Januar 2017
Januar 2017
Abo

Praxis-Input für Berner Metallbauer und Metallbaukonstrukteure

AUSBILDUNG IM METALLBAU

Immer im Spätherbst besuchen die Berner Metallbauer und Metallbaukonstrukteure im 3. Lehrjahr den halbtägigen Praxis-Input bei der Kiener + Wittlin AG. Treu den Mottos «weniger ist mehr» und «Menschen greifen, um zu begreifen» sollen die angehenden Berufsleute in ausgewählten Themen mehr Sicherheit in der praktischen Anwendung gewinnen.


Login

Danke für Ihr Interesse an unseren Inhalten. Abonnenten der Fachzeitschrift metall finden das Login für den Vollzugriff im Impressum der aktuellen Printausgabe. Das Passwort ändert monatlich.


Jetzt registrieren und lesen. Registrieren Sie sich um einzelne Artikel zu lesen und einfach per Kreditkarte zu bezahlen. (CHF 5,- pro Artikel)
Als registrierter Benutzer haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre gekauften Artikel.

Sollten Sie als interessierte Fachkraft im Metall-, Stahl- und Fassadenbau die Fachzeitschrift metall tatsächlich noch nicht abonniert haben, verlieren Sie keine Zeit und bestellen Sie Ihr persönliches Abonnement gleich hier.

Der Praxis-Input bei der Kiener + Wittlin AG fand dieses Jahr zum dritten Mal statt. Über 100 Auszubildende der Gewerblich Industriellen Berufsschule (gibb) Bern, des Berufsbildungszentrums für Industrie, Dienstleistung und Modegestaltung (IDM) Thun und der Technischen Fachschule (TF) Bern erfuhren in Workshops die Besonderheiten, Möglichkeiten und Grenzen im Bereich Ankertechnik (MKT), Klemmtechnik (Lindapter) und im Umgang mit Baulasern (Bosch). Die Themen und Inhalte der Workshops wurden gemeinsam von den Berufsschullehrern und den Fachspezialisten bei Kiener + Wittlin AG definiert und ausgearbeitet. Es wurden Themen gewählt, die sich in der praktischen Anwendung besser als im Schulzimmer begreifen lassen, die in der Praxis noch wenig bekannt sind oder nicht immer sachgemäss angewendet werden. Der letzte Punkt erhält angesichts der EN 1090 besondere Bedeutung.
Nutzen für den Alltag
Nicht nur Themen und Inhalt, auch die Form der Workshops wurde gemeinsam zwischen Vertretern der Berufsschulen und der Kiener + Wittlin AG festgelegt. Die Lernenden sollten nicht mit einem «Zuviel an Stoff» überfordert werden und alle Beteiligten waren sich einig, dass es keine Werbeveranstaltung werden sollte. Mit dieser engen Form der Zusammenarbeit ist es gelungen, dass die Lernenden in knapper Form ein Paket Erfahrungen und Wissen sammeln konnten, das ihnen im Berufsalltag von Nutzen sein wird.
Anker-, Klemm- und Messtechnik
Bei der Ankertechnik probierten die Lernenden mit dem deutschen Qualitätsprodukt MKT an Betonblöcken aus, was passieren kann, wenn elementare Vorgaben, wie z. B. Randabstand, Bohrlochreinigung, Anzugsdrehmoment nicht beachtet werden. Mit der Klemmtechnik von Lindapter kamen viele Lernende zum ersten Mal in Berührung. Sie lernten damit eine Alternative zum Schweissen oder Bohren kennen, die besonders dort zum Tragen kommt – im wahrsten Sinne des Wortes – wo beispielsweise Flexibilität und nachträgliche Änderungen ein Thema sind, ein effizientes Montieren im Vordergrund steht oder die bestehende Konstruktion nicht durch Schweissen oder Bohren beeinträchtigt werden darf.
Das Thema Baulaser weckte bei vielen das Kind im jungen Manne oder der jungen Frau. Über Tablets und Smartphones wurden Vermassungen vorgenommen und Pläne gezeichnet – etwas, das dank den neuen Apps, die Tablets via Bluetooth mit dem Baulaser verbinden, effektiv zum Kinderspiel wird.
Das duale Bildungssystem
Solche Kooperationen zwischen Lieferanten und Handwerkern sind wichtig. Nicht nur wenn es in unserer schnelllebigen Welt darum geht, neue Produkte und Anwendungen kennen zu lernen, mit denen man sich in der Praxis einen Vorteil verschaffen kann. Es ist auch praktisch, die Fachspezialisten auf Lieferantenseite persönlich zu kennen. Der Griff zum Hörer, wenn man einmal nicht weiterweiss, fällt dann leichter. Hinzu kommt, dass wir nur gemeinsam erfolgreich bleiben können.
Gemäss den Studien von Rudolf Strahm trägt das duale Bildungssystem wesentlich dazu bei, dass die Schweiz in Europa die Nummer eins in der Innovations- und der Exportkraft ist und gleichzeitig die geringste Jugendarbeitslosigkeit ausweist. Wenn wir alle dieses System fördern und unterstützen, leisten wir einen Beitrag zur Schweizer Wohlfahrt und damit zur eigenen.
Die Metallbaufachlehrer der Berner Berufsfachschulen bedanken sich herzlich bei der Geschäftsleitung sowie bei all den schulenden Spezialisten der Firma Kiener + Wittlin AG für die grosszügige Unterstützung. Wir freuen uns auf eine weiterhin aktive Zusammenarbeit.