
Mit Metall nachhaltige Architektur gestalten
Die Bauwirtschaft steht vor einem grundlegenden Wandel – gefordert sind nicht nur funktionale, sondern auch ressourcenschonende, langlebige und kreislauffähige Lösungen.
Als Akteure im Metall-, Fassaden-, Stahlbau und der Schmiedetechnik nehmen wir dabei eine zentrale Rolle ein: Unsere Materialien, Fertigungstechnologien und Konstruktionsprinzipien bieten heute schon die Voraussetzungen für eine nachhaltige Bauweise von morgen.
Metall ist ein Hightech-Werkstoff: 100 Prozent zirkulär, dauerhaft, formstabil und in hohem Mass wieder verwendbar. Die Kombination aus technischen Eigenschaften und gestalterischem Potenzial macht ihn zu einem prädestinierten Baustoff in einer zirkulären Architektur. Mit innovativen Verbindungstechniken, modularen Systemen und digital unterstützter Planung wird der Re-use von Bauteilen – insbesondere in Fassaden- und Stahlkonstruktionen – technisch und wirtschaftlich immer relevanter.
Die Möglichkeiten von Green Steel eröffnen zusätzliche Perspektiven: Durch CO₂-reduzierte Produktionsprozesse wird der ökologische Fussabdruck signifikant gesenkt – ohne Kompromisse bei Qualität oder Belastbarkeit. In Verbindung mit präzisen Bearbeitungszentren und automatisierten Fertigungsprozessen entstehen hochperformante Bauelemente, die sowohl in der Ersterstellung wie auch in der Zweitverwendung überzeugen.
Dabei gilt: Dauerhaftigkeit ist mehr als nur Materialeigenschaft – sie ist das Resultat aus qualitätsorientierter Planung, durchdachter Konstruktion und exzellentem Handwerk. Ziel muss es sein, Bauteile so zu entwerfen, dass sie während der Nutzung einfach unterhalten, bei Bedarf instandgesetzt und nach Ablauf der Lebensdauer effizient rückgebaut und verwertet werden können. Bauteile, die funktional und ästhetisch überzeugen, werden langfristig genutzt, gepflegt, erhalten und haben damit nicht selten bereits historischen Wert.
Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, braucht es Investitionen nicht nur in Technologien, sondern auch in Menschen. Die Sicherung der Grund- und Weiterbildung im Metallbau ist zentral, um zukünftige Anforderungen an Technik, Nachhaltigkeit und Präzision zu erfüllen. Unsere Fachkräfte sind nicht nur Umsetzer, sondern Mitgestalter einer innovativen Baukultur.
Diese Ausgabe widmet sich aktuellen Entwicklungen bei Brandschutzabschlüssen, rahmenlosen Fenstern und CNC-Bearbeitungszentren – Technologien, die nicht nur Effizienz und Qualität steigern, sondern auch neue Möglichkeiten für nachhaltige Gestaltung und Produktion eröffnen.
Mit innovativem Denken, technischer Exzellenz und einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit gestalten wir gemeinsam die Zukunft unseres Handwerks.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen nachhaltige Inspirationen beim Lesen der «metall».
Oliver Däschler ■