bandverzinktem Stahl fügen sich nahtlos in die Museumskonstruktion ein. Die Transparenz der Gebäudehülle ist sichtbar erhöht. In den Museumsbau wurden auch verglaste Faltwände integriert. Sie basieren auf dem wärmegedämmten System Janisol: Mit schlanken Stahlprofilen, schmalen Ansichtsbreiten und ihrer robusten Konstruktion ergänzen auch sie den Museumsbau auf filigrane Weise.

Mit den Fassadenlösungen von Jansen, umgesetzt mit dem Profilsystem VISS Fassade, sind gezielte Akzente mit Tageslichteinfall möglich, die fliessend mit der Museumskonstruktion verschmelzen.
Mit den Fassadenlösungen von Jansen, umgesetzt mit dem Profilsystem VISS Fassade, sind gezielte Akzente mit Tageslichteinfall möglich, die fliessend mit der Museumskonstruktion verschmelzen.

 

Türen aus Janisol HI

Sowohl im Eingangsbereich als auch im Innenbereich wurden Janisol HI Türen von Jansen eingesetzt. Sie erfüllen höchste Dämmwertanforderungen und überzeugen in puncto Sicherheit und Langlebigkeit auch bei extremer Beanspruchung. Gerade in öffentlichen Gebäuden mit hohem Publikumsverkehr sind diese Kriterien elementar, weshalb sie für das Museum der Geschichte Polens die beste Wahl waren; Janisol HI setzt neue Massstäbe in der zeitgenössischen Architektur, kombiniert mit hervorragender Wärmedämmung.
Das Ergebnis: eine einzigartige Fassade mit einer interessanten und abwechslungsreichen Struktur, die faszinierende Licht-und-Schatten-Spiele erzeugt und den Besuch des Museums der Geschichte Polens – eines der «Schönsten Museen der Welt 2024», ausgezeichnet mit dem German Design Award – zu jeder Jahreszeit zu einem Erlebnis macht. Jährlich werden bis zu 500 000 Besucher/innen erwartet.  ■

Bautafel 

Objekt:
Museum der Geschichte Polens, Warschau (PL)

Bauherrschaft:
Museum der Geschichte Polens, Warschau

Architektur:
WXCA, Warschau

Metallbau:
Elkam Sp. z o.o. , Dobre Miasto; Assa Abloy Mercor, Danzig

Produkte:
VISS Fassade, VISS SG, Janisol Faltwand, Janisol HI Türen

Anwendungsbereich:
Fassadenbereiche, Türen, Fenster

 

Das Fachregelwerk Metallbauerhandwerk – Konstruktionstechnik enthält im Kap. 2.8 wichtige Informationen zum Thema «Warmfassaden».